Wächter der Macht 04 - Exil
war die zentrale Figur in beinahe jedem Teil der Geschichte.
Jacen, der Gesetze unterstützte, um Corellianer auf Coruscant zusammenzutreiben und einzusperren. Jacen, der eine Gefangene - die Tochter von Boba Fett - so lange verhörte, bis sie starb. Jacen, der glaubte, dass sich Han und Leia gegen Tenel Ka verschworen hätten und auf den Falken feuern ließ - während sich seine eigenen Eltern, seine Schwester und sein Cousin an Bord befanden. Cakhmaim und Meewalh, Leias Noghri-Leib-wächter, waren bei dem Angriff getötet worden - nein, nicht bloß getötet, sondern eingeäschert, augenblicklich ausgelöscht, sodass von ihnen nichts mehr übrig war, das man hätte bestatten können.
Als sie mit ihrem Bericht zu Ende waren, schüttelte Lando den Kopf, beinahe außerstande zu glauben, was er gerade gehört hatte. »Es tut mir leid. Ich habe die Holo-Nachrichten verfolgt. Ich wusste von seiner Ernennung zum Chef der Garde der Galaktischen Allianz, aber das alles. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
Endlich schaute Han von seinem Teller auf. »Kannst du uns helfen, den Falken zu reparieren?«
Lando nickte. »Betrachte das als erledigt. Das hier ist eine alte Wartungsstation, die ich - wir - bei einem Firmenzusammenschluss übernommen haben. Sie ist nicht kosteneffizient, deshalb haben wir den Großteil der Belegschaft zu anderen Standorten versetzt und beabsichtigen, sie abzuschalten. Aber ich werde diese Wartungsbucht lange genug in Betrieb halten, bis der Falke wieder tipptopp ist. Besser als neu.« Er zuckte erneut zusammen. »Das wird allerdings eine Weile dauern.«
Han und Leia tauschten einen Blick, und Leia sagte: »In der Zwischenzeit brauchen wir außerdem ein schnelles Transportmittel. Eins, das uns durch die corellianische Exklusionszone bringt, falls nötig. Und eins, das nicht bei jeder Gelegenheit Die Solos sind zurück schreit, sobald es irgendwo auftaucht.«
»Ich verstehe.«
Einige Sekunden lang schwiegen sie. Dann fragte Leia: »Und wie geht es dir so, Lando?«
»Dazu möchte ich jetzt nichts sagen.«
Das weckte Hans und Leias Aufmerksamkeit gleichermaßen. »Warum nicht?«, fragte Han. »Weil alles bestens ist.«
Leia brachte ein kleines Lächeln zustande. »Du willst nicht, dass wir uns noch schlechter fühlen als ohnehin schon, weil wir das Gefühl haben, du wärst schadenfroh. Das weiß ich zu schätzen. Aber wir wissen, dass dies nicht deine Absicht ist. Wir könnten ein paar gute Neuigkeiten gebrauchen. Wirklich.«
»Oh. Na dann.« Lando seufzte. »In diesem Fall muss ich sagen, dass alle Wünsche, die ich al s junger Mann hatte, so ziemlich in Erfüllung gegangen sind. Ich bin reich. Ich kann reisen, wohin auch immer ich will, und tun, was immer mir in den Sinn kommt. Ich bin mit einer klugen, wunderschönen Frau verheiratet, die sich keine Gedanken darüber macht, wo ich mich in jeder Sekunde des Jahres aufhalte. Ich kann eine Spielhölle besuchen und dabei ein Vermögen verlieren, ohne dass es mir irgendetwas ausmacht, und Tendra weiß, dass ich dieses Vermögen irgendwann zurückgewinnen werde oder ein Patent oder einen Planeten, die den Verlust mehr als aufwiegen. Tendrando Arms ist nicht mehr so groß wie zu Zeiten des Yuuzhan-Vong-Krieges und kurz danach, aber wir machen gute Geschäfte mit Sicherheitskräften im Privatsektor, und wir haben ein weit gestreutes Portfolio. Dem Unternehmen geht es sehr gut.«
Leia runzelte die Stirn. »Du klingst fast, als wärst du darüber. traurig.«
Lando hielt inne, suchte nach den richtigen Worten. »Nein. Aber in meinem Leben gibt es keinerlei Risiken mehr. Die Jahre haben mich nicht alt gemacht, sondern das Herumsitzen, das damit einhergeht, wenn man erfolgreich, beliebt und verantwortungsbewusst ist.« Er blickte düster drein. »Wisst ihr, wie lange es schon her ist, seit das letzte Mal ein Kopfgeldjäger hinter mir her war?«
Leia schenkte ihm ein mattes Lächeln. »Mit Sicherheit länger als bei uns.«
Lando stemmte sich hoch. »Ich werde euch eure Quartiere zeigen. Ihr müsst euch ausruhen. Ich werde dafür sorgen, dass hier ein geeignetes 'Iransportmittel hochgebracht wird.«
CORELLIANISCHE EXKLUSIONSZONE, ANAKIN SOLO
Jacen saß im Schneidersitz in seiner Kabine und schwebte ruhig einen Meter über dem Boden.
Ausnahmsweise hatte er sich der Macht vollends geöffnet, ließ sie durch sich hindurchströmen, ließ sich von ihr tragen, sich von ihr in der Luft halten. Er gab sich der Macht einfach hin. auf dass sie tat,
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