Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
Vom Netzwerk:
der Vergangenheit, aus den vielen Jahren, die der Computer gearbeitet hatte.
    ... gewisse Identitätsprobleme, zuvor nur Sache der Vermutung ... lebenswichtiger Bedeutung, die integralen Faktoren zu verste hen, die bei der Transformierung bloßen Erkennens zu voller ...
    Barris zündete sich eine Zigarette an und lauschte. Die Zeit verging. Er hörte immer mehr unzusammenhängende Satzfetzen; in seinem Gehirn wurden sie zu einem beinahe traumhaften Ozean von Geräuschen, an dessen Oberfläche Schaumkronen auftauchten, um gleich wieder zu verschwinden. Wie Teilchen belebter Materie, einen Augenblick lang unterscheidbar, dann wieder aufgesogen.
    Ohne Unterlaß dröhnte das Rauschen, endlos.

    Es dauerte vier Tage, bis er den ersten brauchbaren Satz hörte. Vier Tage ermüdenden Lauschens, das seine ganze Zeit bean spruchte und ihn von den dringenden Angelegenheiten abhielt, die in seinem Büro auf ihn warteten. Als er den Satz hörte, wußte er jedoch, daß er richtig gehandelt hatte; die Mühe, die Zeit hatten sich gelohnt.
    Er saß halb dösend vor dem Lautsprecher, die Augen geschlossen, während seine Gedanken wanderten – und plötzlich war er hellwach und auf den Beinen.
    »... dieser Prozeß ist bei 3 stark beschleunigt ... wenn die bei 1 und 2 bemerkten Tendenzen sich fortsetzen und weiterentwik keln, wäre es erforderlich, gewisse Daten zurückzuhalten, um die mögliche ...«
    Die Worte wurden unhörbar. Barris hielt den Atem an, sein Herz hämmerte. Nach einem Augenblick kamen die Worte unvermittelt wieder zurück, wurden lauter, dröhnten betäubend.
    »... Bewegung würde zu viele unterschwellige Neigungen akti vieren ... zweifelhaft, ob 3 sich dieses Prozesses bereits bewußt ist ... Informationen über die Bewegung zu diesem Zeitpunkt würden sicherlich eine kritische Situation hervorrufen, in der 3 sich veranlaßt sehen könnte ...«
    Barris fluchte. Wieder waren die Worte verschwunden. Wütend drückte er seine Zigarette aus und wartete ungeduldig; nicht imstande stillzusitzen, ging er ruhelos hin und her. Jason Dill hatte also die Wahrheit gesagt. Soviel stand fest. Wieder ließ er sich vor dem Lautsprecher nieder und versuchte, aus dem Tonbrei etwas Verständliches herauszuzwingen.
    »... das Erscheinen kognitiver Fähigkeiten auf einer Ebene der Werturteile steht für die Ausweitung der Persönlichkeit über das rein Logische hinaus ... 3 unterscheidet sich grundsätzlich in der Behandlung nichtrationaler letztgültiger Werte ... Konstruktion beinhaltete verstärkte und kumulative dynamische Faktoren, die es 3 ermöglichen, Entscheidungen zu treffen, hauptsächlich ver bunden mit nichtmechanischen oder ...es wäre 3 unmöglich, in dieser Beziehung ohne schöpferische und nur mit analytischen Fähigkeiten zu funktionieren ... solche Urteile können nicht auf rein logischer Basis gefällt werden ... Erweiterung von 3 auf ein dynamisches Niveau erzeugt eine essentiell neue Wesenheit,
    nicht erklärbar in den bisherigen Begriffen, die ...«
    Für einen Augenblick wurden die Worte undeutlich, während Barris sich verzweifelt bemühte zuzuhören. Sie kehrten mit einem Dröhnen zurück, als sei irgendein weiteres verstärktes Grundspeicherelement berührt worden. Das laute Geräusch ließ ihn zusammenzucken; unwillkürlich preßte er die Hände auf die Ohren.
    »... Operationsebene kann nicht anders begriffen werden, als allem Anschein nach ... wenn eine solche Konstruktion wie 3 ... dann ist 3 im Wesen lebendig ...«
    Lebendig!
    Barris sprang auf. Neue Worte, die jetzt leiser wurden, sich im Rauschen verloren.
    »... mit dem eindeutigen Willen zielorientierter Lebewesen ... daher geht es 3 im Grunde wie jedem anderen Lebewesen auch um das Überleben ... Wissen von der Bewegung könnte eine Situa tion erzeugen, in der Notwendigkeit des Überlebens 3 veranlas sen würde ... das Ergebnis könnte katastrophal sein ... unbedingt vermieden ... es sei denn, es kann mehr ... eine kritische ... 3 ... falls ...«
    Schweigen.
    Dann war es also wirklich so. Die Bestätigung war da.
    Barris eilte hinaus, an Smith und seiner Gruppe vorbei. »Sofort schließen, versiegeln! Niemanden hereinlassen! Bewaffnete Wachposten! Lieber eine elektronische Sperre errichten, die alles darin zerstört, wenn sich jemand unautorisiert Zutritt verschaffen will.« Er machte eine bedeutungsvolle Pause. »Haben Sie verstanden?«
    Smith nickte. »Ja, Sir.«
    Sie starrten ihm nach, als er hinaushastete. Dann setzten sie sich in Bewegung, um

Weitere Kostenlose Bücher