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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Analyse ist etwas, wovon Fel wirklich jede Menge Ahnung hat.« Er wandte sich Jag zu. »Hast du Jaina nicht mal erzählt, dass ich als Pilot nicht gut genug wäre, um mich ihrem Geschwader anzuschließen? War das eine kühle, besonnene Analyse?«
    Jaina zuckte zusammen. Dieser Vorfall hatte sich während des Yuuzhan-Vong-Kriegs ereignet, auf Borleias. Und Jaina hatte sich von Jags Argumentation überzeugen lassen, obwohl sie es eigentlich besser gewusst hatte.
    Jags Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch er nahm sich lange Zeit, um eine Antwort zu formulieren. »Nein«, gab er zu, »das war keine Analyse. Das war ich, der eifersüchtige Geliebte, der versucht hat, dich aus dem Weg zu schaffen.«
    Zekk wirkte verblüfft. Offensichtlich hatte er diese Aufrichtigkeit nicht erwartet.
    Jag winkte zu Zekk hinauf. »Und das ist etwas, wovon du jede Menge Ahnung hast. Die Eifersucht eines Geliebten. Andernfalls würdest du dich nicht jedes Mal wie ein brünstiger Falkenflügler aufführen, wann immer ich mir erlaube, Jaina nach der Uhrzeit zu fragen.«
    Jaina spürte, wie sie errötete. »Jag.«
    »Du weißt immer, wie spät es ist«, hielt Zekk dagegen. »Du suchst bloß Ausreden dafür, mit ihr zu reden.«
    »Jungs, ihr macht mich wirklich wütend!«
    Jag begann zu piepen. Oder besser: Irgendein elektronisches Gerät, das er bei sich trug, piepste, und dieses Piepsen war ein komplizierter Wirbel musikalischer Töne, wie ein Astromech, der versuchte, Poesie zu rezitieren, ein ausgeklügelteres Signal als alle anderen, die die beiden Jedi bislang von einem von Jags Ausrüstungsgegenständen gehört hatten.
    Erstaunt zog Jag sein Datenpad aus der Tasche. »Eine Mittelung mit höchster Priorität.« Er öffnete das Gerät, las ein paar Zeilen - und las dann laut vor. »Vom Zentralcomputer des Fliegenden Händlers. >Jedi-Tempel-Holokamera- und Analyseprogramm berechnet für beigefügte Sequenz 94prozentige Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung mit Zielperson Alema Rar.<«
    Sofort war der Streit vergessen. Zekk setzte sich neben Jaina. »Leg es auf den großen Schirm.«
    Jag hielt das Datenpad in Richtung des Schirms, der die Wand gegenüber dem Halleneingang beherrschte. Er drückte eine Taste, und einen Moment später erwachte der Schirm zum Leben, um die Holokamaufnahme zu zeigen.
    Sie schien von einer an der Decke angebrachten Sicherheitsholokamera zu stammen und zeigte eine Menge von Leuten - die meisten in den Uniformen von AllianzMilitärpersonal -, die auf eine Tür zudrängten. In ihrer Mitte befand sich eine vermummte humanoide Frau - definitiv blauhäutig, möglicherweise eine Twi'lek, doch auf dem Bild war ihr Gesicht nicht groß genug, dass Jaina es richtig erkennen konnte.
    Dann wurde Jags Programm aktiviert. Eine Drahtgitterdarstellung eines weiblichen Twi'lek-Körpers wurde über die Zielperson gelegt. Während sich das Gitter an ihre Haltung anpasste, gingen von einigen Gliedmaßen - Fuß, Schulter, Kopf - kleinere Linien ab, und Worte und Prozentzahlen huschten schneller vorüber, als man sie lesen konnte. Das Drahtgitter glich sich weiter an, kürzte einen Fuß auf halbe Länge und ließ die linke Schulter auf eine Art und Weise herabhängen, die auf einen dauerhaften physiologischen Schaden hinwies.
    Die Aufnahme endete und wechselte mit einer anderen, die dicht an die erste anzuschließen schien. Das Holokamerabild zeigte einen breiten Schiffskorridor. Uniformiertes Personal strömte aus einer größeren Kammer in den Gang. Ihre Bewegungsfreiheit wurden durch ihre große Zahl eingeschränkt. Die blaue Frau befand sich ungefähr in der Mitte der Menge, hüpfte hoch und runter. Die Holokamaufnahme wurde herangezoomt und erstarrte zum Standbild.
    Die Gesichtszüge der Frau ähnelten denen von Alema sehr, der Alema aus dem Dunklen Nest.
    Jag rief eine dritte Datei auf, doch das war keine Holokamerasequenz. Es war eine Auflistung von mit Holokameras überwachten Stellen an Bord des Fliegenden Händlers, wo es zu Aufzeichnungsstörungen gekommen war -zumindest von den Bereichen, deren Deckpläne nicht vertraulich waren. Die Auflistung enthielt Tausende von Aufnahmestellen, und ein Schaubild übertrug sie auf die dazugehörigen Deckpläne, um eindeutige Verlaufsmuster durch Korridore, durch Luftkanäle, durch Kasinos und Einkaufszentren zu zeigen.
    Offensichtlich hielt sich Alema Rar an Bord des Fliegenden Händlers auf oder hatte es zumindest getan, als die Rohdaten dieses Protokolls kompiliert worden

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