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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Neuankömmling zu. »Admiral Delpin, hiermit übertrage ich Ihnen diese Position.«
    »Vielen Dank, Sir. Ich nehme an.« Ihr Tonfall war glatt, kontrolliert.
    Wedge stand auf. Er tat es langsam und mit Bedacht, um zu verbergen, was er empfand. Ungeachtet dessen, wie unvermeidlich dieser Augenblick gewesen sein mochte, fühlte er sich dennoch, als habe er einen Hieb mit dem Vorschlaghammer in die Eingeweide bekommen, doch er wollte nicht, dass irgendjemand in dieser Gruppe sah, wie er es empfand, seines Kommandos entbunden zu sein. Gelassen salutierte er. »Herzlichen Glückwunsch, Admiral.«
    Sie erwiderte seinen Salut. »Vielen Dank, Admiral. Vielleicht könnten wir zusammen eine Tasse Kaff trinken und über einige Dinge diskutieren, sobald dieses Treffen zu Ende ist.«
    Wedge beschränkte seine Reaktion auf ein schwaches Lächeln. Er wusste, dass diese Unterhaltung aus Äußerungen bestehen würde wie: Es tut mir leid, dass es dazu gekommen ist. Ich hoffe, es gibt deswegen keinen Unfrieden zwischen uns. Wir brauchen Sie.
    Nein, das taten sie nicht. Doch diese Erkenntnis und das, was er als Nächstes tun musste, sorgten dafür, dass sich Wedges Magen noch ein bisschen mehr zusammenzog.
    »Admiral Antilles«, sagte Gejjen, »Ihre taktischen und strategischen Planungsfähigkeiten machen Sie für unsere Streitkräfte auch weiterhin unverzichtbar. Sofern Admiral Delpin zustimmt, möchte ich, dass Sie sich ihrem Befehlsstab anschließen.«
    Delpin schenkte Gejjen ein forsches Nicken. »Ich bin einverstanden.«
    Wedge nahm einen tiefen Atemzug. »Es tut mir leid, aber das ist mir nicht möglich. Admiral, normalerweise würde ich ohne zu zögern einwilligen, um mit Ihnen und für Sie zu arbeiten. Doch die gegenwärtigen Umstände sind nicht normal.« Er fixierte Gejjen mit starrem Blick. »Sir, hiermit quittiere ich meinen Dienst in der corellianischen Verteidigungsarmee.«
    Der Raum versank in Schweigen. Einen Moment später sagte jemand hinter Wedge: »Gut!«
    Gejjen warf dem Sprecher einen wütenden Blick zu, dann wandte er sich wieder an Wedge. »Dem stimme ich nicht zu.«
    Wedge zuckte mit den Schultern. »Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig. Oder doch: Sie haben die Wahl, mich als Zivilisten weiterhin zu beschäftigen oder mir die komplette Entlassung anzubieten. Von diesem Moment an - oder zumindest von dem Moment an, in dem ich mein Rücktrittsgesuch auf offiziellem Wege eingereicht habe - bin ich kein Offizier mehr.«
    Gejjen stieß ein tiefes Seufzen aus und dachte einen Augenblick nach. »Sie könnten entweder als Stabsunteroffizier im Dienst bleiben - beispielsweise als Speeder-Pilot für unsere Landungstruppen - oder einen letzten öffentlichen Auftritt als
    Admiral Antilles absolvieren, um Ihr Amt und Ihre Pflichten in Würde und Anstand an Admiral Delpin zu übertragen und sich dann ehrenvoll zur Ruhe setzen.«
    Wedge dachte darüber nach. Der Auftritt in der Öffentlichkeit würde helfen, das Gros der Bevölkerung davon zu überzeugen, dass mit ihrer Führungsschicht alles in bester Ordnung war, dass er vollstes Vertrauen in die neue oberste Befehlshaberin hatte, dass er das neue Regime und all seine Machenschaften unterstützte. Was eine Lüge war.
    Doch falls er es nicht tat, würden einige, vielleicht sogar viele Mitglieder der Streitkräfte einiges von ihrem Vertrauen in ihre Anführer verlieren. Und das konnte zu Zweifeln an der Autorität der Vorgesetzten führen und damit zum Tod guter Soldaten.
    Wedges gesamte Erwägungen nahmen bloß eine Viertelsekunde in Anspruch. »Natürlich werde ich vor die Öffentlichkeit treten.«
    »Natürlich«, echote Gejjen. »Wegtreten.«
    Wedge salutierte und verließ ein wenig steifbeinig den Raum.
    Auf dem langen Weg den Korridor entlang, an einer Wachstation vorbei und in den Turbolift, der ihn hinauf zur Oberfläche bringen würde, war seine Körperhaltung vorbildlich. Doch sobald sich die Aufzugtüren hinter ihm schlossen, sank er gegen die Wand. Seine Beine fühlten sich an wie Gummi, und sein Magen rebellierte wie der einer Landratte bei ihrer ersten Erfahrung mit der Schwerelosigkeit.
    Mit zwei kleinen Schritten vom amtierenden Admiral der Streitkräfte eines gesamten Planetensystems zum Zivilisten, dachte er und brachte ein kleines angewidertes Lächeln zustande.
    Und einmal mehr bestand die Möglichkeit, dass er soeben sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte. Eine Regierung, die bereit war, ausländische Herrscher zu ermorden, würde nicht zögern,

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