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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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in der Nähe - und Jacen.
    Die Türen öffneten sich, und Jacen kam mit Han und Leia herein. Es hätte eine Art Familienwiedersehen sein können, und ein freudiges noch dazu, doch der Ausdruck auf Hans Gesicht sagte etwas anderes. Luke beschloss, die Initiative zu ergreifen.
    »Ist schon in Ordnung, Jacen«, sagte er. »Wir haben Ben gebeten, uns reinzulassen. Er ist in den Aufstand geraten. Hat etwas Gas abgekriegt.«
    »Mir geht's gut«, seufzte Ben. »Es lässt nach.«
    »Nun, dann hatten wir heute alle unser kleines Drama.« Jacen führte Leia und Han in den Raum. Er strahlte lediglich Besorgnis und Mitgefühl aus, überhaupt nichts Dunkles. »Mom und Dad haben beinahe eine Bruchlandung hingelegt.«
    Mara stand auf, um Leia ein paar Kissen zurechtzurücken. »Klingt nach einem ganz gewöhnlichen Tag in dieser Familie.«
    »Wir werden uns wieder auf den Heimweg machen, sobald wir ein Ersatzschiff haben.« Han sah Luke kaum in die Augen. »Der Falke ist im Moment nicht in der besten Verfassung. Erzwo führt Reparaturen durch.«
    »Warum hast du dich nicht mit mir in Verbindung gesetzt?«
    Han zuckte mit den Schultern. »Wir waren ziemlich damit beschäftigt, nicht in Flammen aufzugehen. Hätte Jacen nicht die Macht durch Leia gebündelt, hättest du eine Schaufel gebraucht, um uns beim Raumhafen einzusammeln.«
    Luke witterte eine Möglichkeit, etwas Frieden zu stiften, zumindest in seiner eigenen Familie. Es stand nicht gut um die
    Galaxis, wenn er nicht einmal seine eigene Familie davon überzeugen konnte zusammenzuhalten. »Corellia muss nicht euer Zuhause sein, Han. Kommt hierher zurück. Hier seid ihr ohnehin sicherer.«
    »Ja, aber da wäre noch diese Kleinigkeit, dass ich Corellianer bin, was momentan nicht besonders schick ist, und dann greifen deine Kumpel auch noch meinen Heimatplaneten an, weil wir nicht einfach klein beigeben und uns zu Lakaien der Allianz machen lassen wollen, die so tut, als wäre das Imperium wieder da.«
    Das sollten wir beide besser wissen. »Han, wie lange kennen wir uns schon?«
    »Lange genug, dass die Art und Weise, wie die Allianz sich aufführt, dir ein schlechtes Gefühl verschaffen sollte.«
    »Han.«, sagte Leia. »Hör auf damit.«
    »Nein, lass ihn aussprechen.« Mit einem Mal wurde sich Luke bewusst, dass Ben ihn beobachtete, und er wollte nicht, dass sein Sohn ihn so sah - wie er einen lauten Streit mit seinem besten Freund vom Zaun brach, wo sie doch alle in diesem Moment froh darüber sein sollten, dass sie noch am Leben waren. »Weist du jetzt auch jede Art von Zusammenarbeit und Teamwork mit dem gleichen vorhersehbaren corellianischen Reflex ab wie Thrackan Sal-Solo?«
    »Momentchen mal junge - in wessen Team? In eurem?«
    »Man kann das mit der Unabhängigkeit auch zu weit treiben.«
    »Ja, aber wenn es dir in der Vergangenheit in den Kram passt, hast du dir meinen Sinn für solide Eigenständigkeit immer schnell zunutze gemacht, Kumpel. Und so leicht kann ich das nicht ablegen. Ich bin, wer ich bin.«
    »Lass uns darüber nicht streiten«, sagte Luke.
    »Das haben wir gerade.« Han schüttelte den Kopf. Er stand da, starrte Luke einige Sekunden lang an und sah eher verwirrt als wütend aus. »Sie benutzen euch jedes Mal. Zeig mir eine Regierung, die keine Jedi für sich eingespannt hat, um ihre Taten zu legitimieren. Du bist so was wie ein galaktischer Gummiknüppel. Warum gibst du Omas Rückendeckung? Ausgerechnet du! Bringt der Name Palpatine bei dir zufällig eine Glocke zum Läuten?«
    »Das war etwas anderes. Er war ein Sith.«
    »Und Omas ist ein Trottel. Oder zumindest die Marionette eines ganzen Haufens anderer Trottel. Aber lass mich da raus. Du hast meine Kinder, die für dich die Drecksarbeit erledigen, das muss genügen.«
    »0 Mann«, sagte Mara. Aber Luke konnte ihre Verlegenheit und Furcht spüren. »Ich liebe es, Erwachsene in Aktion zu erleben. Jacen? Lass uns Leia einen Kaff machen, während die beiden hier weiter Testosteron im Raum versprühen. Komm, Ben. Du auch.«
    »Ja, ich hab auch genug davon«, sagte Leia. Sie erhob sich und stellte sich zwischen die beiden Männer. »Hör auf damit, Han. Und du auch, Luke. Wir haben schon genug Probleme, auch ohne einen Bürgerkrieg in der Familie.«
    Luke spürte ein unangenehmes Ziehen in den Eingeweiden, das er seit vielen, vielen Jahren nicht mehr gehabt hatte. Es war Selbstzweifel. Vielleicht war Hans Argumentation richtig. Schon zuvor waren Jedi für die Zwecke anderer eingespannt worden, und das

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