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VT09 - Die tödliche Woge

VT09 - Die tödliche Woge

Titel: VT09 - Die tödliche Woge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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– direkt in die Arme weiterer Artgenossen, die aus dem Dunkel des Labyrinths kamen und sich auf die verbliebene Gruppe der Kampfgenossen stürzten.
    Wabo durchtrennte einem Gruh mit einem Streich seines Säbels die Kehle. Zwei weitere Gruh stürzten sich auf einen der Gardisten, der wiederum einen der Grauhäutigen mit der Armbrust erlegen konnte. Doch bevor er einen zweiten Pfeil einzuspannen vermochte, wurde ihm die Waffe aus der Hand gerissen, und der Gruh drang mit vorgestreckten Armen auf ihn ein. Ein Schlag der messerscharfen Klauen zerfetzte dem Mann die Kehle. Das Blut schoss hervor und schien den Gruh in seiner Mordlust zu bestärken. Er ließ ein tiefes Grollen hören und riss den Gardisten ungestüm zu Boden.
    Da blitzte plötzlich eine Klinge hinter ihm auf. Hauptmann Cris hatte sich von seinen Gegnern losmachen können und eilte dem Gardisten zu Hilfe. Er rammte dem Gruh die Metallspitze des Säbels in den Nacken, dass sie das Gehirn durchstieß und an der Stirn wieder austrat. Der Gruh sackte über seinem Opfer zusammen.
    Doch dem verwundeten Gardisten war nicht mehr zu helfen.
    Er hatte bereits so viel Blut verloren, dass sein Blick sich verschleierte.
    Da stürzten sich auch schon weitere Gegner auf Nabuu. Zu dritt drangen die Grauhäutigen auf ihn ein. Er tauchte unter ihren vorgestreckten Klauen hindurch und rammte einem im Fallen den Säbel ins Herz. Der Gruh taumelte nach vorn, und Nabuu wurde die Waffe aus der Hand gerissen. Schon spürte er die Hände der anderen Gegner an seinem Körper. Sein Blick suchte Wabo, aber der hatte selbst mit einem Gruh zu kämpfen.
    Ein Schlag riss Nabuu von den Beinen. Etwas stürzte auf ihn und nagelte ihn auf dem Boden fest. Die milchig weißen Augen des Gruh tauchten riesengroß vor ihm auf. Nabuu sah eine Klaue auf sich zukommen, sah die eingerissenen, messerscharfen Nägel, die im nächsten Moment seine Kehle zerfetzen würden…
    Da zischte etwas Silbernes neben ihm auf, und im nächsten Augenblick fiel der Gruharm abgetrennt zu Boden! Der Grauhäutige ließ ein Knurren hören. Aus dem Stumpf quoll zähflüssiges, dunkles Blut.
    Nabuu starrte auf die Gestalt, die hinter der Kreatur aufragte und die ihm das Leben gerettet hatte.
    Niemand!
    Der ausgemergelte Körper des Eremiten huschte flink wie ein Irrwisch zwischen den Gruh umher. Er riss den Säbel empor, den er aus der Brust des toten Gruh gezogen hatte, und hieb dem Grauhäutigen, der auf Nabuu hockte, mit einem Schlag den Kopf ab.
    Nabuu bäumte sich auf und warf den Torso zur Seite.
    Keuchend richtete er sich auf.
    Niemand hatte sich inzwischen dem Gegner zugewandt, der den Kriegsminister Wabo bedrängte. Mit einem Streich des Säbels spaltete er ihm den Schädel. Die Arme des Gruh sackten herab. Kurz darauf gaben auch die Beine unter ihm nach, und er stürzte zu Boden.
    Mit vereinten Kräften besiegten Wabo, Cris, Nabuu und Niemand nun die letzten Gruh, die sich auf die Gardisten gestürzt hatten. Wenig später lagen alle Grauhäutigen enthauptet oder mit gespaltenem Schädel in ihrem Blut.
    Wabo stand inmitten einer Lache und blickte sich um. Nur langsam wich die Spannung aus seinem Körper.
    Hauptmann Cris musterte ihren Retter misstrauisch. »Wo kommt der Kerl plötzlich her? Er ist doch auf der anderen Seite des Sees in einem Stollen verschwunden.«
    »Egal«, sagte Wabo. »Er hat uns das Leben gerettet.«
    »Er hat uns doch überhaupt erst in diese Falle gelockt!«, rief Cris und packte Niemand an der Gurgel.
    Doch der riss sich los und funkelte Cris hasserfüllt an.
    »Kenne dich«, flüsterte er. »Wusste von Anfang an. Kenne dich.«
    »Was redet er da?«, fragte Wabo.
    »Wir sollten ihn töten«, sagte Hauptmann Cris hastig. »Nur um sicher zu gehen.«
    »Hier wird niemand getötet. Der Kampf ist vorbei.«
    »Nein«, krächzte Niemand. »Kampf nicht vorbei. Noch nicht.«
    »Was will er uns damit sagen?«
    Niemand starrte auf Cris, dann auf den blutverschmierten Säbel in seiner Hand. Bevor Nabuu, Wabo oder die beiden Gardisten reagieren konnten, war er auf Cris zugesprungen und stieß dem Hauptmann den Säbel bis zum Griff ins Herz.
    Cris riss die Augen auf. »Was…?« Sofort waren die Männer bei Niemand, stießen ihn zu Boden und drückten ihm die Hände auf den Rücken. Doch Niemand machte keine Anstalten, sich zu wehren. Zufrieden blickte er auf den Hauptmann, der röchelnd in die Knie ging und mit einem letzten, hasserfüllten Blick auf Nabuu und Niemand zu Boden schlug.
    »Jetzt ist es

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