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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Rendezvous?«
    Sevens Augen wurden ein wenig größer. »Ich glaube, es wäre
    besser fürs fünfte Rendezvous geeignet.«
    Wer hatte nun den Sinn für Humor?
    Chakotay lächelte und beschloss mitzuspielen. »Ich bin bereit
    zu einem Sprung nach vorn…«
    »Wie weit wollen Sie dabei springen?«
    »Nun… lassen Sie uns einige Nachforschungen anstellen.«
    Er berührte sie am Kinn und sie neigte ihm ihr Gesicht zu. Der
    Glanz ihrer Augen verstärkte sich, als sie beide schwiegen. Das
    leise Summen der Konsole schien sich in eine Melodie zu
    verwandeln.
    Chakotays Lippen berührten nicht die von Seven, obgleich er
    ihren Atem spürte, auch die Wärme ihrer Haut. Im letzten
    Augenblick wich sie ein wenig von ihm fort, nur ein oder zwei
    Zentimeter. Trotz dieser Reaktion fühlte Chakotay, dass sie sich
    mehr wünschte, ebenso wie er selbst.
    Seven hob die Hand, griff nach der Chakotays und löste sie
    von ihrem Kinn – eine Geste, die trotz allem nicht
    zurückweisend wirkte.
    »Heute Abend springen wir nach vorn«, sagte sie.
    SCHIFF IDENTIFIZIERT: U.S.S. VOYAGER.
    KOLLEKTIVE ERINNERUNG BESTÄTIGT.
    JANEWAY, KOMMANDANTIN.
    CHAKOTAY, STELLVERTRETER.
    SEVEN OF NINE, SEPARIERTER BORG. PRIORITÄT:
    VERBINDUNG WIEDERHERSTELLEN.
    Analyse akzeptiert.
    Sie fand Gefallen an ihrem Körper, an den Muskeln. Sie fand
    Gefallen am eigenen Bewusstsein und am Gefühl für
    unabhängige Gedanken. Diese Privilegien behielt sie für sich.
    Sie war die einzige ihrer Art. Auch den Ehrgeiz behielt sie für
    sich.
    Um sie herum erstreckte sich ein angenehmes Durcheinander
    aus kantigen mechanischen Konstruktionen, Schächten,
    Gerüsten, Versorgungswürfeln, Röhren, Reifekammern,
    Alkoven, Regenerationseinheiten und Milliarden von anderen
    individuellen Komponenten, die das Schwarm-Konzept bildeten,
    wie an Bord eines jeden Borg-Würfels. Dies alles verlieh ihr
    Entschlossenheit.
    WIR WERDEN VERFOLGEN UND ASSIMILIEREN.
    ZENTRALPLEXUS STIMULIEREN.
    »Nein.«
    Eine Million Stimmen erklang in ihrem Kopf. Monoton,
    mechanisch, voller Zielstrebigkeit. Sie blieb gelassen.
    »Sie haben unsere Sicherheit nicht gefährdet. Lasst das Schiff
    weiterfliegen. Ich werde es beobachten.«
    BESTÄTIGUNG. U.S.S. VOYAGER, KOMMANDANTIN
    JANEWAY, WIRD ÜBERWACHT.
    In ihrem gewaltigen, bis in weite Ferne reichenden Geist
    schmeckte sie den Körper der Voyager, als er durchs All flog.
    Elektrische Impulse. Restrukturiertes Metall und Kabel aus
    Fasersträngen. Komplexe Matrizen. Sie roch die Hüllenform.
    Dies war ihr exklusives Frühstück. Sie allein genoss es. Keine
    Drohne, kein Assimilant, kein Fragment. Als isolierter und
    spektakulärer Potentat eines aus Milliarden von Zellen
    bestehenden Körpers war sie das Zentrum des Zentralplexus, die
    Königin.
    Die Borg-Königin.
    11
    Das Biobett fühlte sich kalt an und wurde nicht warm. Seven of
    Nine blickte an die Decke und konzentrierte sich auf ihre
    Absicht. Diese wöchentliche Funktionskontrolle ließ sich wohl
    kaum mit den vorherigen vergleichen, denn die nächsten Monate
    würden ihre Zukunft verändern.
    »Es ist alles in Ordnung mit Ihnen«, sagte der Doktor.
    »Abgesehen von einer leichten Entzündung an der biradialen
    Klemme. Geben Sie mir Bescheid, wenn sie Ihnen zu schaffen
    macht.«
    Er ließ den Tricorder sinken – die Untersuchung war beendet.
    Seven sollte jetzt aufstehen und die Krankenstation verlassen.
    Sie blieb auf dem Biobett liegen und lauschte dem
    elektronischen Zirpen, das aus den Medo-Konsolen und
    Prozessoren kam. Ein angenehmes Geräusch. Sie kannte das
    Konzept von unterhaltenden Geräuschen. Die Erinnerung daran
    schwebte frei in ihrem Selbst, ohne erkennbare Wurzeln.
    Der Doktor wollte seine Arbeit fortsetzen und stellte dann fest,
    dass Seven ihre Position nicht geändert hatte.
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte er.
    Seven zögerte. Ihre Entscheidung war unklug und würde sie
    schwächen. Es wäre besser gewesen, an Isolation und Kraft
    festzuhalten.
    Musste sie ihre Kraft aufgeben, um zu wachsen?
    Sie räusperte sich. »Vor drei Monaten fiel mein kortikaler
    Knoten aus, wissen Sie noch?«
    Der Doktor musterte sie erstaunt. »Wie könnte ich das
    vergessen?«
    »Sie meinten bei jener Gelegenheit, es sei möglich, die
    Sicherungskomponente zu entfernen, die das Problem
    verursachte.«
    »Hat sie Ihnen erneut Schwierigkeiten bereitet?« Der
    holographische Arzt trat ein wenig näher.
    »Nein. Aber… ich habe über Ihr Angebot nachgedacht, sie zu
    entfernen.«
    Der Doktor

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