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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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und ihm Priorität
    eingeräumt?
    Sie fragte sich, welchen Einfluss dieses Wissen auf ihre
    zukünftigen Entscheidungen haben würde. Sie führte den Befehl
    über ein Raumschiff, dessen Pflicht darin bestand, die
    Föderation zu schützen und zu verteidigen, bis zum letzten
    Leben an Bord. Folgte daraus, dass sie umkehren und kämpfen
    sollte, bis nichts mehr übrig war? Konnte sie ihre Pflicht als
    Starfleet-Offizier nur mit einer solchen Entscheidung erfüllen?
    Oder musste sie auch – und vor allem! – daran denken, die Crew
    zu schützen?
    Vielleicht ließ sich eine Konfrontation mit den Borg gar nicht
    vermeiden, um die Voyager nach Hause zu bringen.
    Janeway gab sich einen inneren Ruck.
    »Können jene Systeme an Bord der Voyager installiert
    werden?«, fragte sie.
    Mit dieser Frage war der erste Schritt getan.
    »Die Stealth-Technik ist inkompatibel«, sagte Seven.
    »Panzerung und Waffen müssten sich eigentlich anpassen
    lassen.«
    Stille folgte diesen Worten und trennte Janeway von den
    anderen.
    Glücklicherweise schien die Admiralin zu akzeptieren, dass
    die Entscheidungen noch immer von Kathryn Janeway der
    Ersten getroffen wurden.
    »Nun, Captain?«
    Janeway musterte ihr älteres Selbst mit unverhohlenem Ärger.
    Sie mochte es nicht, unter Druck gesetzt zu werden, aber…
    Die Borg…
    Sie wandte sich an Seven. »Beginnen Sie mit der Installation.«
    13
    PERSÖNLICHES LOGBUCH DES CAPTAINS
    STERNZEIT 54973.4
    Wir haben begonnen, die Voyager mit Admiral
    Janeways Technik auszustatten. Dutzende von
    Besatzungsmitgliedern in Schutzanzügen arbeiten an
    der Außenhülle – seit mehr als einem Jahr waren nicht
    mehr so viele Angehörige der Crew außerhalb des
    Schiffes tätig. Vielleicht bin ich zu besorgt, aber es
    macht mich nervös, sie dort draußen zu wissen. Ich habe
    mich an die Vorstellung gewöhnt, dass dieses Schiff
    unsere Höhle ist, eine Art schützendes Gehäuse und
    unser ganzes Universum. Wenn Besatzungsmitglieder
    nicht an Bord sind, muss ich immer daran denken, dass
    ihnen Gefahr droht.
    Vielleicht geht meine Unruhe auf den Umstand
    zurück, dass wir fremde Technik in unserem einzigen
    Rettungsboot installieren. Eigentlich kenne ich jene
    Frau gar nicht. Ich weiß, wer sie einmal gewesen ist, und
    ich weiß auch, was sie zu sein scheint. Aber der Rest ist
    ein Geheimnis. Die Frage lautet: Soll ich erlauben, dass
    es ein Geheimnis bleibt?
    Trotz ihrer Schwangerschaft kümmert sich Torres
    selbst um die Konversion. In der technischen Abteilung
    herrscht ziemlicher Betrieb. Wir haben Crewmitglieder
    aus allen anderen Sektionen des Schiffes abgezogen, um
    die notwendigen Arbeiten möglichst schnell
    durchzuführen. Ich muss darauf vertrauen, dass
    B’Elanna mir Bescheid gibt, wenn sie irgendetwas
    findet, das wir nicht kontrollieren können. Ganz gleich,
    was die Admiralin zu sein oder zu wissen behauptet: Ich
    werde ihr auf keinen Fall die Kontrolle überlassen. Ich
    muss in der Gegenwart tätig werden; das ist meine
    einzige Möglichkeit.
    All diese Aktivität… Und vielleicht besteht das
    Ergebnis letztendlich nur aus einem weiteren Eintrag
    auf der Siegesliste der Borg-Königin. Im Vergleich mit
    Komplexität und Größe der Borg-Präsenz im Delta-
    Quadranten ist die Voyager nur eine winzige, fast völlig bedeutungslose Macht. Das dürfen wir nie vergessen.
    Wie soll ich die richtige Entscheidung treffen? Dieses
    Schiff ist ein Funke in einem Waldbrand, wenn es um
    den Kampf gegen die Borg geht. Aber wenn die
    Admiralin Recht hat, wenn wir die Linien der Borg
    durchstoßen und ins richtige Wurmloch fliegen können
    – ich wage noch immer nicht ganz, mich entsprechenden
    Hoffnungen hinzugeben –, so bin ich moralisch dazu
    verpflichtet, diese Möglichkeit wahrzunehmen, um zur
    Föderation zurückzukehren und die Feuerkraft der
    Voyager Starfleet zur Verfügung zu stellen.
    Wenn es doch nur Vorschriften gäbe, die einen solchen
    Vorgang regeln. Nun, vielleicht erlasse ich welche, wenn
    ich Admiral bin.
    Sobald die wichtigsten Modifikationen durchgeführt
    sind, fliegen wir zum Nebel zurück. Während meiner
    beruflichen Laufbahn habe ich die eine oder andere sehr
    seltsame Erfahrung gemacht, aber das alles ist nichts im
    Vergleich mit dem Anblick meines älteren Selbst, das
    meinen Offizieren den Umgang mit einer Technik
    erklärt, die erst noch erfunden werden muss.
    Alle arbeiten hart und an Bord herrscht vorsichtiger
    Optimismus. Wenigstens dieses Geschenk habe ich für
    die Crew:

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