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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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war kein Wunder, denn seine Argumente und Schlußfolgerungen stammten nicht von ihm, sondern von Vu lkan 3 , dem perfektesten Schlußfolgerungsmechanismus, den die Menschen bisher geschaffen hatten.
    »Wir werden kämpfen müssen«, sagte Barris leise zu Dill. »Glauben Sie, daß es sich lohnt? Es geht um die ganze Welt, nicht nur um Sie oder mich. V ulkan 3 übernimmt das Kommando.« Er wies auf Reynolds.
    »Also gut«, sagte Dill. Er gab seinen Polizisten ein kaum sichtbares Zeichen. »Gehen wir auf diese Weise unter, wenn es sein muß. Sie haben recht, Barris. Es gibt keine Alternative.«
    Sie standen gemeinsam auf.
    »Halt!« rief Reynolds. »Legen Sie Ihre Waffen weg. Sie handeln ungesetzlich.«
    Jetzt waren alle Direktoren aufgesprungen. Reynolds gab ein Zeichen, und Eintracht-Wachen traten zwischen Barris, Dill und die Türen.
    »Sie sind beide festgenommen«, sagte Reynolds. »Werfen Sie die Strahler weg, und ergeben Sie sich.«
    John Chai trat auf Barris zu. »Ich kann es nicht glauben! Sie und Jason Dill werden zu Verrätern, in einem solchen Augenblick, wo die schrecklichen Heiler über uns herfallen.«
    »Hört mich an«, keuchte Direktor Henderson und zwängte sich an Chai vorbei. »Wir müssen Eintracht erhalten. Wir müssen tun, was V ulkan 3 uns sagt, sonst werden wir überwältigt.«
    »Er hat recht«, sagte Chai. »Ohne V ulkan 3 werden wir die Heiler nie vernichten. Das wissen Sie doch, Barris. Sie wissen, daß Eintracht den Angriff ohne die Anleitung von V ulkan 3 nicht überleben kann.«
    Mag sein, dachte Barris. Aber sollen wir uns von einem Mörder leiten lassen?
    Das war es, was er zu Vater Fields gesagt hatte – ich werde nie jemandem folgen, der Morde begeht. W er immer es sein mag. Lebendig oder nur im übertragenen Sinne lebendig – das macht keinen Unterschied.
    Barris wich aus der ihn umgebenden Traube von Direktoren zurück. »Ich glaube nicht, daß Reynolds sich auf einen Kampf einlassen wird.«
    Er atmete tief durch und trat auf die Reihe der Wachen zu, die den Ausgang abriegelten. Die Männer wichen unsicher zögernd zurück.
    »Aus dem Weg«, befahl Jason Dill. »Laßt uns durch.« Er schwenkte seinen Stiftstrahler; seine Leibwache trat grimmig vor und formte eine Gasse für ihn. Die Eintracht-Wachen ließen sich verwirrt beiseitedrängen. Reynolds Geschrei ging im allgemeinen Lärm unter. Barris schob Dill weiter.
    »Los, schnell!« Sie hatten den Ausgang fast erreicht. »Sie müssen Ihnen gehorchen«, sagte er. »Sie sind noch immer Generaldirektor. Sie können nicht auf Sie schießen – sie haben das Gegenteil gelernt.«
    Der Ausgang lag vor ihnen.
    Und dann geschah es.
    Etwas blitzte durch die Luft, etwas Schimmerndes, Metallisches. Es hielt direkt auf Dill zu. Dill sah es und schrie. Das Objekt schmetterte in ihn hinein. Dill taumelte und stürzte mit wirbelnden Armen zu Boden. Das Objekt stieß noch einmal zu, stieg dann plötzlich empor und schwirrte über ihren Köpfen davon. Es flog zu dem Podium und ließ sich auf dem marmornen Pult nieder. Reynolds wich entsetzt zurück; die Direktoren und ihr Anhang drängten wild durcheinander.
    Dill war tot.
    Barris beugte sich über ihn. Überall schrien Frauen und Männer, stolperten durcheinander, versuchten zu entkommen. Dills Schädel war zertrümmert, eine Gesichtshälfte eingedrückt. Seine toten Augen starrten ins Leere, und Barris spürte, wie tiefes Bedauern in ihm aufstieg.
    »Achtung!« rasselte eine metallische Stimme, durchschnitt den Lärm wie ein Messer. Barris drehte sich langsam um; benommen und ungläubig – er konnte es immer noch nicht glauben.
    Zu dem Metallobjekt auf dem Pult hatte sich ein weiteres gesellt, ein drittes landete in diesem Augenblick neben den anderen beiden. Drei Würfel aus glitzerndem Metall, die sich mit Greifklauen an den Mauern klammerten.
    »Achtung!« wiederholte die Stimme. Sie kam aus dem ersten Projektil, eine künstliche Stimme – der Klang von Stahl, Elektronik und Plastik.
    Eines von diesen Geräten hatte versucht, Fields zu töten. Eines hatte die Lehrerin umgebracht. Eines oder mehrere hatten V ulkan 3 zerstört. Sie waren aktiv gewesen, aber nicht sichtbar – sie hatten sich bis jetzt verborgen gehalten.
    Sie waren die Instrumente des Todes, und jetzt kamen sie ans Licht.
    Ein viertes landete bei den anderen. Metallene Gevierte, die in einer Reihe nebeneinandersaßen, wie bösartige mechanische Krähen. Mörderische Vögel – hammerköpfige Zerstörer. Die Anwesenden fielen

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