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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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sechs
    Kriegsschiffen anschließen und dann steht es sieben zu eins.
    Wie sind unsere Chancen?«
    »Gegen alle sieben Schiffe gleichzeitig beliefe sich die
    Wahrscheinlichkeit dafür, einen Sieg zu erringen, auf nur null
    Komma fünf Prozent«, sagte Tuvok. »Der Grund dafür ist der
    synergetische Effekt der Waffen.«
    »Wie sähe es aus, wenn wir es nur mit zwei oder drei Gegnern
    zu tun hätten?«
    Tuvok sah die Kommandantin an. »Dann wären unsere
    Chancen weitaus besser.«
    Janeway blickte erneut zum Hauptschirm. Der binäre
    Neutronenstern befand sich noch immer im Zentrum des
    Projektionsfelds – die beiden Sterne umkreisten sich in einem
    Abstand von nur wenigen hundert Kilometern. Noch berührten
    sie sich nicht, aber wenn das geschah, sollte die Voyager besser sehr weit entfernt sein.
    Sie öffnete einen internen Kom-Kanal zum Maschinenraum.
    »Dr. Maalot?«
    »Ja, Captain?«, meldete sich der Lekk-Wissenschaftler nach
    einigen Sekunden.
    »Wann kommt es nach Ihren neuesten Schätzungen zur
    Explosion?«
    »In ziemlich genau zwölf Stunden«, antwortete Maalot.
    »Warum haben wir uns entfernt?«
    »Das erkläre ich Ihnen bald«, sagte Janeway. »Danke.«
    Sie unterbrach die Verbindung und sah zu Chakotay. »Lassen
    Sie Lieutenant Tyla unverzüglich zur Brücke bringen.«
    Der Erste Offizier wirkte verwirrt.
    »Vielleicht kann sie uns gegen die Qavoks helfen. Ihr Volk hat
    bereits gegen sie gekämpft.«
    »Gute Idee.« Chakotay wandte sich den Kom-Kontrollen zu.
    Janeway stand auf, trat neben Paris und beobachtete die
    Neutronensterne. Sie legte dem Piloten die Hand auf die
    Schulter, fühlte Kraft unter dem Stoff der Uniform. »Bleiben Sie
    in einer eine Million Kilometer hohen Umlaufbahn, Tom.
    Weichen Sie aus, wenn sich die Qavok-Flotte nähert, aber halten
    Sie dabei diesen Abstand zum Doppelstern.«
    »Verstanden, Captain«, sagte Paris. »Und wenn sich die
    Qavoks aufteilen?«
    Janeway klopfte ihm auf die Schulter und kehrte dann zum
    Kommandosessel zurück. »Genau darum geht es. Der Gegner
    soll sich teilen.«
    »Ich verstehe«, sagte Kim. »Wenn er von links und rechts
    kommt, fliegen wir nach unten. Wenn er uns nach unten folgt,
    weichen wir nach oben aus. Die Qavoks müssen ebenfalls einen
    sicheren Abstand zum binären Neutronenstern wahren und das
    können wir zu unserem Vorteil nutzen.«
    »Genau«, bestätigte Janeway. »Dadurch verbessern wir unsere
    Chancen ein wenig.«
    »Auf eine solche Taktik wäre selbst Captain Proton stolz«,
    meinte Paris.
    »Danke«, sagte Janeway und lächelte. »Falls es ein
    Kompliment ist. Fähnrich Kim, versuchen Sie, eine Verbindung
    mit den Qavoks herzustellen.«
    Einige Sekunden verstrichen.
    »Keine Antwort, Captain«, meldete Kim.
    »Bei allen Schiffen sind die Waffensysteme einsatzbereit«,
    sagte Tuvok.
    »Offenbar wollen sie kämpfen«, sagte Janeway. »Ich schätze,
    Captain Qavim hat seine Lektion nicht gelernt.«
    »Oder er hat nicht davon berichtet«, vermutete Chakotay.
    »Was ich für wahrscheinlicher halte«, erwiderte Janeway.
    »In dreißig Sekunden kommt die Qavok-Flotte in
    Gefechtsreichweite«, sagte Tuvok. »Die Unbesiegbar hat sich ihr angeschlossen.«
    »Fliegen Sie um den Doppelstern herum, Tom«, wies Janeway
    den Piloten an. »Sorgen Sie dafür, dass er zwischen der Flotte
    und uns bleibt.«
    Auf dem Hauptschirm gerieten die Sterne hinter dem binären
    Neutronenstern in Bewegung, glitten von links nach rechts. Die
    Qavok-Flotte war nicht zu sehen, denn Paris leistete
    ausgezeichnete Arbeit – der Gegner blieb auf der anderen Seite
    des Doppelsterns.
    »Drei Schiffe beschleunigen und nähern sich auf einem
    Abfangkurs«, meldete Kim.
    »Nach unten«, sagte Janeway. »Soll sich der Gegner erneut
    teilen.«
    Stille folgte ihren Worten und dauerte an, schien sich zu
    dehnen.
    Alle Brückenoffiziere kamen ihren Aufgaben nach.
    Janeway verabscheute diesen Teil des Kampfes. Dabei spürte
    sie die eigene Anspannung wie eine Last, die ihr das Atmen
    erschwerte und sie tiefer in den Kommandosessel zu drücken
    schien. Sie blickte zum Hauptschirm und aus den Augenwinkeln
    sah sie, wie Paris immer wieder die Schaltflächen der
    Navigationsstation berührte, als er die Voyager um den
    Doppelstern herumsteuerte. Das Projektionsfeld zeigte nur die
    beiden Neutronensterne. Die Qavok-Schiffe blieben auch
    weiterhin verborgen.
    Aber es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie nahe genug
    herankamen, um auf dem Bildschirm sichtbar zu

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