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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gedacht. Ansonsten hätte sie Euch nicht ausgewählt.«
    Jacen hob die Brauen. »Es gab noch andere Kandidaten?«
    »Natürlich«, sagte Lumiya. »Glaubt Ihr, wir würden für eine so wichtige Rolle einfach jemanden aussuchen, ohne all unsere Möglichkeiten erwägt zu haben? Kyp Durron ist zu eigensinnig und launenhaft, Mara zu sehr ihren Verpflichtungen ergeben, Eure Schwester zu sehr von Emotionen beherrscht …«
    »Ihr habt Mara in Betracht gezogen?«, keuchte Jacen. »Und Jaina ?«
    »Wir haben jeden in Betracht gezogen. Eure Mutter war von Darth Vaders Vermächtnis zu eingeschüchtert, Euer Onkel war …« Lumiyas Stimme wurde hart und kalt. »Nun, er hätte nicht zugehört. Er war zu sehr dem Jedi-Dogma verhaftet.«
    »Und altem Groll« fügte Jacen hinzu. Die lange Geschichte von Bosheit und Verrat zwischen seinem Onkel und Lumiya war einer der Gründe, dass er noch immer Zweifel bezüglich seiner Entscheidung hatte, ein Sith zu werden. Er war sich sehr wohl im Klaren, dass Lumiyas ganzes Gerede darüber, die Galaxis zu retten, womöglich bloß eine List war; dass sie dadurch, dass sie ihn und Ben in Sith verwandelte, auf eine Art und Weise Rache an Luke üben würde, die selbst Mord noch übertraf. »Was ist mit dir oder Vergere? Warum sich die Mühe machen, mich zum Sith zu machen, wo ihr doch Sith seid ?«
    »Weil uns kein Erfolg vergönnt gewesen wäre«, sagte Lumiya. »Ich bin ebenso sehr Maschine wie Mensch, und Ihr wisst, wie mich das einschränkt.«
    »Ich kenne die Theorie«, sagte Jacen. »Die Macht wohnt nur in Lebewesen, weshalb Leute mit größtenteils kybernetischen Körpern nicht ihr volles Potential ausschöpfen können. Aber, offen gesagt, scheinen deine Machtkräfte nicht sonderlich eingeschränkt zu sein.«
    »Ebenso wenig wie die Eures Großvaters – im Gegensatz zu denen des Imperators, dessen Macht keine Grenzen hatte«, entgegnete Lumiya. »Ihr habt das Potential, unser Ziel zu erreichen. Ich nicht.«
    »Und Vergere?«, fragte Jacen. Er musste wissen, dass Lumiya ihn nicht benutzte, um es Luke heimzuzahlen; dass er tatsächlich der Einzige war, der der Galaxis ein Zeitalter des Friedens und der Ordnung zu bringen vermochte. »Ihr Potential war nicht eingeschränkt.«
    »Nicht in dem Sinne, wir Ihr meint, nein. Aber wäre es ihr jemals möglich gewesen, das Vertrauen irgendeiner Regierung zu erlangen?« Lumiya schüttelte traurig den Kopf. »Man hätte sie immer mit Argwohn betrachtet – im besten Fall hätte man sie verdächtig, eine Agentin der Yuuzhan Vong zu sein, im schlimmsten in ihr eine Kollaborateurin gesehen, die ihnen bei ihren Eroberungen geholfen hat.«
    Jacen seufzte. »Ich kann mir vorstellen, dass das stimmt.« Er war noch immer nicht sicher, ob Lumiya die Wahrheit sprach oder nicht, aber er konnte in ihren Erklärungen nichts entdecken, das bewies, dass sie es nicht tat. »Also war ich noch übrig.«
    »So würde ich es nicht sagen«, entgegnete Lumiya. »Ihr wart eindeutig die beste Wahl. Euer Widerstreben, die Centerpoint-Station gegen die Yuuzhan Vong einzusetzen, hat gezeigt, dass Ihr imstande seid, verantwortungsvoll mit großer Macht umzugehen. Dass Ihr Tsavong Lah persönlich im Kampf bezwungen habt, hat bewiesen, dass Ihr nicht davor zurückschreckt, große Macht einzusetzen, wenn es nötig ist. All das zusammen war für Vergere der Grund, Euch zu rekrutieren.«
    »Mich zu rekrutieren ?«, spottete Jacen und dachte an seine lange Gefangenschaft unter den Yuuzhan Vong. »Du meinst gefangen nehmen , nicht wahr?«
    »Ich meine beides «, sagte Lumiya. »Euer Onkel hätte sich in Eure Ausbildung eingemischt, also mussten wir Euch isolieren. Vergere kehrte zu den Yuuzhan Vong zurück und half ihnen dabei, Euch gefangen zu nehmen, bevor sie sich in eine Position brachte, die es ihr ermöglichte, Eure Gefangenschaft zu überwachen.«
    »Du meinst, wie ich gebrochen wurde«, korrigierte Jacen. Er begriff allmählich, auf welch verwickelte Weise die beiden sein Schicksal geplant hatten. Was damals wie ein Unglück und Zufall gewirkt hatte, war Teil einer viel umfassenderen Strategie gewesen – einer Strategie, die er noch immer nicht zur Gänze verstand. »Seien wir ehrlich. Vergere musste zerstören, was ich war, bevor sie mich zu dem machen konnte, was Ihr brauchtet.«
    Lumiya neigte das Haupt. »Große Stärke verlangt nach großen Opfern. In diesem Punkt war ich stets ehrlich zu Euch.« Sie sah aus dem Sichtfenster und ließ ihren Blick über Hapes schweifen.

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