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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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beantwortete
    damit jene Frage, die B’Elanna eigentlich stellte. »Das
    verspreche ich.«
    »Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Achtung!«
    Auf der anderen Seite des Wohnzimmers schlug ein Löffel an
    ein Champagnerglas. Janeway und Torres drehten sich um,
    verließen ihr Versteck im Korridor und sahen Reg Barclay, der
    sich auf eine Ansprache vorbereitete. Er trug die Uniform eines
    Commanders und offenbar machte es ihm nichts aus, in der
    Präsenz von vielen Personen das Wort zu ergreifen –
    bemerkenswert genug für Reginald Barclay.
    »Heute vor zehn Jahren«, begann er und verlieh seiner Stimme
    einen dramatischen Klang, »kehrte diese Crew nach der längsten
    Mission in der Geschichte Starfleets heim. Sechsundzwanzig
    Jahre verbrachten Sie zusammen und wurden dabei zu einer
    Familie – die mich adoptiert hat, wie ich voller Stolz hinzufügen
    darf. Heben wir nun unsere Gläser – auf die Reise!«
    »Auf die Reise!«
    Überall im Zimmer klirrten Gläser. Männer und Frauen
    lächelten.
    Admiral Janeway hob ihr eigenes Glas, trank aber nicht.
    Stattdessen brachte sie einen eigenen Trinkspruch aus.
    »Und auf jene, die nicht hier sind, um mit uns zu feiern«, sagte
    sie.
    Als die erweiterte Familie der Voyager um sie herum erneut die Gläser hob, trank Janeway einen raschen Schluck Sekt, um
    sich daran zu hindern, die nächsten Worte auszusprechen.
    Mögen sich die Dinge für sie und uns alle ändern, plötzlich
    und bald.
    3
    »Meine Damen und Herren, wenn ich vorstellen darf – die
    Borg.«
    Die Borg. Selbst nach Jahrzehnten hatten sie nichts von ihrem
    Schrecken verloren. Mit manchen Nachbarn konnte man leben.
    Andere hingegen…
    Commander Barclays Worte ließen eine Borg-Drohne
    materialisieren. Die massige Drohne wies gerade genug
    humanoide Elemente auf, um auf den ersten, zweiten und auch
    dritten Blick lähmend zu wirken. Die Borg boten wirklich einen
    horrenden Anblick: Technik durchdrang den lebenden Körper
    bis hin zur letzten Faser, verwandelte ihn in ein überorganisches
    Etwas, das nicht einmal mehr Blut benötigte.
    Doch die Augen… Ihr Blick war durchdringend,
    unbeeinflusst.
    Das alte Pathfinder-Forschungslabor – einst ein spezielles
    Kommunikationszentrum, von dem aus man versucht hatte,
    einen Kontakt zur verschollenen Voyager herzustellen – diente jetzt als Klassenzimmer. Das Borg-Hologramm rotierte ohne
    Eleganz vor den Kadetten der Starfleet-Akademie, die auf
    stufenförmig angeordneten Sitzen saßen. Einigen von ihnen
    schien alles andere als wohl zumute zu sein, als sie die
    grässliche Drohne beobachteten.
    Noch schlimmer war der Anblick für jemanden, der direkt mit
    den Borg zu tun gehabt hatte, wie zum Beispiel Kathryn
    Janeway. Sie saß auf dem Podium, während Barclay zu seiner
    Klasse sprach.
    »Im Verlauf dieses Semesters werden Sie das Kollektiv in
    allen Einzelheiten kennen lernen, vom Vorgang der
    Assimilierung erfahren, der Borg-Hierarchie und der
    Psychologie des Schwarm-Bewusstseins.«
    Barclay zögerte und gab den Kadetten Gelegenheit, über seine
    Worte nachzudenken. Sie waren von enormer Bedeutung,
    obwohl eine ruhige Stimme sie ausgesprochen hatte.
    Assimilierung… der Schwarm… Welch eine Zivilisation!
    Janeway unterdrückte ein Schaudern.
    »Wenn es um Ihre Leistungen in dieser Klasse geht«, fuhr
    Barclay fort und lächelte, »so erwarte ich nicht weniger als die
    Borg-Königin – Perfektion.«
    Einige Kadetten lachten und verscheuchten damit zumindest
    einen Teil der unheilvollen Atmosphäre, die in der Gegenwart
    eines Borg entstand – oder allein beim Gedanken an die Borg-
    Königin.
    »In diesem Semester haben wir das Glück, einen ganz
    besonderen Gastdozenten begrüßen zu dürfen«, fuhr Barclay
    fort. »Eine Person, die buchstäblich das Buch über die Borg
    geschrieben hat – Admiral Kathryn Janeway.«
    Janeway lächelte, aber nicht wegen des Applauses. Armer
    Barclay, er musste immer übertreiben. Wusste er nicht, was
    ›buchstäblich‹ bedeutete? Nun, er wäre kaum Reg Barclay
    gewesen, wenn er sich nicht so große Mühe gegeben hätte.
    Schon vor Jahren hatte Janeway die Lust daran verloren,
    Ansprachen irgendeiner Art zu halten. Das entsprechende
    Spektrum reichte von Studenten bis zu Rotary Clubs, von
    Wohlfahrtsvereinen bis zu historischen Gesellschaften. Überall
    stellte man ihr die gleichen Fragen, begegnete ihr mit der
    gleichen Heldenverehrung. Janeway wusste es zu schätzen, so
    gut behandelt zu werden, und sie verstand das

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