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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wirklich unbarmherzig sein, nicht wahr? Und doch hat jeder Akt der Unbarmherzigkeit die Dinge besser gemacht. Ihr Umfeld besser gemacht. Sie besser gemacht.«
    Nelani warf Jacen einen weiteren Blick zu, und in ihren Augen lagen Besorgnis und Kummer. »Das reicht«, sagte sie. Sie schlug zu.

33.
    Nelanis Lichtschwerthieb kam blitzschnell, doch bevor er traf, war die ältere Frau zur Seite gewirbelt, um hinter einer Büste in Deckung zu gehen. Die glühende Klinge trennte den oberen Teil des Marmorkopfs irgendeines seit langem toten rodianischen Gelehrten ab.
    Nelani rückte vor. Lumiya wich zurück, schlug sich auf den Oberschenkel, grub ihre Finger durch den Stoff - und in ihren Oberschenkel. Sic riss daran, und plötzlich lag eine Peitsche in ihren Händen. Sie ließ sie zurückschnalzen, um damit zuzuschlagen. Die Peitschenschnüre, von denen es mehrere statt bloß einer gab, breiteten sich zu etwas aus, das sich wie eine zur Waffe gewordene Wolke bewegte. Einige der Schnüre schimmerten eisengleich und zackig, andere glühten wie die Klinge eines Lichtschwerts. Lumiya ließ die Waffe nach vorn knallen. Nelani, deren Körperhaltung Verwirrung angesichts dieser ungewöhnlichen Waffe verriet, drehte sich zur Seite, aber eine der Peitschenschnüre, eine aus Metall, streifte ihr Gesicht, um eine blutige Spur über ihre gesamte linke Wange zu ziehen. Nelani wich einen Schritt zurück, schüttelte den Kopf.
    »Ich rede nicht bloß, Jedi-Mädchen«, sagte Lumiya. »Und wie du siebst, greife ich im Gegensatz zu dir keinen Gegner an, der keine Waffe in der Hand hält.«
    »Lass Lumiya sprechen«, sagte Jacen.
    »Kannst du nicht spüren, wie du ins Wanken gerätst?« In Nelanis Stimme lag ein schriller Ton der Verzweiflung. »Sie blendet deinen Verstand, sie blendet deinen Willen.«
    Jacen schüttelte den Kopf. »Nein, das tut sie nicht. Wenn ich wanke, dann liegt das an einer Präsentation von Tatsachen, nicht an Gedankentricks. Komm schon, Nelani. Glaubst du nicht, dass du das spüren würdest, wenn hier Gedankentricks im Spiel wären?«
    »Hier ist die Wahrheit über den Unterschied zwischen Jedi und Sith«, sagte Lumiya.
    »Halt die Klappe!« Nelani macht erneut einen Satz nach vorn, wirbelte ihr Lichtschwert wie einen verteidigenden Schild.
    Lumiyas Lichtpeitsche zuckte um die Ränder des Schilds herum. Die Enden mehrerer Peitschenschnüre bohrten sich in Nelanis Brust und in ihren rechten Bizeps, um kleine blutige Brandmale zu hinterlassen. Nelani schrie auf und tänzelte wieder zurück, verdutzt über die überragende Kampftechnik der älteren Frau.
    »Sowohl Jedi als auch Sith streben die Herrschaft an«, fuhr Lumiya fort. »Aber die Jedi glauben, das sei gegen ihre Natur, also schaffen sie Richtlinien, die einzig und allein dazu dienen, ihre eigenen Taten zu steuern - bis zu dem unvermeidlichen Tag, da die weltlichen Regierungen mit den Jedi-Idealen nur noch so wenig gemeinsam haben, dass die Jedi meinen, sie müssten den anderen ihre eigenen Regeln aufzwingen, um sie zu retten. Das ist es, was am Ende der alten Republik passiert ist. Aber die Regeln, die sie ersinnen, sind seltsam, asketisch, nicht geschaffen für gewöhnliche Leute, und man kann sie nicht als Regierungsform etablieren.
    Die Sith haben von Anfang an erkannt, dass sie die Wahl haben, anderen ihre Regeln aufzubürden. oder eben nicht. Wenn eine Gesellschaft gut funktioniert, muss ein Sith nicht handeln. Vectivus hat es nicht getan. Ist sie es nicht, sollte er handeln. Und da er weiß, dass seine Aufgabe darin besteht, eine kaputte Regierung in Ordnung zu bringen, kann er ein Regierungssystem schaffen, das funktioniert, das gerecht ist und gesittet.«
    Nelani vollführte eine Geste mit ihrer freien Hand. Die Büste von Darth Vectivus' Mutter Bog vorwärts, schoss wie eine Marmorrakete auf Lumiya zu. Lumiya ließ ihre Lichtpeitsche vorschnellen, und neun oder zehn Schnüre wickelten sich darum. Die Büste explodierte in unzählige Marmorsplitter, die auf den Boden herabregneten.
    »Die Galaxis löst sich in Chaos auf«, sagte Lumiya. »Ihre Anführer können sie nicht retten: sie sind die Überbleibsel derer, die schon vor fünfzehn Jahren während des Yuuzhan-Vong-Kriegs versagt haben. Die Jedi können nicht einschreiten und die Dinge in Ordnung bringen - Sie kennen ihre Methoden, die Art, wie sie denken. Was hat Luke Skywalker Ihnen erzählt? Haben seine Vorgehensweisen. seine Empfehlungen je irgendetwas zum Besseren gewendet? Nein. Was für ein

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