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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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sauer sind, Korath, so meinen Sie es
    wirklich ernst damit, nicht wahr?«
    »Geben Sie auf, Betrügerin!«
    »Ich habe Sie nicht betrogen«, erwiderte Janeway. »Ich habe
    nur alles auf eine Karte gesetzt und gewonnen. Sie kennen
    sicher die Art dieses Spiels. Manchmal muss man es bis zum
    Ende spielen oder niemand gewinnt.«
    Kostbare Zeit verstrich…
    »Sie haben meinen Apparat gestohlen!«
    »Ich bin kein Dieb. Ich habe nur ein wenig Ihren Stolz
    verletzt. Die Bezahlung für das Gerät ist bereits erfolgt – ohne
    meinen Einfluss hätten Sie den Sitz im Hohen Rat nie
    bekommen. Ein ziemlich hoher Preis für einen Starfleet-
    Offizier. Er hat mich einen Teil meines Rufes gekostet.«
    »Auch ich habe einen Ruf zu wahren, Janeway. Sie und Ihre
    fremde Wissenschaft bedrohen mein Volk. Als Mitglied des
    Hohen Rates ist es meine…«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, unterbrach Janeway den
    Klingonen. »Ich habe von verdrehter Logik gehört, aber Sie
    scheinen in dieser Hinsicht besonders talentiert zu sein. Sie
    gehören zum Hohen Rat und müssen Ihr Volk vor mir schützen,
    obwohl Sie durch mich zu einem Mitglied des Rates geworden
    sind? Sie haben Ihren Beruf verfehlt, Korath. Sie hätten sich auf
    Gesangs- und Tanznummern spezialisieren sollen.«
    »Klingonen tanzen nicht.«
    Solange er redete, schoss er nicht. Das andere Schiff feuerte
    einige Male, aber der Shuttle wandte sich immer wieder hin und
    her, wich den Strahlblitzen aus. Ohne die Hilfe von Koraths
    Kreuzer konnte kein klares offensives Muster entstehen und
    dadurch fehlten dem zweiten Schiff Ansatzpunkte. Korath
    schien kaum Kampferfahrung zu haben; andernfalls hätte er sich
    bestimmt nicht so leicht ablenken lassen.
    Der Shuttle war kleiner als die beiden klingonischen Schiffe
    und dadurch weitaus manövrierfähiger. Janeway deaktivierte
    den Autopiloten und betätigte die Navigationskontrollen mit
    einer Hand, während die andere den Generator rekalibrierte und
    Energie für den temporalen Deflektor fand. Sie steuerte das
    kleine Schiff durch eine lang gestreckte Spirale, die ihm
    ziemlich viel abverlangte – für die beiden klingonischen Raumer
    wären derartige strukturelle Belastungen zu groß gewesen.
    Wer auch immer den zweiten Kreuzer befehligte – er war
    klüger oder einfach nur erfahrener als Korath. Er ahnte
    Janeways Manöver voraus, und als der Shuttle aus der Spirale
    kam, flog er direkt in einen Disruptorstrahl.
    Tödliche Energie flackerte über die Außenhülle des kleinen
    Raumschiffs, im mittleren Bereich und an der Backbordseite.
    Janeway riss den Bug des Shuttles im letzten Augenblick nach
    oben, um zu verhindern, dass der temporale Deflektor von der
    destruktiven Energie erfasst wurde. Funken sprühten vor und
    hinter ihr durch die Pilotenkanzel. Plötzlich war sie von Qualm
    und Hitze umgeben. Sie betätigte Kontrollen, die nicht mehr
    richtig reagierten, während sich der Shuttle immer heftiger
    schüttelte.
    »Stabilisieren, stabilisieren«, murmelte Janeway, aber nichts
    funktioniert. Die Fluglage des Shuttles blieb instabil.
    »Hier ist die Rhode Island. Wenn Sie Ihre feindlichen
    Aktionen nicht sofort einstellen, eröffnen wir das Feuer.«
    »Harry! Sie sind sogar ein wenig zu früh dran.
    Ausgezeichnet.« Wieder huschten Janeways Hände über die
    Kontrollen. Sie erhöhte die Geschwindigkeit des Shuttles, um
    nicht im Weg zu sein, als das große Starfleet-Schiff heranglitt.
    Es knackte und knirschte in der Außenhülle des Shuttles.
    Janeway glaubte zu hören, wie Luft zischend ins All entwich.
    Überlastete Bordsysteme summten lauter als sonst und
    blinkende Displays wiesen auf einen drohenden Ausfall der
    strukturellen Integrität hin – es bestand die Gefahr, dass das
    kleine Raumschiff auseinander platzte.
    Während Janeway versuchte, den Shuttle einigermaßen unter
    Kontrolle bringen, sah sie aus den Augenwinkeln, wie die Rhode Island die klingonischen Raumer angriff. Die beiden Schiffe begannen mit Ausweichmanövern, machten aber keine
    Anstalten, diesen Raumbereich zu verlassen.
    »Halten Sie sich für den Transfer bereit, Admiral«, drang
    Kims Stimme aus dem Lautsprecher.
    Janeway sah auf den Kom-Schirm, der einmal mehr Kims
    Gesicht zeigte.
    »Sie wissen, wohin ich unterwegs bin, Harry – Ihr Schiff ist
    nicht mein Ziel.«
    »Ihre strukturelle Integrität steht kurz vor einem Kollaps.«
    »Halten Sie mir nur die Klingonen vom Hals.«
    Die Rhode Island drehte ab, entfernte sich aus der
    Transporterreichweite,

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