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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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zog es hervor und drückte mit dem Daumen den Aktivierungsschalter. »Ja?«
    »Großmeister Skywalker, hier Schülerin Seha in der Empfangshalle.« Die Stimme war weiblich, jung, atemlos enthusiastisch. »Hier ist ein Mann, der Euch zu seilen wünscht. Er möchte mit keinem anderen Meister reden.«
    »Wie ist sein Name, und was will er von mir?«
    »Er sagt, sein Name sei Zwillison Dree. Er kann keine Identifikation vorweisen, die das bestätigt. Er sagt, seine Mission betrifft ein Lichtschwert mit einer silbernen Klinge.«
    Luke und Mara wechselten einen Blick. Luke schaltete das Kommlinkmikrofon aus. »Zwillison - Zwillingssonne drei?«
    Mara nickte. »Hört sich ganz danach an.«
    Das Zwillingssonnen-Geschwader war eine X-Flügler-Einheit, die von Luke während des Yuuzhan-Vong-Kriegs gegründet worden war, vor mehr als einem Dutzend Jahren. Er hatte das Geschwader eine Weile angeführt, um das Kommando dann Jaina zu übertragen. Nach dem Ende des Krieges war die Staffel aufgelöst worden, doch in den Jahren danach hatte Luke diese Kennung gelegentlich und vorübergehend auch Geschwadern gegeben, die er bei bestimmten Einsätzen befehligt hatte.
    »Wer war Zwillingssonne drei?«, fuhr Mara fort.
    »Zu unterschiedlichen Zeiten mehrere verschiedene Leute.« Luke dachte an eine aufgezeichnete Holokam-Nachricht zurück, die er sich erst vor einigen Tagen angesehen hatte, eine Nachricht, die Han geschickt hatte, um von seiner kürzlichen Begegnung auf der Telkur-Station zu berichten. »Jag Fei«, sagte er. »Han sagte, dass er wieder da ist. Und was das silberne Lichtschwert betrifft.« Silberne Klingen waren bei Lichtschwertern selten, und eine Frau, die einst eins davon besessen hatte, hatte Luke unlängst ernsthafte Sorgen bereitet, auch wenn ihr neues Lichtschwert eine andere Klingenfarbe aufwies.
    »Alema Rar«, sagte Mara.
    »Richtig.« Luke schaltete das Kommlink wieder ein. »Sag unserem Besucher, dass wir gleich oben sind.«
    Ihr Besucher war nur ein bisschen größer als ein durchschnittlicher Mensch, hielt sich jedoch so aufrecht, dass er wesentlich größer wirkte. In einen schwarzen PilotenOverall gewandet und umhüllt von einem dunkelgrauen Reiseumhang, das Gesicht beschattet, sah er mehr wie eine abschreckende Gestalt aus einem düsteren Kindermärchen aus als wie ein friedfertiger Gast. Die Dunkelheit der hohen Empfangshalle, in der die meisten Glühstäbe wegen der späten
    Stunde nicht mehr leuchteten, und die Schatten, die in jeder Ecke dräuten, verstärkten seinen düsteren Eindruck noch.
    Seha, die Schülerin, die am Empfang Dienst tat, verbeugte sich vor Luke und Mara, als sie eintraten. Mit nervösen Fingern wickelte sie eine Locke roten Haars auf. Auf Lukes Wink hin ging sie hinaus in den Hauptkorridor.
    Luke und Mara näherten sich dem Besucher. Luke konnte bloß wenig von ihm auffangen - keine Anzeichen für Gefahr, aber auch keine für Wohlwollen. Womöglich eine Spur von Zorn, tief in ihm vergraben. »Colonel Fei«, sagte Luke.
    Jag verneigte sich und ließ die Hacken ein wenig zusammenklacken. »Zu Euren Diensten.« Er griff nach oben, um die Kapuze seines Umhangs zurückzuschlagen und die Gesichtszüge zu enthüllen, an die sich Luke noch gut erinnerte. Sein Gesicht war hager, mit hellgrünen Augen und einer Narbe, die von seinen Augenbrauen zum Haaransatz verlief. Sein Haar war noch immer dunkel, ein wenig länger als der Militärschnitt, den er früher für gewöhnlich getragen hatte, wobei einige Strähnen beinahe bis zu seinem rechten Auge hingen. Dort, wo die Narbe auf den Haaransatz traf, war eine Strähne weiß. Der getrimmte, verwegene Bart und der Schnauzer waren neu und verliehen ihm eine sogar noch größere Ähnlichkeit mit seinem Vater, dem berühmten Soontir Fel.
    Luke trat vor, um ihm die Hand zu reichen. »Warum die Heimlichtuerei? Mit Ihrer Legitimation hätten Sie uns auch offiziell einen Besuch abstatten können.«
    »Ich habe keine Legitimation.« Jag schüttelte Lukes Hand, dann Maras. »Ich bin kein Colonel und auch kein Botschafter mehr. Noch bin ich länger ein Bürger von Chiss, ja, nicht einmal mehr ein Angehöriger von meines Vaters Haus. Technisch gesehen bedeutet das wohl, dass ich nicht mehr länger Jagged
    Fel bin. Ich bin ebenso sehr Zwillingssonne drei wie irgendetwas anderes.«
    »Aha.« Luke dachte nach. Jag ertrank nicht in Selbstmitleid, versuchte nicht, mit seinen Worten um Mitgefühl zu heischen. Er informierte Luke lediglich über Dinge, die der

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