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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Vorschlag für Sie«, sagte er.
    Barris spürte, wie ihm ein ahnungsvoller Schauer den Rücken hinaufkroch und sagte: »Welchen Vorschlag?«
    »Springen Sie in den Atlantik und schwimmen Sie nach Genf.« Der Mann schaltete nicht ab, er starrte Barris höhnisch an. Ohne Angst, ohne die Befürchtung, bestraft zu werden.
    »Ich komme zum Flugfeld«, sagte Barris.
    »O ja«, sagte der Mann. »Wir freuen uns auf Sie. Tatsächlich«, er sah zu jemanden hinüber, den Barris nicht sehen konnte, »erwarten wir Sie sogar.«
    »Sehr schön«, sagte Barris. Er beherrschte sich soweit, daß seine Hand nicht zitterte, als er sie ausstreckte und die Verbindung unterbrach. Das grinsende, spöttische Gesicht verschwand. Barris stand auf, ging zur Tür und öffnete sie. Er wandte sich an eine seiner Sekretärinnen: »Die ganze Polizei im Haus sofort zu mir. Die Leute sollen Handfeuerwaffen und alles andere mitbringen, das sie erwischen können.«
    »Zehn Minuten später drängte sich etwa ein Dutzend Polizisten in sein Zimmer. Waren das alle, wunderte er sich. Zwölf von ungefähr zweihundert?
    »Ich muß unbedingt nach Genf«, erklärte er. »Wir gehen zum Flugfeld und nehmen uns das Schiff dort, ohne Rücksicht darauf, was sich gerade abspielt.«
    »Die anderen sind dort ziemlich stark, Sir«, meinte einer der Polizisten. »Da haben sie angefangen – sie überfielen offenbar den Tower und landeten dann ein paar Schiffsladungen ihrer Leute. Wir konnten nichts machen, weil wir hier alle Hände voll zu tun hatten, um die Kontrolle über ...«
    »Schon gut«, unterbrach ihn Barris. »Ihr habt getan, was ihr konntet.« Das hoffe ich zumindest, dachte er. Ich hoffe, daß ich auf euch zählen kann. »Gehen wir«, sagte er. »Mal sehen, was wir erreichen können. Ich nehme euch mit nach Genf, ich glaube, ich werde euch dort brauchen.«
    Die dreizehn Männer gingen zusammen den Korridor entlang, in Richtung der zum Flugfeld führenden Rampe.
    »Unglückszahl«, sagte einer der Polizisten nervös, als sie die Rampe erreichten. Sie hatten das New York überragende Eintracht-Gebäude verlassen. Die Rampe setzte sich in Bewegung und trug sie über die Straßenschlucht zum Terminalgebäude des Flugfeldes.
    Während der Überquerung wurde Barris sich eines Geräuschs bewußt. Es war ein leises Murmeln wie von Meeresbrandung.
    Er blickte in die Straßen hinunter und sah eine riesige Menschenmenge. Sie strömte dahin, eine Flut von Männern und Frauen, die mit jedem Moment wuchs. Und bei ihnen die braunen Kutten der Heiler.
    In diesem Augenblick wälzte sich die Menge dem Eintracht-Gebäude entgegen. Steine und Ziegel krachten an die Fenster, Scheiben splitterten, Knüppel und Bleirohre wurden geschwungen. Vorwärtsdrängende, schreiende, wütende Menschen.
    Die Heiler hatten ihren letzten Protestmarsch eingeleitet.
    »Wir sind fast drüben, Sir«, sagte einer der Polizisten neben ihm.
    »Wollen Sie irgendeine Waffe, Sir?« fragte ein anderer.
    Barris ließ sich eine schwere Handfeuerwaffe geben. Sie bewegten sich von der Rampe getragen weiter; einen Augenblick später gelangten sie zum Eingang des Terminalgebäudes. Die Polizisten traten von der Rampe, die Waffen im Anschlag.
    Ich muß nach Genf kommen, dachte Barris. Um jeden Preis.
    Selbst wenn es Menschenleben kostet!
    Vor ihnen bildeten Angestellte des Flugfeldes einen unregelmäßigen Kordon. Schreiend, die Fäuste schüttelnd, rückten sie vor; ein Flaschenbruchstück flog an Barris vorbei und zerplatzte am Boden. Einige von den Leuten grinsten dümmlich; die Situation schien sie verlegen zu machen. Auf anderen Gesichtern zeigte sich in Jahren aufgestauter Groll.
    »Hallo, Direktor!« rief einer.
    »Wollen Sie Ihr Schiff holen?« brüllte ein anderer.
    »Das bekommen Sie nicht.«
    »Das gehört jetzt dem Vater.«
    »Das Schiff gehört mir«, rief Barris. »Es steht zu meiner Verfügung.« Er trat ein paar Schritte vor ...
    Ein Stein traf ihn an der Schulter. Plötzlich erfüllte Hitze die Luft – ein Stiftstrahler war aufgeflackert, und Barris sah aus dem Augenwinkel, wie ein Polizist zu Boden fiel.
    Wir haben keine andere Wahl, wurde ihm klar. Wir müssen kämpfen.
    »Schießt zurück«, befahl er.
    »Aber viele sind doch unbewaffnet«, protestierte einer der Polizisten.
    Barris hob seine Waffe und feuerte in die Gruppe der Heiler-Sympathisanten. Schreie, schmerzerfülltes Brüllen. Rauchwolken quollen hoch; die Luft wurde heiß. Barris ging weiter, die Polizisten mit ihm. Die verbliebenen

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