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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Mutmaßungen
    angewiesen, auf reinen Instinkt.
    »Wieder eine Tritanium-Signatur!«, rief Kim. »Direkt über
    uns!«
    Captain Janeway öffnete den Mund, um den Piloten
    anzuweisen, erneut den Kurs zu ändern. Doch dazu kam sie
    nicht. Plötzlich donnerte es und die Vibrationen wiederholten
    sich, zehnmal stärker als vorher!
    Auf dem Hauptschirm teilten sich die glühenden Schlieren und
    in aller Deutlichkeit war ein riesiger Borg-Würfel zu sehen, der
    sich dem Föderationsschiff mit Kollisionskurs näherte!
    10
    »Tom!«
    Es blieb Janeway nicht einmal genug Zeit, eine Richtung für
    ein Ausweichmanöver zu wählen. Sie rief nur den Namen des
    Piloten und dabei verlor sich ihre Stimme im Dröhnen der
    Vibrationen und einem Aufheulen des Triebwerks. Die Voyager
    drehte ab – ein guter Pilot wartete im Notfall nicht auf eine
    ausdrückliche Anweisung des Captains.
    Das Schiff kippte nach steuerbord und entging um
    Haaresbreite einer Kante des gewaltigen Würfels. Borg! Was
    führte sie hierher? Und warum war den Sensoren der Voyager
    keine rechtzeitige Identifizierung möglich gewesen?
    »Bringen Sie uns fort von hier!«, rief Janeway, als sie wieder
    atmen konnte.
    Aber Paris hatte längst reagiert und zwang die Voyager zu einem halsbrecherischen Sturzflug, der sie unter den Borg-Würfel brachte und dem Rand des Nebels entgegen. Wenige
    Sekunden später schlossen sich die glühenden Schwaden wieder
    und trennten die beiden so unterschiedlichen Schiffe
    voneinander.
    Eine grafische Darstellung der von den Sensoren ermittelten
    Daten zeigte, dass der Borg-Würfel im Gegensatz zur Voyager
    praktisch in einer geraden Linie flog.
    »Volle Impulskraft!«
    »Zwei Drittel Impuls«, meldete Paris mit rauer Stimme.
    »Volle Impulskraft.«
    Alle Herzen pochten. Das Hämmern schien im Innern von
    Janeways Kopf widerzuhallen. Sie biss die Zähne zusammen
    und schloss ihre Hände noch fester ums Geländer. Fünf
    Sekunden… zehn… Und endlich ließen sie den Nebel hinter
    sich zurück.
    »Hecksicht«, sagte Chakotay. Daraufhin zeigte der
    Hauptschirm nicht mehr das All vor der Voyager, sondern die brodelnden Gasmassen, von denen sie sich entfernte.
    »Tom, Vektor eins acht.«
    »Eins acht…«
    Das Schiff wandte sich nach backbord. Paris wusste natürlich,
    worum es Janeway ging – rein zufällige Kurswechsel sollten
    dafür sorgen, dass sich ihre Spur schwerer verfolgen ließ. Jedes
    Schiff hinterließ eine Emissionsspur, und das konnte sich jetzt
    als ein Problem erweisen. Vielleicht mussten sie das
    Impulstriebwerk deaktivieren und die Voyager eine Zeit lang antriebslos durchs All treiben lassen. Doch auch damit waren
    Gefahren verbunden. Die Reaktivierung des Triebwerks nahm
    eine gewisse Zeit in Anspruch und vielleicht erforderten die
    Umstände eine möglichst schnelle Flucht.
    »Werden wir verfolgt?«, fragte Janeway leise. »Haben uns die
    Borg bemerkt?«
    Einige Sekunden lang antwortete niemand. Die Sensoren
    zeigten nichts an, aber das musste nicht viel heißen. So groß die
    Borg-Würfel auch waren – sie konnten erstaunlich verstohlen
    sein und praktisch von einem Augenblick zum anderen
    erscheinen.
    Tuvok wagte als erster eine Schlussfolgerung. »Es gibt keine
    Anzeichen dafür, dass uns der Würfel entdeckte.«
    Keine Anzeichen. Das bedeutete überhaupt nichts. So etwas
    bot keine Garantie für Sicherheit.
    »Wo ist er jetzt?«, fragte Chakotay.
    Janeway öffnete einen internen Kom-Kanal. »Astrometrisches
    Labor, können Sie die Position des Borg-Würfels feststellen?
    Seven?«
    »Ja, Captain«, kam es aus dem Lautsprecher. »Ich habe
    während des Vorbeiflugs seinen Kurs berechnet. Er ist jetzt drei
    Lichtjahre entfernt.«
    »Wie kann er uns nicht geortet haben?«, fragte Paris. »Wir kamen bis auf zehn Meter an den Würfel heran!«
    »Die Borg wären sicher nicht wissentlich das Risiko einer
    Kollision eingegangen«, sagte Tuvok. »Die Strahlung muss ihre
    Sensoren ebenso gestört haben wie unsere.«
    Harry Kim wandte sich an Janeway. »Wenn uns die Borg nicht
    orten können, sollten wir in den Nebel zurückkehren!«
    »Davon rate ich ab«, erklang erneut Sevens Stimme aus dem
    Kom-Lautsprecher. »Nach meinen Analysen der Tritanium-
    Signaturen befanden sich mindestens siebenundvierzig Borg-
    Schiffe in dem Nebel.«
    »Wir können die Wurmlöcher nicht einfach so aufgeben!«
    »Doch, das können wir«, betonte Janeway, um zu verhindern,
    dass die Diskussion zu weit in die falsche Richtung führte.
    »Wir

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