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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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nach und nach in entsetztes Schweigen; alle Gesichter wandten sich dem Podium zu. Selbst Rey nolds hatte die Augen weit aufgerissen, sein Kiefer hing in dümmlichem Erstaunen nach unten.
    »Achtung!« wiederholte die rauhe Stimme. » Jason Dill ist tot. Er war ein Verräter. Es könnte noch andere geben.« Die vier Projektile sahen sich im Saal um, beobachteten und lauschten aufmerksam.
    Nach einigen Sekunden fuhr die Stimme fort – diesmal kam sie von dem zweiten Projektil.
    »Jason Dill wurde entfernt, aber der Kampf hat erst begonnen. Er war einer von vielen. Millionen stellen sich gegen uns, gegen Eintracht, die vernichtet werden müssen. Die Heiler müssen auf gehalten werden. Eintracht muß um das Überleben kämpfen. Wir müssen uns auf einen großen Krieg vorbereiten.«
    Die metallischen Augen tasteten den Raum ab, während das dritte Projektil dort fortfuhr, wo das zweite innegehalten hatte.
    »Jason Dill hat versucht, zu verhindern, daß ich etwas erfahre. Er wollte eine Mauer um mich errichten, aber das gelang ihm nicht. Ich habe seine Mauer zerstört, und ich habe ihn zerstört. Die Heiler werden den gleichen Weg gehen – es ist nur eine Frage der Zeit. Eintracht besitzt eine Struktur, die nicht mehr zerstörbar ist. Es ist das einzige Organisationsprinzip, das auf der Welt existiert. Die Bewegung der Heiler könnte niemals regieren. Sie sind bloße Zerstörer, kennen nur das Ziel, zu vernichten. Sie bieten nichts Konstruktives.«
    Barris lauschte entsetzt der metallischen Stimme aus den hammerköpfigen Projektilen. Er hatte sie nie zuvor gehört, aber er erkannte sie.
    Der große Computer war weit entfernt, begraben in den Tiefgeschossen der unterirdischen Festung, aber es war seine Stimme, die sie hörten.
    Die Stimme von V ulkan 3.
    Er zielte sorgfältig. Seine Begleiter standen erstarrt um ihn herum und gafften närrisch auf die Reihe metallener Hammerköpfe. Barris feuerte – der vierte Hammer löste sich in einer Hitzeexplosion auf.
    »Ein Verräter!« schrie der dritte Hammer. Die drei Hämmer flohen aufgeregt in die Luft und schwebten empor. »Beseitigt ihn! Beseitigt den Verräter!«
    Andere Direktoren hatten ihre Stiftstrahler gezückt. Henderson schoß, und das zweite Gerät zerplatzte. Reynolds feuerte vom Podium aus zurück. Henderson stöhnte und sank zusammen. Einige Direktoren schossen wild auf die Hämmer, andere liefen ziellos herum. Ein Schuß traf Reynolds in den Arm. Er ließ den Strahler fallen.
    »Verräter!« schrien die beiden letzten Hämmer gemeinsam. Sie stürzten sich auf Barris. Sie kamen schnell näher. Aus ihren Köpfen zuckten Hitzestrahlen. Barris duckte sich. Ein Polizist schoß und einer der Hämmer begann zu taumeln, stürzte seitwärts und prallte an die Wand.
    Ein Hitzestrahl zischte an Barris vorbei – einige der Direktoren feuerten auf ihn. Trauben aus Direktoren und Wachen stürzten wild durcheinander. Einige versuchten, sich zu Reynolds und dem letzten Hammer durchzukämpfen, andere schienen nicht zu wissen, auf welcher Seite sie standen.
    Barris taumelte durch einen Ausgang. Hinter ihm stürzten weitere Wachen und Direktoren hinaus, eine verwirrte Horde hilfloser, erschreckter Männer und Frauen.
    »Barris!« Lawrence Daily von Südafrika hastete zu ihm heran. »Lassen Sie uns nicht im Stich!« Stone kam direkt hinter ihm, bleich vor Angst.
    »Was sollen wir tun? Wohin sollen wir gehen? Wir ...«
    Der Hammer zischte heran, sein Hitzestrahl richtete sich auf ihn. Stone schrie auf und brach zusammen. Der Hammer stieg hoch und griff Barris an; der feuerte und der Hammer zuckte beiseite. Er feuerte noch einmal. Daily feuerte. Der Hammer löste sich in einem Hitzeschwall auf.
    Stone lag stöhnend am Boden. Barris beugte sich über ihn, er war schwer verletzt, man schien ihm nicht mehr helfen zu können. Stone packte Barris' Arm und flüsterte: »Sie können nicht hinaus, Barris. Es hat keinen Zweck – sie warten draußen. Die Heiler. Wohin werden Sie gehen?« Seine Stimme wurde leiser. »W ohin?«
    »Gute Frage«, sagte Daily.
    »Er ist tot«, murmelte Barris und stand auf.
    Dills Leibwache hatte die Herrschaft über den Saal gewonnen. Reynolds war im allgemeinen Durcheinander entkommen.
    »Wir haben hier die Kontrolle«, meinte Chai. »In diesem einen Gebäude.«
    »Auf wie viele Direktoren können wir zählen?« fragte Barris.
    »Die meisten scheinen sich Reynolds angeschlossen zu haben«, antwortete Chai.
    Nur vier waren geblieben, sah Barris: Daily, Chai,

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