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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Zeitlinie abwenden? Um Ihnen diese Frage zu
    beantworten, müsste ich Ihnen mehr sagen, als Sie wissen
    möchten.«
    Janeway bedachte die Admiralin mit einem durchdringenden
    Blick. Mehr als sie wissen wollte? So etwas gab es überhaupt
    nicht.
    Die Admiralin lehnte sich an den Schreibtisch – seine Kante
    berührte eine vertraute Stelle am Oberschenkel. Janeway
    glaubte, den Druck selbst zu spüren.
    »Wenn Sie nicht auf meinen Vorschlag eingehen«, fuhr die
    ältere Frau fort, »kehren Sie erst in sechzehn Jahren heim. Und
    unterwegs wird es zu weiteren Verlusten kommen.«
    Dieser Hinweis war wie ein Schlag in den Magen. Janeway
    hörte die Stimme des Versagens, der Hoffnungslosigkeit und
    Enttäuschung. Alle ihre Bemühungen und Planungen, die vielen
    schlaflosen Nächte, während derer sie sich gefragt hatte, ob sie
    Tag für Tag und Minute für Minute die richtigen
    Entscheidungen traf… Lief es darauf hinaus, dass sie alle ihre
    besten Jahre damit verbringen mussten, mit hoher
    Warpgeschwindigkeit in eine unglückliche Zukunft zu fliegen?
    Unglücklich? Woher wollte sie das wissen? Die Andeutungen
    der Admiralin klangen gar nicht so schlecht. Aber warum war
    sie hier?
    Warum wäre ich zurückgekehrt? Was könnte mich dazu
    bewegen, die Zukunft der Crew und vielleicht sogar Milliarden
    anderer Personen zu gefährden? Es ist immer äußerst riskant,
    mit der Zeit herumzuspielen. Warum kam sie hierher?
    Verluste… Es gab immer Verluste. Selbst wenn sie nicht zu
    dieser Mission aufgebrochen und in den Delta-Quadranten
    transferiert worden wären, selbst wenn sie alle beschlossen
    hätten, in ihren Heimatstädten zu bleiben… Es wäre trotzdem zu
    Unfällen gekommen. Das Leben ging in jedem Fall weiter. Es
    gab Krankheiten, Probleme und Zufälle, die Opfer forderten.
    Man versuchte nicht, die Zeit neu zu ordnen, nur weil einem die
    Symphonie des Lebens an einer bestimmten Stelle missfiel. Was
    einen davon abhielt? Die Gefahr. Das Risiko war einfach zu
    groß.
    Ich würde es nicht wagen. Warum hat sie sich dazu
    entschlossen?
    »Ich weiß genau, was Sie jetzt denken«, sagte die Admiralin
    von oben herab. Janeway beschloss, diesen gönnerhaften Tonfall
    von jetzt an nie mehr zu verwenden.
    »Sind Sie Telepath geworden?«, fragte sie.
    Die Admiralin nickte. »Ich bin Sie gewesen, erinnern Sie sich?
    Sie fragen sich, ob ich wirklich das bin, was ich behaupte, oder
    ob dies alles ein Täuschungsmanöver ist. Vielleicht halten Sie
    mich für ein getarntes Exemplar der Spezies Acht Vier Sieben
    Zwei.«
    Janeway unterdrückte ein verärgertes Lächeln. Sie fühlte sich
    in die Ecke gedrängt. Wenn alles stimmte, befand sie sich sehr
    im Nachteil. Wenn ihr zukünftiges Selbst wirklich Starfleet-
    Admiral war, wenn sie jetzt mit einem vorgesetzten Offizier
    sprach… Dann hatte Admiral Janeway Kommando-Autorität
    über sie. Und wenn dies ein anderer Admiral gewesen wäre, der
    aus der Zukunft zu ihr kam – worin hätte dann ihre Pflicht
    bestanden?
    Doch die vergangenen sieben Jahre der Widrigkeiten und
    Isolation hatten zu neuem Selbstbewusstsein und neuer
    Entschlossenheit geführt. Alles in Janeway drängte danach, die
    Kontrolle zu wahren. Die Voyager musste allein ihr Schiff bleiben, bis zu ihrer Rückkehr in den Alpha-Quadranten.
    »Lassen Sie meinen Shuttle untersuchen.« Die Admiralin las
    erneut Janeways Gedanken. »Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen
    vor allem auf die Waffensysteme und die Panzerungstechnik
    achten. In der Zwischenzeit kann der Doktor meine Identität
    bestätigen.«
    Solche Überprüfungen ergaben durchaus einen Sinn, schienen
    aber auch eine Verschwendung von kostbarer Zeit zu sein.
    Wenn Janeway ihren eigenen Behauptungen glaubte und
    tatsächlich nicht wissen wollte, was die Zukunft bereit hielt…
    Dann war es besser, die Admiralin jetzt sofort mit ihrem Shuttle
    zurückzuschicken. Um nicht in Versuchung zu geraten. Je
    länger die Admiralin blieb, desto größer wurde die Gefahr der
    Kontamination. Sie an Bord zu behalten und zu untersuchen, die
    Systeme des Shuttles zu analysieren… Allein das war schon
    riskant. Früher oder später erfuhr die Crew, dass etwas vor sich
    ging. Die Techniker würden aufzeichnen, was sie an Bord des
    Shuttles fanden. Überall an Bord des Schiffes würden Tricorder
    Daten speichern. Alles in Janeway sträubte sich dagegen, eine
    solche Ressource einfach zu ignorieren. Sie hielt es für besser,
    derartige Informationen zu nutzen – jede andere

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