Wächter der Macht 02 - Blutlinien
sich an Luke, um sich zumindest höflich von ihm zu verabschieden, aber Luke marschierte mit einem formellen Kopfnicken an ihm vorbei und verschwand.
Ja, es tat weh. Aber ihm würden noch viele Dinge wehtun. Jacen akzeptierte das als Teil des Preises, den er zu zahlen hatte. Er aktivierte sein Komlink und rief O3P0 an.
»Dreipeo?« Wenigstens der Droide begrüßte ihn immer so, als wäre er erfreut, von ihm zu hören. »Hat Erzwo die Reparaturarbeiten am Falken abgeschlossen? Dann sag ihm, dass er sich beeilen soll. Ich fliege das Schiff zu Dad zurück.«
21.
Die Galaktische Allianz hat der neuen Regierung von Corellia Vergleichsbedingungen für eine Beilegung des Konflikts vorgelegt. Wir hoffen, dass diese Bedingungen akzeptiert werden, damit wir die Blockade aufheben können. Wir wollen keinen Krieg. Dies ist unsere letzte Chance auf Einigkeit.
Staatschef Cal Omas während einer Nachrichtenkonferenz
CORONET-STADT, RAUMHAFEN
Fett beschäftigte sich damit, die Instrumente der Slave I zu überprüfen, und versuchte, nicht an die Tatsache zu denken, dass er innerhalb eines Tages eine Tochter verloren und eine Enkelin bekommen hatte.
Genau das war der Grund dafür, warum es sinnvoll war, allein zu leben. Familien, Frauen und Kinder bereiteten einem nur Kummer. Sie waren einem im Weg.
Soweit er wusste oder es ihn interessierte, hielt sich Mirta nach wie vor im Apartment der Solos auf. Wie war es ihr möglich gewesen, ihn so lange zum Narren zu halten? Er konnte nicht glauben, dass er nicht dahintergekommen war, wer sie war. Aber wenn man seine Tochter seit über fünfzig Jahren nicht gesehen hatte, war es durchaus nachvollziehbar, dass man ihre Tochter nicht erkannte.
Ich habe eine Familie. Ob es mir gefällt oder nicht, ich habe eine Familie.
Er hätte sofort darauf kommen müssen. Wenn er in ihre dunklen Augen schaute, konnte er jetzt seinen Vater sehen. Er
konnte seine eigenen Augen sehen.
Und er konnte seinen eigenen Hass sehen. Er nahm es der Galaxis - und besonders den Jedi - übel, dass er ohne einen Vater hatte aufwachsen müssen. Es war nicht überraschend, dass er diesen Hass und diese Feindseligkeit an sein Enkelkind weitergegeben hatte.
Jetzt wartete er auf Goran Beviin, um sein Netzwerk an Kontakten zu nutzen und ihm zu sagen, was Leia und Han Solo entweder nicht wussten oder ihm nicht erzählen wollten.
»Mandalor«, drang es aus dem Komlink.
Fett hieb auf den Knopf. »Beviin? Was hast du für mich?«
»Das mit Ailyn tut mir sehr leid, Bob'ika.«
Ich brauche dein Mitleid nicht. »Ich benötige Informationen.«
»Ailyn wurde von Jacen Solo gefangen gehalten.«
»Das weiß ich. Aber wer hat sie verhört?«
»Wie ich schon sagte - Jacen Solo.«
Ich bringe ihn um. Fett spürte, wie sich in seinem Magen dieses kalte Gefühl von Abstand ausbreitete, das einem Angriff vorauseilte. Sofort beschäftigten sich seine Gedanken mit den besten Waffen und Strategien, um seiner Sammlung ein weiteres Jedi-Lichtschwert hinzuzufügen, das erste, das er wirklich zu würdigen wissen und nicht einfach bloß als weiteren Job abtun würde. Nein, vergiss nicht, was Dad dich gelehrt hat - bleib professionell. Bleib cool. Mach dich mit deinem Feind vertraut.
»Ich hoffe, die Information ist korrekt.«
»Mand'alor«, sagte Beviin. »Diese Information stammt direkt von den corellianischen Sicherheitskräften. Dank der Freunde deines Vaters haben einige dort noch immer eine hohe Meinung von Mandalorianern.«
»Ich bin gerührt.«
»Das solltest du auch sein. In der CSK macht jede Menge Klatsch über Jacen Solo die Runde, weil einige seiner GGA-Gardisten ehemalige CSK-Männer sind. Einige davon haben wirklich nichts für die Art und Weise übrig, wie er die Dinge handhabt.«
Fett hatte Coruscants neuerlichen Abstieg zum Kriegsrecht kaum zur Kenntnis genommen. Er hatte das alles schon einmal erlebt. Aber jetzt war es etwas Persönliches.
»Ich will alles wissen.«
»Jacen Solo ist ein richtiger kleiner chakaar.«
»Ich nehme an, das ist was Schlechtes.«
»Er setzt Jedi-Techniken ein, die so gar nicht zu ihrem üblichen Frieden-und-Gerechtigkeit-Image passen wollen. Offenbar hat sich einer seiner Offiziere darüber beklagt, dass er die Macht benutzt, um Antworten aus Gefangenen rauszuprügeln, ohne auch nur einen Finger an sie zu legen.«
In Fetts Erinnerung machte irgendetwas Pling. »Weiter.«
»Sie sagen, dass er Ailyn mit der Kraft seiner Gedanken getötet hat.« Beviin schluckte hörbar. »Sag nur
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