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Voyeur

Titel: Voyeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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seine Schritte nachzuvollziehen und herauszufinden, wer ihn als
     Letzter gesehen hat oder ob ihn überhaupt jemand seitdem gesehen hat. Ich muss Sie allerdings darauf hinweisen, dass ich
     nichts versprechen kann. Wenn eine Person wirklich entschlossen ist, nicht gefunden zu werden, dann ist es ehrlich gesagt
     ziemliche Glücksache, sie aufzuspüren.»
    Anna saß auf der Kante ihres Stuhles und hörte angespannt zu. «Kommen die Menschen in solchen Fällen normalerweise zurück?»
    Simpson lächelte entschuldigend. «Da kann man leider keine Regel ableiten. Wenn er nur etwas Zeit für sich brauchte, dann
     würde ich sagen, ja, es bestehen gute Chancen. Aber da wir nicht wissen, warum er überhaupt verschwunden ist, ist |197| es am besten, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Ich weiß, dass es schwer für Sie ist, aber ich möchte Ihnen in diesem
     Stadium nicht zu große Hoffnungen machen. Schauen wir einfach, was wir herausfinden können, in Ordnung?»
    Er stand auf und reichte uns wieder die Hand. «Sie haben uns genug Informationen gegeben, um die Arbeit aufzunehmen. Wenn
     Sie sich bitte kurz an die Sekretärin am Empfang wenden würden, sie wird ihnen die Details der Vergütung erklären. Ich werde
     mich in ein paar Tagen bei Ihnen melden und Sie wissen lassen, was wir herausgefunden haben.» Er lächelte Anna zuversichtlich
     an. «Keine Sorge. Wir werden unser Bestes tun.»
    Auf dem Weg hinaus ertappte ich mich dabei, dass ich hoffte, ihr Bestes würde nicht gut genug sein. Im Grunde glaubte ich
     nicht, dass der Detektiv eine ernsthafte Bedrohung darstellen könnte. Gleichzeitig war mir natürlich nicht entgangen, welche
     Ironie es war, jemanden zu engagieren, um genau das aufzudecken, was ich geheim halten wollte.
    Ich hoffte nur, dass ich nicht über meine eigene Cleverness stolperte.

[ Navigation ]
    |198| Kapitel 14
    «Willst du mich verarschen?», lautete Zeppos Reaktion, als ich ihm von dem Detektiv erzählte. Auf dieses Gespräch hatte
     ich mich nicht gerade gefreut. Mir war klar gewesen, dass er kaum begeistert sein würde.
    «Du hast einen Privatdetektiv engagiert? Bist du völlig bescheuert, oder was?»
    «Ich hatte im Grunde keine andere Wahl.»
    «Du hattest keine andere Wahl? Mein Gott, warum hast du ihr nicht gleich erzählt, was passiert ist?»
    «Wenn du dich beruhigst, erkläre ich es dir.»
    «Da bin ich aber gespannt!»
    Ich hatte mir bereits eine Erklärung zurechtgelegt. Obwohl ich Zeppo nur ungern Rechenschaft ablegte, musste ich zugeben,
     dass mein Verhalten oberflächlich betrachtet ein wenig kontraproduktiv erschien. «Anna wollte sowieso einen Detektiv engagieren.
     Und da ich Sie nicht davon abhalten konnte, hielt ich es für das Beste, die Kosten selbst zu übernehmen. Auf diese Weise
     werde ich wenigstens genauso schnell wie Anna erfahren, ob er etwas herausgefunden hat. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen,
     dass man mich verdächtigt, wenn ich die Ermittlung bezahle.»
    |199| Ich hörte einen Knall; offensichtlich hatte Zeppo auf etwas eingeschlagen. Nur gut, dass ich mich entschieden hatte, das
     Gespräch am Telefon zu führen. «Das ist kein verfluchter Agatha-Christie-Film, Donald! Wir haben jemanden umgebracht, verdammte
     Scheiße, und du spielst irgendwelche Psychospielchen mit einem Detektiv! Mein Gott!»
    «Da wir gerade über Risiken sprechen: Ich würde mich an deiner Stelle am Telefon lieber ein bisschen zurückhalten.»
    «Scheiße! Du engagierst einen Detektiv, um Marty zu finden, und jetzt machst du dir in die Hose, weil das Scheißtelefon
     angezapft sein könnte? O ja, das ist echt ein Risiko, was?»
    «Ich glaube nicht, dass die Verpflichtung eines Detektivs wirklich eine Gefahr darstellt   …»
    «Aber ich, verdammt! Warum hast du es ihr nicht ausgeredet?»
    «Wenn du mir zugehört hättest, wäre dir nicht entgangen, dass ich es versucht habe! Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte
     so lautstark dagegen protestiert, dass sie misstrauisch wird?»
    «Aber musstest du sie unbedingt begleiten?»
    «Ich habe dir bereits erklärt   …»
    «Hör auf mit dem Scheiß! Na schön, du dachtest also, es wäre eine gute Idee, den Detektiv zu bezahlen. Aber du hättest
     sie wenigstens allein hingehen lassen können, oder? Du hättest ihr nicht noch die Hand halten müssen, als sie ihn getroffen
     hat. Jetzt bist du nicht nur Annas Chef, jetzt hast du selbst etwas mit Marty zu tun! Ob es dir gefällt oder nicht, du hast
     dich selbst zum Teil der

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