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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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war das.
    Jetzt zum komplizierten Teil…
    Sie musterte die seltsame Admiralin im beschädigten Shuttle.
    »Ich habe Ihren Wunsch erfüllt. Sagen Sie mir jetzt, was hier
    eigentlich los ist.«
    SENDUNG EINES BORG-WÜRFELS EMPFANGEN.
    FÖDERATIONSSHUTTLE, TEMPORALE ANOMALIE.
    ANTITACHYONEN-EMISSIONEN ÜBERLAGERN
    TEMPORALE WELLEN.
    »Ich möchte es auf meinem Schirm sehen.«
    Die Borg-Königin atmete die kommende Stimulation tief ein.
    Sie bewegte die Schultern, spreizte die Finger, fühlte den
    hautengen Isolierungsanzug an den Rippen und Oberschenkeln.
    Die vielen darin integrierten Komponenten berührten sie mit
    einer Million Fingerspitzen.
    Die Borg-Technik hatte eine Sendung empfangen. Ein
    schwebender Bildschirm kam herab, verharrte auf Augenhöhe
    der Königin und zeigte ihr eine Frau mit vertrauten Augen.
    Graue Strähnen durchzogen ihr Haar. Die Lippen waren dünn
    und ganz deutlich zeichneten sich die Wangenknochen ab.
    Hinzu kamen ein spitz zulaufendes Kinn und ein schmaler Hals.
    Die mit Starfleet-Insignien ausgestattete Uniform wirkte
    fremdartig.
    »Identifizieren«, sagte die Borg-Königin.
    SUBJEKTIDENTIFIZIERUNG JANEWAY, KATHRYN,
    ADMIRAL, STARFLEET.
    »Wie alt ist die Admiralin?«
    ALTER: ACHTUNDSECHZIG KOMMA FÜNF ZWEI
    STANDARDJAHRE DER FÖDERATION.
    »Audio-Übertragung.«
    Die auf dem Bildschirm dargestellte Admiralin Janeway
    sprach Worte von großem Interesse und von großer Bedeutung.
    »Ich bin gekommen, um die Voyager heimzubringen.«
    12
    »Willkommen an Bord.«
    Kathryn Janeway wandte den Blick
    von ihren
    Führungsoffizieren ab, als eine Gestalt auf der
    Transporterplattform materialisierte.
    Die Person, an deren Identität kaum mehr ein Zweifel bestehen
    konnte, sah sich um, aber ihre Aufmerksamkeit galt nicht etwa
    den Anwesenden, sondern vielmehr dem Schiff. Dass eine so
    gewöhnliche Einrichtung wie der Transporterraum nostalgische
    Empfindungen in Admiral Janeway wecken konnte… Dadurch
    wirkte die Situation noch unwirklicher.
    Nach einigen Sekunden trat die Besucherin so von der
    Plattform herunter, als befände sie sich in ihrem eigenen
    Vorgarten. Sie näherte sich Chakotay und Tuvok, die einige
    Schritte neben Captain Janeway standen.
    »Tuvok«, sagte sie leise. »Chakotay… Es freut mich, Sie zu
    sehen.«
    Oh, oh. Janeway bemerkte den Gesichtsausdruck der
    Admiralin und erkannte ihren Tonfall.
    Gleichzeitig klang die Stimme der Admiralin fremd, so als
    spräche Janeway durch einen Papiertrichter. Ein normaler
    Eindruck – schließlich hört man die eigene Stimme durch den
    Hallraum des Schädels. Normalerweise fand Janeway nur dann
    Gelegenheit, sich selbst zu hören, wenn sie alten Logbuch-
    Aufzeichnungen lauschte.
    Sich selbst hören und sehen…
    Sie zuckte zusammen, als sich die Admiralin ihr plötzlich
    zuwandte. »Sie haben bestimmt Fragen.«
    »Nur die eine oder andere«, erwiderte Janeway.
    »Dann schlage ich vor, wir begeben uns in meinen… in Ihren
    Bereitschaftsraum.«
    »Sie kennen den Weg.«
    Nun, warum nicht? Das Offensichtliche hatte sich ihnen
    aufgedrängt. Jetzt bekamen sie Gelegenheit, es zu erforschen.
    Die Admiralin ging voraus, wie um zu bestätigen, dass sie
    wirklich die Person war, die sie zu sein schien. Stumm
    wanderten sie durch die Korridore des Schiffes. Einmal
    begegnete Janeway Chakotays Blick, aber sie vermied es, Tuvok
    anzusehen. Sie alle gewannen den gleichen Eindruck und
    wussten, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging – dafür
    hatten sie längst ein Gespür entwickelt.
    Als sie sich dem Eingang des Bereitschaftsraums näherten,
    bedeutete Janeway Chakotay und Tuvok, sie nicht zu begleiten.
    Vielleicht lag es an ihrem Wissen über sich selbst, aber sie
    glaubte, dass die Admiralin offener sprechen würde, wenn sie
    mit ihrer jüngeren Version allein war.
    Tuvok beschränkte sich auf ein knappes Nicken. Chakotay
    griff nach ihrem Ellenbogen und ließ sofort wieder los. Die
    Berührung war ihr Gewicht in Dilithium wert.
    Sie warf ihm einen Blick zu, der versprach, dass sie auf sich
    Acht geben würde. Dann folgte sie der Admiralin in den
    Bereitschaftsraum.
    Hinter ihr schloss sich die Tür.
    Die beiden Frauen standen sich gegenüber, die eine das
    gealterte Spiegelbild der anderen.
    Admiral Janeway schnupperte so, als stünde sie auf einer
    Wiese mit wild wachsenden Blumen. »Frischer Kaffee…«
    »Möchten Sie eine Tasse?«, fragte Janeway. Wie seltsam, sich
    selbst zu siezen…
    Die Admiralin sah zur dampfenden Thermokaraffe

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