Wächter der Macht 04 - Exil
Datensicherungsprogramme sie aktualisiert und mit unveränderten gespeicherten Kopien verglichen haben. Militärprogrammierer konnten keine Anzeichen für andere Zugriffe finden, daher habe ich den Geheimdienst um Unterstützung gebeten, der die Methode entdeckt hat, die dazu benutzt wurde, um.«
Gemurmel von anderen Offizieren im aktiven Dienst ließ ihn verstummen. Tycho schaute sich gelassen am Tisch um. Niathal wusste, dass der General bei seinen Kollegen in Ungnade gefallen war, weil er einen Außenstehenden hinzugezogen hatte. Auch sie bedauerte, dass General Celchu Außenstehenden gegenüber ein Sicherheitsversagen eingeräumt hatte, doch ebenso wusste sie die Tatsache zu schätzen, dass er das Problem gelöst hatte. »Mit Geheimdienst meinen Sie in diesem Fall«, sagte Niathal, »Ihre Ehefrau.«
»Ja.« Tychos Frau Winter war eine langjährige Agentin. Damals, als die Neue Republik noch eher ein Ideal als die Realität gewesen war, hatte sie als Außenagentin gearbeitet. Sie hatte dabei geholfen, dem beliebtesten Sohn der Allianz, Jacen Solo, den Rücken freizuhalten. Solo war einer der Offiziere am Tisch, und er hörte unbewegt zu, ohne zu reagieren, als Winter erwähnt wurde.
Tycho fuhr fort: »Winter hat entdeckt, dass das Datensicherungsprogramm ersetzt wurde. Es erfüllte noch immer seine reguläre Aufgabe, doch darüber hinaus hat es diese Dateien an einen externen Standort übermittelt. Sobald wir wussten, wonach wir suchen müssen, sind wir auf ähnliche Programme bei anderen Datenbanken gestoßen. Diese Programme waren selbstreplizierend und hätten sich über unser gesamtes Militär-Netzwerk ausbreiten können, aber das konnten wir noch rechtzeitig verhindern. Die Programme haben lediglich auf ältere Unterlagen und einige
Feldmaterialbestandslisten zugegriffen.«
»Und was haben Sie unternommen?«
»Wir haben den bösartigen Programm-Code beseitigt und relevante Einzelheiten über den Vorfall an den militärischen Geheimdienst, an den Geheimdienst der Galaktischen Allianz und an die Garde der Galaktischen Allianz übermittelt. Wir hätten versuchen können, diesen Zugriff zu Fehlinformationszwecken zu verwenden, aber das wäre ein gewaltiges Unterfangen gewesen - dem Feind wäre höchstwahrscheinlich aufgefallen, dass sich sein ProgrammCode nicht weiter in unserem Netzwerk verbreitet hat, und um den Eindruck aufrechtzuerhalten, dass alles so läuft wie geplant, hätten wir also ein komplettes zweites Netzwerk aufbauen müssen, voll mit einer Mischung aus falschen Informationen und unwichtigen authentischen Daten, um es anschließend in den gleichen Abständen zu aktualisieren, wie das echte Netzwerk aktualisiert wird.«
Niathal nickte. Es war möglich, ein solches Unternehmen durchzuführen, doch das hätte eine gewaltige Menge an Ressourcen verschlungen. »Wissen wir, wie unsere Systeme geknackt wurden?«
»Teilweise«, antwortete Tycho. »Nachprüfbare Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass der ursprüngliche Hackerangriff während einer routinemäßigen Datenabfrage mit einem GGA-Zugriffscode stattfand.«
Das erregte Jacens Aufmerksamkeit. »Lächerlich!«
Tycho musterte ihn gelassen. »Aber nachprüfbar.«
»Niemand mit einer Autorisierungsstufe, die hoch genug ist, um wichtige Daten im Militärnetzwerk abzufragen, ist ein Sicherheitsrisiko.« Jacen ließ seine Stimme hart klingen. »Zusätzlich zu all den Sicherheitsmaßnahmen, die wir einsetzen, bin ich ein Jedi. Es ist so gut wie unmöglich, dass mich einer meiner ranghohen Offiziere auf diese Weise täuschen könnte.«
»So gut wie unmöglich«, betonte Tycho, »ist nicht unmöglich.«
»Geben Sie mir den Zugriffscode«, schnappte Jacen.
Tycho nannte ihn aus dem Kopf heraus: »3 7 9 H o L 44B 9 21.«
Jacen riss sein Datenpad hervor und öffnete eine Datei. Einige Sekunden lang scrollte er durch das Dokument, dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck von nur verärgert zu verärgert und verwirrt. »Nicht zugewiesen«, sagte er. »Unten auf der Liste nicht zugewiesener Codes.«
»Ich schlage vor«, sagte Niathal, »dass Sie die anderen nicht zugewiesenen Zugriffscodes ebenfalls überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht benutzt wurden.«
Jacen ließ sein Datenpad zuschnappen. »Das werde ich tun.«
»Und teilen Sie mir das Ergebnis mit.«
»Ja, Admiral.« Eindeutig erzürnt wandte sich Jacen ab und vermied jeden Blickkontakt.
»Gibt es sonst noch etwas?«, fragte Niathal.
»Ja«, antwortete eine dunkelhäutige Frau,
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