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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verteidigen.«
    »Sie ist bewohnt«, sagte Luke.
    »Genau wie Kriegsschiffe.«
    Omas unterbrach sie und schaute auf seine Uhr. »Ich glaube nicht, dass uns das hier irgendwie weiterbringt. In Kürze trifft eine Delegation Abgesandter des Genossenschaftssektors ein, die ich empfangen muss.« Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter auf die Demonstration, die unten weiterhin stattfand und inzwischen zu einer recht hässlichen Angelegenheit geworden war, soweit Jacen das sehen konnte. CSK-Offiziere marschierten mit Schlagstöcken durch die Menge, und die verräterischen weißen Wolken einer kürzlich abgefeuerten Gasgranate trieben durch die Luft, um Platz zu schaffen, als sich die Protestanten zerstreuten. »Seien Sie nur nicht überrascht, wenn sich dasselbe Maß an Planetenzugehörigkeit, das wir da unten sehen, an der Blockadelinie widerspiegelt.«
    Jacen verstand das als unausgesprochene Aufforderung zu gehen, und Niathal folgte ihm. Als Niathal abdrehte, um sich zu ihrem Stabsbüro zu begeben, ergriff Luke Jacens Arm - bloß eine kurze Berührung, nichts weiter. Aber Jacen sah ihn zurückzucken, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    »Hast du fünf Minuten Zeit, Jacen?« Luke deutete auf einen Nebenraum.
    Jacen lächelte. »Ali, wir alle verfallen schnell in gemeinschaftlichen Euphemismus, nicht wahr?«
    »Wie bitte?«
    »Das ist der Code für >Komm hier rein und lass mich dir die Leviten lesen<, oder?«
    »Es ist der Code für >Wir wollen mit dir über Ben reden, vertraulich. <«
    Jacen neigte höflich den Kopf und unterdrückte seine erspürbaren Gefühle noch weiter, sodass er Luke und Mara gegenüber gelassene Verwirrung zur Schau stellte. Die Türen des Nebenraums schlossen sich hinter ihnen.
    »Wo ist Ben?«, fragte Luke.
    »Captain Shevu hat in der Kaserne ein Auge auf ihn.«
    Mara ergriff zum ersten Mal das Wort. In Omas' Büro war sie untypisch still gewesen. Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass irgendetwas nicht stimmte, weil Mara immer eine eigene Meinung hatte, selbst wenn sie nicht mit der von Luke übereinstimmte - besonders, wenn sie nicht mit der von Luke übereinstimmte.
    »Jacen, Luke ist besorgt darüber, dass Ben dich bei diesen Razzien begleitet.«
    »Er ist vollkommen sicher. Sicherer als damals, als du ihn mit mir losgeschickt hast, um Centerpoint anzugreifen.«
    »Um ehrlich zu sein, es geht mir nicht um sein körperliches
    Wohlbefinden«, sagte Luke. »Vielmehr bin ich besorgt darüber, dass er, statt zu lernen, seine Machtfähigkeiten für das Gute einzusetzen, sie dazu benutzt, um Türen aus dem Rahmen zu reißen und Zivilisten aufzumischen.«
    »Alles hängt von deiner Definition des Guten ab, nicht wahr?«
    »Ich will, dass Ben eine Weile auf die Akademie geht und wieder mit sich ins Reine kommt.«
    »Normalerweise würde ich sagen, dass es dein gutes Recht als Vater ist, eine solche Entscheidung zu treffen, aber er ist ein Jedi, und er hat eine Aufgabe zu erledigen, in der er wirklich ausgesprochen gut ist, nämlich Bedrohungen zu identifizieren.«
    »Er ist dreizehn Jahre alt, um Gottes willen.«
    »Und du warst der Meinung, dass er damit alt genug ist, um an einem heiklen Sondereinsatz teilzunehmen. Ich hasse es, deine Logik in Frage zu stellen, Onkel, aber das ergibt für mich keinen Sinn.« Na, los, sag es. Sag mir, dass du denkst, ich würde mich der Dunklen Seite zuwenden. Das denkst du doch, oder nicht? Bringen wir es offen zur Sprache. Beschuldige mich. »Er setzt keine Gewalt ein. Warum ist es in Ordnung, dass Jaina, Zekk und ich Kampfeinsätze fliegen, die den Tod anderer Piloten zur Folge haben, aber warum ist es nicht richtig, wenn Ben Terroristen aufspürt und dabei hilft, sie gefangen zu nehmen?«
    Luke kniff sich in den Nasenrücken. Maras Gesicht war kreidebleich; sie sah verhärmt und angespannt aus.
    Jacen beschloss, seinen Zug zu machen. Er konnte ohne Ben als Schüler weitermachen, aber früher oder später würde er einen brauchen, und Ben machte erstaunlich schnell Fortschritte. Er mochte den Jungen; er wollte sehen, wie er das meiste aus dem Potential machte, das in ihm steckte. »Ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen, Mara, aber bist du derselben Ansicht?«
    »Ich denke, dass wir das mit Ben besprechen sollten«, sagte sie vorsichtig. »Er hat sich gut eingewöhnt, und ich glaube, wir sollten uns über diese Angelegenheit unterhalten, wenn wir nicht so erschöpft und gereizt sind.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Luke. »Ich

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