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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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darauf hinabsehen. Unglücklicherweise
    hielt er das kleine Gerät bereits in der Hand und ein Blick aufs
    Display genügte, um seinen Verdacht zu bestätigen.
    »Das ist Ihre Vorstellung von Spaß?«, fragte er.
    »Es wird klappen!«, behauptete Kim. »Wir müssen nur einige
    Veränderungen am Schiff vornehmen…«
    »Wir könnten es genauso gut den Borg übergeben!«
    »Mit dem besten Piloten im Quadranten an den
    Navigationskontrollen dürfte so etwas eigentlich nicht
    passieren.«
    Paris reichte den Handcomputer zurück. »Tut mir Leid, aber
    das zieht nicht.«
    Er setzte sich wieder in Bewegung.
    Kim hielt ihn am Arm fest. »Wenn wir beide zusammen mit
    Captain Janeway sprechen, ist sie vielleicht eher bereit, meinem
    Plan zuzustimmen.«
    »Ich möchte gar nicht, dass sie ihm zustimmt.«
    »Wo ist Ihre Abenteuerlust geblieben?«
    Paris löste seinen Arm aus dem Griff. Er verstand Kims
    Hoffnungen, und ihn zurückzuweisen, sogar auf eine recht
    schroffe Weise… Es schmerzte.
    »Ich habe meine Abenteuerlust im Nebel zurückgelassen«,
    sagte er traurig. »Und mir liegt nichts daran, sie
    zurückzuholen.«
    Er schritt davon.
    »Möchten Sie nicht nach Hause zurück?«, rief Kim ihm
    verzweifelt nach.
    »Dies ist mein Zuhause, Harry.«
    Sofort bedauerte Paris die scharfe Antwort. Es lag an der
    Anspannung…
    Kim wirkte verletzt, verzichtete aber nicht auf einen letzten
    Versuch, Paris umzustimmen.
    »Captain Proton hätte die Chance zu einer solchen Mission
    nicht ungenutzt gelassen«, sagte er.
    Paris lächelte schief, was aber nicht darüber hinwegtäuschen
    konnte, dass seine Stimmung unverändert war. Der Gedanke an
    die Borg erfüllte ihn nach wie vor mit Furcht.
    »Captain Proton hat keine Frau und er wird auch nicht bald
    Vater.«
    Er betrat den Turbolift, und als sich die Tür schloss, begriff
    Paris: Jetzt hatten sie noch mehr Probleme als vor einigen
    Minuten.
    Chakotay spürte die Veränderungen an Bord. Alle waren stiller
    und in sich gekehrter; die Crew konnte es nur schwer
    hinnehmen, geflohen zu sein, anstatt die schwierige
    Herausforderung anzunehmen, in einem Borg-Heuhafen die
    Nadel eines Wurmlochs zu finden. Erstaunlicherweise stellte
    niemand Janeways Entscheidung in Frage, den Flug
    fortzusetzen.
    Früher einmal hätte die Kommandantin weniger Vorsicht
    walten lassen, aber inzwischen lagen die Dinge anders. Die
    Crew war reifer geworden, hatte gewonnen und verloren, einige
    Mitglieder hinzugewonnen und andere zurückgelassen. Nicht
    alle von ihnen hatten sich bereit erklärt, an Bord eines
    Kampfschiffes zu arbeiten.
    Kathryn hatte Recht: Es gab jetzt Kinder und Familien. Selbst
    jene Besatzungsmitglieder, die bereit gewesen waren, ihr ganzes
    Leben in Uniform zu verbringen, hatten nicht mit einer Mission
    gerechnet, bei der sich praktisch nichts voraussagen ließ. Sie alle befanden sich an Bord dieses Schiffes, und sie würden noch
    ziemlich lange an Bord bleiben.
    Tom und B’Elanna hatten richtig gehandelt, fand Chakotay.
    Inzwischen zweifelte er nicht mehr daran. Die Veränderungen
    waren sehr subtiler Natur, aber plötzlich bekam die Crew eine
    konkrete Bestätigung dafür, was die Zukunft für sie bereit hielt.
    Kein Wurmloch, keine Magie, kein Glück, keine Abkürzung
    nach Hause. Wer mehr wollte als die tägliche Pflicht, musste es
    selbst ins Leben rufen, hier und heute.
    Das astrometrische Labor war ein stiller Ort. Meistens befand
    sich Seven hier allein, so wie auch an diesem Morgen. Als
    Chakotay hereinkam, wirkte sie überrascht und reagierte auf
    eine reizend menschliche Art. Ihre Augen waren wie Vögel, ihr
    Körper wie ein hungriger Traum.
    »Wenn Sie gekommen sind, um meinen täglichen Bericht in
    Empfang zu nehmen…«, sagte Seven. »Er ist noch nicht fertig.«
    Chakotay versuchte, nicht zu stolzieren. »Eigentlich bin ich
    nicht dienstlich hier. Ich habe mich gefragt, ob wir uns erneut
    treffen können.«
    »Wozu?«
    Eine interessante Frage. Wusste Seven, wie viele mögliche
    Antworten es gab? Chakotay hätte am liebsten einige genannt,
    um sie ein wenig zu verwirren. Sie konnte viel komischer sein,
    als sie glaubte.
    Oder vielleicht lag es an seinem eigenen verdrehten Sinn für
    Humor. Das ließ sich nicht ausschließen.
    Er stützte den Arm auf eine Konsole und schob sich näher
    heran, als ein Offizier dies normalerweise tat. Seven wich nicht
    zurück.
    »Das hängt von Ihren ›Nachforschungen‹ ab«, erwiderte er.
    »Eignet sich ein Abendessen für unser viertes

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