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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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erforderten ihre Aufmerksamkeit; sie konnten
    keine Zeit an so unwichtige Details vergeuden. Solche Dinge
    kamen Kommando-Offizieren höchstens in Form von Klatsch zu
    Ohren und stellten nie ein Problem für sie dar.
    Zugegeben, der Schiffskoch konnte insbesondere in kritischen
    Situationen einen wichtigen Beitrag für die Moral der Crew
    leisten. Trotzdem hätte es für Janeway eigentlich nicht
    notwendig sein sollen, mit ihrem Ersten Offizier über so etwas
    zu reden.
    Sie beschloss dennoch, darauf einzugehen. »Ich schätze,
    Neelix hat noch den einen oder anderen Topf, den es zu füllen
    gilt. Glaubt Mr. Chell, solchen Herausforderungen gewachsen
    zu sein?«
    »Offenbar ja«, erwiderte Chakotay und reichte der
    Kommandantin einen Handcomputer. »Er hat eine einfache
    Speisekarte vorbereitet.«
    Janeway blickte aufs Display und rümpfte die Nase.
    »Plasmaleck-Suppe? Hühnchen Warpkern-don-bleu?«
    »Wenn seine Kochkünste ebenso schlecht sind wie seine
    Wortspiele, so sind wir in Schwierigkeiten.«
    »Oh, ich weiß nicht. Den Alarmstufe-Rot-Chili würde ich gern
    probieren… Was halten Sie von einer gemeinsamen Mahlzeit?«
    »Eine ganze Menge. Aber leider habe ich schon etwas vor.
    Verschieben wir es auf ein anderes Mal?«
    »Meinetwegen.«
    Chakotay drehte sich um und ging zur Tür, die vor ihm
    aufglitt. Doch dann blieb der Erste Offizier stehen und sah
    zurück.
    Janeway spürte seinen Blick, obgleich sie sich wieder auf die
    Arbeit konzentriert hatte. Sie hob den Kopf, als sie nicht hörte,
    dass sich die Tür schloss. »Stimmt was nicht?«
    »Genau das wollte ich Sie fragen. Stimmt was nicht?«
    »Entwickeln Sie übernatürliche Fähigkeiten, Chakotay?«
    Er kehrte zurück und presste einen Finger auf die schwarze
    Schreibtischoberfläche. »Sie sind noch nervöser als Tom.
    Obgleich nicht Sie das Kind zur Welt bringen müssen. Es ist das
    Problem von Tom und B’Elanna.«
    »Tatsächlich?« Janeway atmete tief durch. »Ich hatte gehofft,
    meine Bedenken gut genug versteckt zu haben.«
    »Kathryn, Sie können nicht verhindern, dass sich Familien
    bilden. Dadurch fühlen sich die Leute weniger gefangen.«
    Janeway strich sich durchs Haar und zeigte dabei eine
    sonderbare Mischung aus Ärger und Sorge. »Vor langer Zeit
    habe ich die Entscheidung getroffen, dass es an Bord der
    Voyager keine Kinder geben würde, erinnern Sie sich?«
    »Ja, ich erinnere mich. Die Entscheidung fiel Ihnen sehr
    schwer. Und wenn ich mich recht entsinne, kam nur wenige
    Monate später Naomi zur Welt.«
    Janeway nickte und lächelte schief. »Ja. Es war eine jener
    brillanten Kommando-Entscheidungen, die ich nach sechs
    Sekunden zurücknehmen musste.«
    »Die einzige andere Möglichkeit besteht darin, einen Planeten
    zu finden, dort zu landen und eine Kolonie zu gründen. Eine
    solche Idee ist nicht neu.«
    Janeways Sessel knarrte leise, als sie ihn drehte und ein Bein
    über das andere schlug. Sie blickte dorthin, wo das
    Panoramafenster in die Wand überging, schien jener Stelle
    großes Interesse entgegenzubringen. »Ich habe immer wieder
    darüber nachgedacht. Die Voyager ist ein Starfleet-Schiff auf einer Mission. Sie gehört nicht uns, sondern den Völkern der
    Föderation. Sie haben dieses Schiff gebaut, es ausgerüstet, uns
    ausgebildet und ins All geschickt. Es ist unsere Pflicht, die
    Voyager und ihr Potenzial zurückzubringen.«
    Die Kommandantin legte eine kurze Pause ein.
    »Unsere Priorität besteht darin, mit diesem Schiff, der Crew
    und unserem Wissen über die Borg zur Föderation
    zurückzukehren, sodass ein Plan gegen sie entwickelt werden
    kann. Das ist unsere Mission. Unsere einzige Mission.« Janeway stand auf und streckte die Beine. Wie lange hatte sie gesessen?
    »Wenn wir das vergessen, sind wir nur Passagiere auf einer
    Reise, dessen Ende wir nicht bestimmen können.«
    »Niemand vergisst das«, sagte Chakotay. »Kein Starfleet-
    Captain vor Ihnen hat jemals das Kommando über ein Schiff
    führen müssen, das sich in einer derartigen Situation befand.
    Unter solchen Umständen lassen sich nicht die üblichen Regeln
    anwenden.«
    »Sieben Jahre, Chakotay…«, murmelte Janeway. »Zwei Jahre
    mehr als die langen Forschungsmissionen, und bei denen
    bekommt die Crew gelegentlich Urlaub. In unserem Fall war
    überhaupt kein langer Einsatz geplant. Die Besatzung rechnete
    damit, spätestens nach einigen Monaten heimzukehren. Paris
    kannte B’Elanna nicht einmal. Tuvok hat eine Frau und fünf
    Kinder. Fünf! Sie

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