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VT12 - Die Rückkehr

VT12 - Die Rückkehr

Titel: VT12 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dokk
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vorhabe.«
    »Was habt Ihr denn vor?« Talas Kehle war nach wie vor wie zugeschnürt, und sie musste sich selbst am Weglaufen hindern. Dennoch wich sie unbewusst einige Schritte zurück.
    Doch dann sah sie Nabuu neben sich stehen. Das Gegenmittel! Wenn du jetzt fliehst, dann wirst du es wohl kaum kriegen! Die Stimme ihres Verstandes hatte Recht. Nabuus Anblick gab Tala die Kraft, die sie brauchte.
    Doch die Gestalt antwortete ihr nicht. Im Gegenteil, sie wandte sich von ihr ab – und Nabuu zu, der mit hängenden Armen und glasigen Augen neben ihr stand.
    »Sieh an, die Verwandlung ist nicht abgeschlossen. Sie haben dir also ein Mittel verpasst. Ein Gegenmittel, wie es aussieht! Also scheint die Menschheit nach dem Einschlag von ›Christopher-Floyd‹ ja doch nicht völlig degeneriert zu sein. Lass mich mal sehen…« Er betrachtete den Serumsbeutel an Nabuus Oberarm. »Interessant! Für einen, der mit der modifizierten Bergmann-Variante behandelt wurde, bist du wirklich bemerkenswert ruhig.« Er trat noch einen Schritt auf Nabuu zu und begann an dem Serumsbeutel herumzufingern. »In dem Käfig hast du noch getobt wie ein Berserker.«
    Tala glaubte, der Boden würde sich unter ihr auftun. »Käfig…?«, echote sie. Sie und de Rozier hatten Nabuu am Rand der Großen Grube entdeckt, in einen Käfig gesperrt. Niemand hatte sich einen Reim darauf machen können, wie er dort hineingeraten war.
    »Aber natürlich, meine Liebe.« Dokk wandte sich ihr zu und lächelte süffisant – sofern man die verzerrte Miene, die er zog, ein Lächeln nennen konnte. »Schließlich sollte er ja gefunden und in die Wolkenstadt gebracht werden, um meinen Auftrag auszuführen. Nun gut, ich hatte auf seine brachiale Gewalt gesetzt – aber es hat ja auch so geklappt, jemanden zu mir zu bringen, der sich mit den fliegenden Städten auskennt und mir von Nutzen sein kann.«
    »Aber… aber wie…« Sie war völlig verwirrt. Nabuu hatte sie hierher bringen sollen – im Auftrag dieses Monsters? Ihr Hirn war nicht in der Lage, die Tragweite dieser Erkenntnis zu erfassen.
    »Als Arzt habe ich meine Methoden«, erklärte Dokk. »Die Hypnose ist eine davon. – Amsterdam!«
    Tala fuhr zusammen, als der Unheimliche das einzelne Wort unvermittelt hervorstieß. War das eine Beschwörungsformel?
    Im nächsten Moment wusste sie, was der Mann vor ihr damit beabsichtigt hatte. Was immer diese… Hypnose war, sie verlieh ihm Macht über andere Menschen!
    Nabuu stürzte vor und packte Tala fest an beiden Armen. Sie wehrte sich in seinem Griff, doch er war zu stark – Nabuu schob sie direkt vor diesen bebrillten Dämon.
    »Nabuu!«, schrie sie. »Was soll das? Lass mich los!«
    Es war nicht der Hunger, das sah sie ihm an. Es war etwas anderes; etwas, das sein Gesicht schlaff aussehen ließ, wie bei einem tief Schlafenden.
    Dokk lachte heiser und meckernd wie eine Ziege und strich mit einer klauenartigen Hand, die ebenso dürr und schorfig war wie der Rest seiner Gestalt, über das Gesicht der Leibwächterin. Talas Knie wurden weich. So musste es sich anfühlen, wenn einen der Tod berührte.
    »So warm… so lebendig… Du willst also wissen, was ich vorhabe? Mit dir – oder mit eurer bemerkenswerten Wolkenstadt?«
    »Mit beidem!«, keuchte Tala und versuchte sich aus Nabuus unnachgiebigem Griff zu befreien. Vergeblich. Dokk grinste und drehte sich um. Hinter ihm stand ein Tisch mit seltsamen Geräten. Einige waren offensichtlich Messer, andere wiederum sahen aus wie kreisrunde Sägen. Eine der letzteren schnappte sich Dokk jetzt und betätigte einen kleinen Schalter.
    »Den Akku hier drin habe ich mir für einen ganz besonderen Tag aufgeladen. Und ich denke, heute ist dieser Tag.« Er sah beinahe ein wenig verträumt auf die sirrende kleine Kreissäge und sprach dann weiter. »Meine Untertanen und ich, wir haben die Vernichtung der Menschheit vor über fünfhundert Jahre überlebt – und wir werden auch weiterhin leben, vielleicht bis in alle Ewigkeit. Das ist das Mindeste, was wir nach all der Zeit hier unten in der Finsternis verdient haben. Aber dafür…«, er zuckte bedauernd mit den Achseln und sah Tala für einen grotesken Moment beinahe traurig an, »… brauchen wir eben andere Menschen. Oder vielmehr deren Gehirne. So ist das nun einmal, der Stärkere gewinnt. Und die Stärkeren, das sind wir: ich und meine Gruh.«
    Der traurige Ausdruck verlor sich wieder. »Ich kann mit euch kein Mitleid haben. Meine Gruh werden eure Wolkenstädte erobern, und

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