Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
gluckste, und Dr. Rotham ging ihrer Frage nicht weiter nach. Ben gelangte zu dem Schluss, dass er seine Sache gut gemacht hatte.
    »Dies hier«, sagte Dr. Rotham, »ist definitiv Bith, eine Überlieferugsmethode einer isolierten Inselrasse, den Aalagar, die sich diesen Knotenstil haben einfallen lassen, um Ahnenfolgen aufzuzeichnen - >Stränge von Vorfahren<. Später wurde die Technik ausgeweitet, um auch Gedanken und Kommentare zu übermitteln. Grob übersetzt, bedeutet es: >Er wird jene vernichten, die Gerechtigkeit ablehnen.<«
    Nelani runzelte die Stirn. »Das ist. sonderbar unheilvoll.«
    »Warum?«, fragte Jacen.
    »Weil Jedi das die ganze Zeit über machen«, sagte Ben. »Jene vernichten. die Gerechtigkeit ablehnen.«
    Nelani schüttelte den Kopf. »Manchmal ist Vernichtung eine Folge dessen, was wir tun. Aber normalerweise ist das nicht das Ziel. Vernichtung zum Ziel zu haben ist Rachsucht. Kein Wesenszug, der einem Jedi angemessen wäre.«
    Ben suchte Jacens Blick, um eine stumme Bestätigung für Nelanis Erklärung zu erhalten. Jacen zuckte mit den Schultern, keine sonderlich aussagekräftige Geste.
    »Ich bin mir sicher, ich kann viele von den anderen ebenfalls übersetzen«, fuhr Dr. Rotham fort. »Da sie jedoch alle von ihrem kulturellen Kontext losgelöst scheinen, steht es gewissermaßen in den Sternen, wie genau diese Übersetzungen sein werden. Möglicherweise liefern sie einen gewissen Kontext füreinander. Sollte dem so sein, wäre das hilfreich.«
    Jacen nickte. »Ich bin für alles dankbar, was Sie uns sagen können.«
    Während er sprach, piepte Nelani - oder besser, etwas, das sie bei sich trug. Sie befestigte rasch ein kleines Freisprechkommlink hinten an ihrem rechten Ohr, zog einen Teil des Geräts hervor, einen kleinen blauen Ball, der sanft in ihrem Mundwinkel hüpfte und schwankte, gehalten von einem schwarzen Draht, so fein, dass er beinahe unsichtbar war, und meldete sich mit: »Nelani Dinn.«
    Nachdem sie ein paar Sekunden zugehört hatte, runzelte sie die Stirn. »Hat er gesagt, warum mit einem Jedi?« Sie hielt inne und legte den Kopf schräg. »Und Sie meinen, das ist glaubhaft? - Ja, ich bin sofort da! - In ungefähr zehn Minuten. Ende.« Sie schob das hüpfende Mikrofon wieder hoch unter ihr Ohr und erhob sich. »Ich bitte um Entschuldigung, dass ich Sie unterbrechen muss, aber ich muss gehen.«
    »Ein Notfall?«, fragte Jacen.
    »Ja. Irgendein Verrückter in einem Raumjäger droht. Raketen abzufeuern, wenn man ihm nicht gestattet, mit einem Jedi zu sprechen.«
    »Ich habe den Eindruck, dass Dr. Rotham einige Zeit brauchen wird, um noch weitere Übersetzungen anzufertigen.« Jacen blickte die alte Frau Bestätigung heischend an, und als sie nickte, stand er auf. »Ich werde dich begleiten.«
    »Das würde ich nicht ablehnen«, sagte Nelani.
    Die Situation beim Raumhafen von Lorrd-Stadt war ungewöhnlich. Ein Y-Flügler-Raumjäger, so kampfgezeichnet und zusammengeflickt, dass er vermutlich schon zu Zeiten der Schlacht von Yavin uralt gewesen war, war fünfzig Meter von der genehmigten Landezone entfernt runtergegangen. Allerdings war der Jäger nicht auf einem einigermaßen flachen Gebiet gelandet; die Schubdüsen des Ionentriebwerks ruhten auf einem Repulsorlift-Rollband, rechtwinklig zur normalen Verkehrsrichtung, und die Nase des Jägers klebte an einer meterhohen Verkehrsbarriere aus Durabeton, was den Raumjäger in einen Aufwärtswinkel von dreißig Grad brachte.
    »Ihm fehlt ein Astromech«, sagte Ben. Tatsächlich befand sich nichts in dem kreisrunden Zwischenraum unmittelbar hinter dem Cockpit. »Und der Jäger ist so umgebaut, dass er
    Erschütterungsraketen anstatt Protonentorpedos trägt.«
    »Außerdem hat er einen hübschen Schusswinkel auf den am dichtesten bewohnten Bereich der Stadt«, sagte Leutnant Neav Samran vom Lorrd-Sicherheitsdienst. Der kräftige Menschenmann mit dem braunen Haar und dem Schnurrbart, beide um eine Winzigkeit länger, als es die Vorschriften vermutlich erlaubten, hatte seine Einheiten im Abstand von fünfzig bis zweihundert Metern rings um den Y-Flügler in Stellung gebracht, und auf den Hangardächern waren Scharfschützen zu sehen. Samrans Kommandoposten, wo sich die drei Jedi zu ihm gesellt hatten, befand sich an der Ecke des gewellten Durastahlblechhangars, hundert Meter von dem Raumjäger entfernt. Ben stand hinter Jacen, aber auf einer Seite, wo er den Y-Flügler und die undeutlich sichtbare Gestalt im Cockpit weiter im Auge behalten

Weitere Kostenlose Bücher