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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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waren, was erst wenige Tage her war.
    Und der Fliegende Händler befand sich jetzt im Corucant-System. Nachdem das Schiff von Corellia geflohen war, hatte man ihm die Genehmigung erteilt, hier seinen Geschäften nachzugehen.
    Jag stand so schnell auf, als wäre er von unsichtbaren Sprungfedern unter seinen Füßen in die Höhe geschossen worden. »Die Jagd ist eröffnet.« Ausdruckslos rannte er auf den Ausgang der Trainingshalle zu.

    CORUSCANTICHER RAUM, FLIEGENDER HÄNDLER

    Halb wankend, weil die künstlichen Schwerkraftgeneratoren des großen Glücksspielschiffs phasenweise an- und auszugehen schienen, sich nach rechts oder links verschoben und das bereits taten, seit sie ihren sechsten Whiskey an diesem Abend runtergekippt hatte, umrundete Captain Uran Lavint eine Ecke in den schmalen Korridor, in dem sich ihre Kabine befand.
    Der Gedanke daran, in ihre Kabine zurückzukehren, entlockte ihr ein Seufzen. Die Chancen standen gut, dass Alema dort sein würde, herumschlich, bereit, ihr von ihrem Tag voll erfolglosen Herumspionierens zu erzählen, bereit, eine weitere Reihe von Drohungen auszustoßen. Verärgert über dieses Ritual würde Lavint Stunden brauchen, um einzuschlafen. Auch konnte sie keine Gesellschaft mitbringen, während die verunstaltete blaue Twi'lek zugegen war.
    Gleichwohl, es waren Alemas Jedi-Kräfte, die Lavint an den Wetttischen den entscheidenden Vorteil brachten. Wann immer Alema von einem schattigen Ort aus zusah und mittels kleiner telekinetischer Stupser mit Lavint kommunizierte, um Lavint einen wesentlich besseren Eindruck davon zu vermitteln, wie gut die Karten der anderen Spieler waren, räumte Lavint groß ab. Sie gewann genug, um ihre Kabine an Bord dieses kostspieligen Hotels zu behalten, genug, um Fracht zu kaufen, die ihren nächsten Schmuggeltrip höchst profitabel machen würde, genug, um sich mit dem Drumherum eines Lebens zu umgeben, das größtenteils auf Verschwendung ausgerichtet war.
    Sie wünschte bloß, Alema hätte nicht zu diesem Drumherum gehört.
    Als sie sich schwankend ihren Weg zu ihrer Zimmertür bahnte, löste sich ein Schatten von der anderen Wand des Korridors und ragte plötzlich vor ihr auf.
    Lavint griff nach ihrem Miniblaster und brachte ihn in Anschlag, um zu feuern - oder zumindest, um damit zu drohen -, als der Fremde ihn ihr aus der Hand riss. Er richtete ihn nicht auf sie, hielt ihn nur einfach fest, mit dem Lauf nach unten.
    Lavint starrte den Mann alarmiert und argwöhnisch an. Dann erkannte sie ihn und lachte. »Colonel Solo«, sagte sie. »Sind Sie hier, um mich zu töten?«
    Er schüttelte den Kopf und reichte ihr den Blaster zurück. »Nein, ich brauche Sie.«
    »Nun, ich bin gerade nicht in der allerbesten Verfassung, aber ich bin bereit, wenn Sie es sind.«
    Ein Ausdruck von Abneigung glitt über sein Gesicht. »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Das hatte ich auch nicht gedacht. Ich wollte bloß sichergehen.« Sie steckte den Blaster in den verborgenen Halfter zurück - was ihr erst beim dritten Versuch gelang -, dann zog sie ihr Datenpad aus der Tasche und öffnete mit ihm die Kabinentür. Dahinter lag eine kleine Kammer, spärlich möbliert, und Alema war nicht da, es sei denn, sie hatte sich unter dem Bett oder irgendwo oben unter der Decke versteckt.
    Lavint führte ihren Besucher hinein und nahm ohne Umschweife auf dem einzigen Stuhl im Raum Platz, was Jacen die Wahl ließ, sich entweder aufs Bett zu setzen oder stehen zu bleiben. Er entschied sich fürs Stehen.
    »Ich habe Bedarf an Ihren Diensten.«
    »Das glaube ich nicht.« Sie wollte den Kopf schütteln, doch als die Bewegung die Kabine heftig schwanken ließ, hörte sie schnell damit auf. »Ich erinnere mich deutlich daran, wie Sie sagten: >lch würde niemals eine Geschäftsbeziehung mit jemandem eingehen, der die Falleen verkauft.*«
    »Der seine Kameraden verkauft«, korrigierte Jacen. Er wirkte gereizt. »Umstände ändern sich.«
    »Und mit ihnen die Moral. Herzlichen Glückwunsch! Das macht Sie zum Schmuggler.«
    Er schwieg einen Moment lang, wie um seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, dann fuhr er fort. »Es sind Ihre Dienste als Schmugglerin, die ich in Anspruch nehmen möchte. Die meisten Leute, die der Schmugglerkultur verbunden sind, halten sich entweder aus dem Krieg raus oder stehen auf Seiten der Konföderation.«
    »Und das aus gutem Grund. Sie wollen uns alle arbeitslos machen.«
    »Nein, ich will, dass ihr alle einer legalen Arbeit nachgeht. Und wenn Sie mir

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