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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Entscheidung
    hätte sich durch ein viel zu hohes Maß an Vorsicht
    ausgezeichnet. Sie stellte sich vor, mit einer Dose voller Wasser
    in einem Rettungsboot zu sitzen; früher oder später würde sie
    trinken.
    »Wir nennen Sie ›Admiral‹ und bringen Ihnen den Respekt
    entgegen, den Sie offenbar verdienen«, wandte sie sich an ihr
    älteres Selbst. »Angeblich kennen Sie die Zukunft. Aber von
    meiner Perspektive aus gesehen könnten Sie auch einfach nur
    verrückt sein.«
    »Nette Vorstellung«, kommentierte die Admiralin.
    »Wir alle werden alt«, erwiderte Janeway. »Und manchmal
    kommt es zu gewissen Altersgebrechen.«
    »Sie geben vor, von mir unbeeindruckt zu sein«, sagte die
    Admiralin. »Aber ich weiß, wann Sie nicht ehrlich sind. Wir
    sind die gleiche Person…«
    »Wir waren die gleiche Person. Als Sie durch den Riss kamen, wurden wir zu zwei unterschiedlichen Individuen. Sie sehen wie
    ich aus und wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, aber
    jetzt sind wir nur noch wie Zwillinge. Und unsere Zukunft
    könnte erhebliche Unterschiede aufweisen. Meine steht mir erst
    noch bevor. Ich muss so handeln, als sei sie noch nicht
    geschehen.«
    »Die Überlebenden der Voyager verdienen Besseres als das, was sie bekommen haben«, sagte die Admiralin. Diesmal
    vibrierte deutlicher Zorn in ihrer Stimme.
    Captain Janeway deutete zum Korridor. »Wir sind keine
    Überlebenden. Wir müssen erst noch in die Heimat
    zurückkehren.«
    Seven of Nine saß an den Navigationskontrollen des Shuttles,
    das sich im Hangar der Voyager befand. Besorgt fragte sie sich, welche Entscheidungen Captain Janeway treffen würde.
    Zwar versuchte sie, ihre Empfindungen unter Kontrolle zu
    halten, aber Unbehagen regte sich in ihr. Wieder standen
    Veränderungen bevor. Alle Veränderungen in ihrem Leben
    waren ernst, dramatisch, plötzlich und umfassend gewesen.
    Assimilierung durch die Borg, dann für viele Jahre das Leben
    als Drohne, schließlich die Entdeckung ihres individuellen
    Selbst, des Mädchens, das so lange ausgelöscht gewesen war…
    In letzter Zeit hatte sie nicht nur gelernt, ihre menschliche
    Individualität zu akzeptieren, sondern auch damit begonnen, sie
    zu erforschen. Jetzt strebte sie die letztendliche Erfüllung dieser Individualität an, wie sie in der Literatur so oft beschrieben
    wurde – eine Liebesbeziehungen, die sie mit einem anderen
    Menschen verband.
    »Der Panzer scheint autoregenerativ zu sein«, berichtete sie
    und beobachtete, wie Daten über die Displays scrollten. Sie
    betätigte Schaltflächen und wechselte damit zu einer grafischen
    Darstellung der gepanzerten Phase. »Bei der Aktivierung des
    Systems rekonfigurieren spezielle Naniten die molekulare
    Struktur der Außenhülle und dadurch entstehen sich
    überlappende Schichten.«
    Der Vorgang erinnerte Seven an die Adaptationstechnik der
    Borg. Naniten analysierten die Umgebung und passten sie dann
    an.
    »Der Panzer ist nur die Spitze des Eisbergs.« Die Stimme von
    B’Elanna Torres kam aus dem Heckbereich des Shuttles. Mit
    Hilfe eines Tricorders nahm sie eine korrelative Analyse in
    Hinsicht auf die dortige Technik vor. »Der Shuttle ist mit
    omnispektraler Stealth-Technik und Transphasen-
    Photonentorpedos ausgestattet…« Sie brach ab, als sie sich in
    die Höhe stemmte. Ihre Bewegungen wirkten dabei alles andere
    als anmutig. Sie wankte nach vorn und sah sich die Kopfstütze
    des Piloten an. »Und dies hier… Ich schätze, das ist ein neurales
    Interface. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wie es
    funktioniert. Nun, es gibt da etwas, wofür der Shuttle nicht
    bestimmt ist.« Sie zwängte sich zwischen die Sitze und fügte
    hinzu: »Für ein schwangeres Besatzungsmitglied.« Sie sah auf
    ihren Bauch und klopfte daran. »Es wird Zeit für dich, endlich
    herauszukommen.«
    »Am besten wär’s, wenn das Kind am Donnerstag um zwölf
    Uhr Bordzeit geboren wird«, sagte Seven.
    B’Elanna sah sie groß an. »Sie haben ebenfalls gewettet?«
    »Ich versuche, an den Aktivitäten der Crew teilzunehmen.«
    Seven bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck, um
    nicht die seltsame Freude zu verraten, die sie dabei empfinden
    würde, eine eigentlich sinnlose Wette zu gewinnen.
    B’Elanna ließ sich in einen Sessel sinken. »Mein Leben wäre
    viel einfacher, wenn ich Tom Paris nie kennen gelernt hätte.«
    Diese Bemerkung schockierte Seven fast.
    »Bedauern Sie Ihre Beziehung mit ihm?«
    »Ich habe mir einen Scherz erlaubt«, erwiderte

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