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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Lawson von Südeuropa und Pegler von Ostafrika. Fünf, mit ihm zusammen. Vielleicht konnten sie noch den einen oder anderen im Gebäude aufstöbern.
    »Barris«, sagte Chai, »wir schließen uns doch nicht denen an, oder?«
    »Den Heilern?«
    »Der einen oder anderen Seite müssen wir uns anschließen«, meinte Pegler. »Wir müssen uns in die Festung zurückziehen und uns Reynolds anschließen oder ...«
    »Nein«, sagte Barris. »Unter keinen Umständen.«
    »Dann die Heiler.« Daily spielte mit seinem Stiftstrahler herum. »Die einen oder die anderen.«
    Nach einem Augenblick sagte Barris: »Weder – noch. Wir schließen uns keiner Seite an.«

    Kapitel Zwölf

    Das erste was getan werden mußte, entschied Barris, war, die verbliebenen feindlichen Wachen und Beamten aus dem Gebäude zu entfernen. Er veranlaßte das Nötige und postierte Männer, denen er vertrauen konnte, in den einzelnen Abteilungen und Büros. Nach und nach wurden diejenigen, deren Loyalität Vulkan 3 oder Vater Fields gehörte, entlassen und nach draußen gebracht.
    Am Abend war das große Gebäude verteidigungsbereit.
    Draußen auf den Straßen zogen die Pöbelhaufen umher. Gelegentlich flogen Steine an die Fenster. Ein paar Verrückte versuchten einzudringen und wurden zurückgeworfen. Die im Inneren waren gut bewaffnet.
    Eine systematische Überprüfung der elf Unterabschnitte von Eintracht ergab, daß sieben in den Händen der Heiler waren, während die übrigen vier von Vulkan kontrolliert wurden.
    Die Entwicklung in Nordamerika erfüllte Barris mit ironischer Belustigung. Es gab kein Nordamerika mehr. Taubmann hatte die Teilung zwischen seiner und Barris' Region für beendet erklärt; das Ganze hieß jetzt einfach »Amerika«.
    Barris stand an einem Fenster und beobachtete einen HeilerMob, der sich mit einem Schwarm von Hämmern ein Gefecht lieferte. Immer wieder stießen die Hämmer hinunter, schlugen zu und zogen sich zurück; der Mob kämpfte mit Rohren und Steinen. Schließlich wurden die Hämmer zurückgetrieben. Sie verschwanden in der abendlichen Dunkelheit.
    »Ich kann nicht verstehen, wie V ulkan 3 an diese Dinger gekommen ist«, meinte Daily.
    »Das Gehirn hat sie gebaut«, antwortete Barris. »Es sind Adaptionen mobiler Reparaturgeräte. Wir haben es mit Material versorgt, aber die eigentlichen Reparaturarbeiten führte es selbst aus. Es muß die möglichen Entwicklungen schon vor langer Zeit erkannt haben und begann sie zu produzieren.«
    »Ich frage mich, wie viele er hat«, sagte Daily. »Es, meine ich. Ich bemerke, daß ich von V ulkan 3 jetzt immer als er denke ... es ist fast unvermeidlich.«
    »Soviel ich sehe, besteht da kein Unterschied«, meinte Barris. »Ich wüßte nicht, wie sich unsere Lage ändern sollte, wenn es tatsächlich ein er wäre.« Er blieb am Fenster stehen und sah weiter hinaus. Nach einer Stunde tauchten die Hämmer in größerer Anzahl wieder auf; diesmal waren sie mit Strahlern ausgerüstet. Der Mob stob in Panik auseinander, die Leute schrien und kreischten, als die Hämmer sich auf sie stürzten.
    Um zehn Uhr abends sah er die ersten Bombenexplosionen und spürte die Erschütterungen. Irgendwo in der Stadt flammte ein Scheinwerfer auf; in seinem Lichtstrahl sah Barris Schatten am Himmel, viel größer als alle fliegenden Hämmer, die er bislang gesehen hatte. Es war klar, daß jetzt ein regelrechter Krieg zwischen den mobilen Erweiterungen von V ulkan 3 und den Heilern ausgebrochen war. V ulkan 3 erhöhte seine Produktion rapide. Oder hatte es diese großen Bombenträger schon vorher gegeben? Hatte V ulkan 3 eine derartige umfassende Auseinandersetzung vorausgesehen?
    Warum nicht? Es – er – war schon geraume Zeit über die Heiler informiert gewesen, trotz Jason Dills Anstrengungen. Er hatte eine Menge Zeit zur Vorbereitung gehabt.
    Barris wandte sich vom Fenster ab und sagte zu Chai und Daily: »Das wird ernst. Sagen Sie den Dachschützen, daß sie sich bereithalten sollen.«
    Auf dem Dach des Gebäudes drehten sich die schweren Strahlerbatterien dem Angriff entgegen. Die Hämmer waren mit dem Mob fertig; jetzt näherten sie sich der Eintracht-Kontrolle. Sie schwärmten in weitem Bogen aus.
    »Da kommen sie«, murmelte Chai.
    »Wir gehen wohl besser hinunter in die Schutzräume«, meinte Daily nervös. Die Geschütze begannen zu feuern – dumpfes, ersticktes Grollen, zögernd zunächst, als die Schützen sich mit den Strahlern vertraut machten. Die meisten gehörten zu Dills persönlichem

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