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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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selbstsüchtige Schlampe. Sie ist es, die meine Pläne zerstört hat.«
    »Und die Edwards Unfall verursacht hat.«
    »Hoppla, für eine, die erst seit Kurzem am See wohnt, wissen Sie aber ganz schön viel. Hat Edward Ihnen das erzählt?«
    Sam schüttelte den Kopf und schob sich näher an den Tisch heran. Wenn sie aufstehen konnte, würde sie eine Chance haben.
    Sie war beinahe beim Tisch angekommen, als er sie plötzlich am Arm packte und auf die Knie zerrte. Ohne sie loszulassen, riss er die schwere Lampe vom Couchtisch. Er gab ihren Arm frei und stellte sich über sie, die Lampe in der Hand wiegend, als wäre sie ein Baseballschläger.
    »Arme Samantha, vollkommen schutzlos.« Er warf einen Blick auf Roxy, die wild bellte. »Nicht einmal Ihr Hund kann Ihnen helfen. Ich nehme mal an, dass ich den ebenfalls loswerden muss.«
    Sam hielt sich am Couchtisch fest und versuchte aufzustehen, aber er nötigte sie auf die Knie zurück.
    »Mein Plan hätte funktioniert, aber sie war zu dumm, das einzusehen. Als wir darüber uneins waren, hat sie mich beleidigt. Sie hat meine Männlichkeit in Frage gestellt und mich um eine Chance betteln lassen, mich an Ted zu rächen. Ich musste sie anflehen, wie so viele andere Männer sie um ihre Gunst angefleht hatten. Sie hat mich angeekelt. Schließlich war sie dann diejenige, die um ihr Leben gefleht hat.« Seine Augen musterten sie durchdringend. »Und jetzt bist du an der Reihe, kleine Samantha.«
    Im Geist kehrte sie zu der Szene zurück, die sie an Blanches Krankenbett vor sich gesehen hatte – Blanche, wie sie auf dem Steg kniete und um Gnade flehte, bevor die Hiebe auf sie niederprasselten. Ein zweites Bild legte sich über das erste. Ein Bild ihrer selbst vor Monaten im einsamen Parkhaus. Noch einmal vernahm sie im Kopf die Worte: » Okay, Lady, fang an zu betteln.«
    Sie hörte sich selbst, wie sie eine Antwort hervorwürgte: »Bitte, bitte, ich möchte nicht sterben.«
    Nein, nicht noch einmal, nie wieder. Ein Brechreiz schüttelte sie. Sie wollte leben, aber sie würde verdammt sein, wenn sie darum bettelte. Nein, wenn sie sterben musste, dann würde sie aufrecht sterben. Sam stieß Fritz mit aller Kraft gegen die Beine. Er taumelte und stürzte hin. Mit Hilfe des Couchtischs zog sie sich hoch und schlüpfte an ihm vorbei. Sie spürte, wie ein Luftzug an ihrem Kopf vorbeisauste, als Fritz mit der Lampe nach ihr schlug, sie aber verfehlte. Sie versuchte nicht mehr, die Leine zu entwirren, sondern öffnete den Karabinerhaken und zerrte die Hündin am Halsband zur Tür.
    Roxy bellte plötzlich auf, und Sam fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um die Lampe erneut auf sich niedersausen zu sehen. Doch bevor sie getroffen werden konnte, stürzte Roxy sich auf Fritz, packte sein Hosenbein und schüttelte es wie eine Ratte. Fritz verlor das Gleichgewicht. Mit den Armen wie mit Windmühlenflügeln durch die Luft rudernd, versuchte er, sich zu fangen. Er scheiterte und fiel erneut hin.
    Sam packte Roxy beim Halsband, zog den Hund mit sich und eilte so schnell sie konnte davon. Zur Tür hinaus und den Berg hinauf – und dabei lauschte sie immer auf Schritte, die die Verfolgung aufnahmen. Sie war auf halber Höhe angekommen, als sie sie hörte. Sie kamen immer näher, holten auf. Mit ihrem kranken Bein konnte sie nicht schneller rennen als Fritz. Ein Versteck, sie musste sich verstecken.
    Ein paar Meter weiter oben erspähte sie ein Loch in der Bergflanke. Eine Höhle – hatte Fritz hier die halb tote Blanche hingeschafft? Wenn Blanche dort versteckt gelegen hatte, konnte vielleicht auch sie sich dort verbergen.
    Sie kletterte zum Eingang hinauf und schlüpfte hinein. Im Schatten kauernd zog sie Roxy an sich. »Psst«, flüsterte sie ihr ins Ohr.
    Die Schritte verharrten, und Sam hielt den Atem an. Ein Schatten fiel über den Eingang, und Sam rutschte tiefer in die Höhle zurück. Der Schatten zog vorbei. Sie wartete ab. Stille. Sie lehnte den Kopf gegen den feuchten, kalten Felsen und betete, dass Fritz die Verfolgung aufgegeben hatte. Sie saß noch immer in der Falle, aber je länger es dauerte, desto besser wurde ihre Chance auf ein Entkommen.
    »Ich weiß, dass Sie da drinnen sind«, rief er plötzlich, und wieder schob sich sein Schatten vor das Licht.
    Sie antwortete nicht.
    »Ich tue Ihnen nichts … es tut mir leid … ich war betrunken.«
    Nicht zu fassen – glaubte er wirklich, dass sie so schwach und dumm war?
    »Samantha, kommen Sie jetzt raus«, befahl er. »Andernfalls

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