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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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ist
    typisch für die Qavoks.«
    »Die Schuld an dem Rückzug?«, fragte Janeway.
    »Dafür, keinen Sieg errungen zu haben«, erwiderte Tyla.
    Die Kommandantin wirkte noch immer verwirrt und Tyla
    überlegte, wie sie Janeway überzeugen konnte. »Lassen Sie es
    mich so ausdrücken«, fügte sie hinzu. »In der Sprache der
    Qavoks gibt es kein Wort für Niederlagen Sie siegen oder
    sterben.«
    Janeway nickte langsam. »Wir müssen den drei Schiffen also
    einen Ausweg zeigen.«
    Daraufhin war Tyla verwirrt. »Einen Ausweg, Captain? Wenn
    Sie dazu in der Lage sind, die Schiffe zu zerstören, so sollten Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen. Immerhin sind es
    Qavoks.«
    Janeway sah sie an, lächelte traurig und gleichzeitig
    freundlich. »Offenbar fehlen auch in Ihrer Sprache einige
    Worte, zum Beispiel ›Anteilnahme‹ und ›Kompromiss‹.«
    Zorn entstand in Tyla und sie spürte, wie ihre Wangen
    brannten. Sie gab sich alle Mühe, ruhig zu bleiben.
    »Ich möchte Sie bitten, mir zu helfen«, sagte Janeway.
    Tyla holte tief Luft und verdrängte ihren Zorn. »Wenn ich
    kann…«
    »Geben Sie Ihren Anspruch auf die Yacht auf, damit ich sie
    den Qavoks zurückgeben kann.«
    »Was?«, entfuhr es Tyla und erneut musste sie sich sehr
    beherrschen, um den Zorn zurückzuhalten. Aus den
    Augenwinkeln sah sie die beiden Sicherheitswächter. Sicher
    genügte eine falsche Bewegung, um sie aktiv werden zu lassen.
    »Vermutlich möchten Sie, dass auch ich zu den Qavoks
    zurückkehre.«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Janeway. »Aber wenn wir ihnen
    das kleine Raumschiff überlassen, so können wir vielleicht
    verhindern, dass weitere Personen zu Schaden kommen. Nach
    der Explosion des Neutronensterns setzen wir Sie und Dr.
    Maalot auf Ihrer Heimatwelt ab. Zunächst bleiben wir hier, um
    sicherzustellen, dass die Qavoks den primären Stern nicht in
    Richtung Ihres Heimatsystems lenken.«
    Tyla zwang sich, erneut tief durchzuatmen. Der Hauptschirm
    zeigte noch immer die drei Qavok-Schiffe, die der Voyager um die beiden Neutronensterne herum folgten. Zwölf Schiffe ihres
    Volkes waren nötig gewesen, um den Sieg über drei Qavok-
    Gegner zu erringen. Die Voyager war imstande, die Qavoks mühelos zu vernichten, aber sie wollte diese Möglichkeit nicht
    nutzen. Gleichzeitig waren die Menschen bestrebt, eine
    Vernichtung des Lekk-Systems durch die Qavoks zu verhindern.
    Ein sonderbares Volk, fand Tyla.
    »Hiermit gebe ich die Yacht auf«, sagte sie förmlich.
    »Danke.« Janeway nickte und der Schatten eines Lächelns lag
    auf ihren Lippen. Sie schien zu ahnen, was Tyla durch den Kopf
    ging. Konnten Menschen vielleicht Gedanken lesen?
    »Eine Kom-Verbindung mit den Qavoks herstellen«, sagte
    Janeway. »Teilen Sie ihnen mit, dass wir ihnen geben, was sie
    wollen.«
    »Eine Antwort trifft ein, Captain«, sagte der Mann, den die
    anderen Fähnrich Kim nannten.
    »Auf den Schirm.« Janeway erhob sich. »Tyla, bitte treten Sie
    zwei Schritte zur Seite, damit Sie nicht ins Bild geraten. Wir
    sollten kein Salz in die Wunden der Qavoks streuen.«
    Tyla wich zur Seite.
    Eine Sekunde später erschien das Gesicht eines Qavoks im
    zentralen Projektionsfeld.
    »Ergeben Sie sich?«, fragte er.
    Tyla wäre am liebsten zum Bildschirm gesprungen, um dem
    Qavok die Augen auszukratzen und ihm hundertmal in die zwölf
    kleinen Herzen zu stechen. Die Menschen um sie herum
    reagierten überhaupt nicht auf den grässlichen Anblick.
    Captain Janeway lachte, als sie die Worte des Qavoks hörte.
    »Natürlich nicht. Aber ich bin zu einem Waffenstillstand bereit.
    Um meine guten Absichten zu zeigen, gebe ich Ihnen die Yacht
    des Prinzen zurück.«
    »Und die Lekk-Flüchtlinge?«, fragte der Qavok.
    »Sie bleiben an Bord meines Schiffes«, sagte Janeway. »Wir
    bringen sie nach Hause.«
    Tyla hörte feste Entschlossenheit in Janeways Stimme. Die
    gleiche Bestimmtheit hatte sie nach ihrem Fluchtversuch darin
    vernommen.
    »Ich werde über Ihr Angebot nachdenken«, sagte der Qavok
    und unterbrach die Verbindung.
    Tyla hatte noch nie erlebt, dass ein Qavok Bereitschaft zeigte,
    ein Friedensangebot in Erwägung zu ziehen. Die menschliche
    Frau schien in der Lage zu sein, Wunder zu wirken.
    »Achten Sie auch weiterhin darauf, dass wir vor den drei
    Schiffen bleiben, Tom«, sagte die Kommandantin.
    »Kein Problem«, erwiderte Paris. »Solange sie uns gemeinsam
    verfolgen.«
    »Derzeit dürfte ihnen nichts daran liegen, sich erneut zu
    teilen«, sagte

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