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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Zekk kein Hemd, und sie absolvierten Klimmzüge, während Jaina an einem Terminal saß und sie verstohlen beobachtete.
    Der Wettstreit - und es war ein Wettstreit, auch wenn keiner der Männer das jemals zugegeben hätte - war überraschend ausgeglichen.
    Zekk konnte auf die Macht zurückgreifen, um seine Kraftreserven zu steigern, aber er war größer und - obgleich schlank - schwerer als Jag, und so kostete ihn jeder der Klimmzüge etwas mehr Anstrengung. Und er erholte sich noch immer von seinen Verletzungen. Chirurgie, Bakta, Jedi-Heiltechniken und simple Ruhe hatten Wunder gewirkt, sodass eine breite, nach hinten verlaufende Narbe auf seinem Oberkörper der einzig noch sichtbare Hinweis auf seine Verwundung war.
    Jag, kleiner und gedrungener, war in besserer körperlicher Verfassung. Seine Muskeln waren deutlicher definiert, und obwohl er sich nicht auf die Macht stützen konnte, hatte er die Unnachgiebigkeit auf seiner Seite, für die seine Vorfahren - die Clans der Fels und der Antilles' - gleichermaßen bekannt waren.
    Auf dem »Gipfel« eines Klimmzugs hielt Jag inne. »Also. Wir haben immer noch keinen Hinweis auf Alema. Wir haben die Sicherheitssysteme des Tempels mit unserem
    Überwachungsprogramm versehen, die Bereiche des Senatsgebäudes, für die wir die Erlaubnis erhalten haben, das Gebäude, in dem die Skywalkers ihre Privatquartiere haben, und andere Orte, wo sie sich gelegentlich blicken lassen - doch bislang gibt es nicht die geringste Spur von ihr. Zekk, wir gehen das hier alles falsch an.«
    »Sollen wir stattdessen Sit-ups machen?«
    Jag starrte ihn an, dann ließ er sich nach unten sinken und begann mit zehn weiteren Wiederholungen. »Jedi-Humor. Nein, das habe ich damit nicht gemeint.«
    »Er meint«, sagte Jaina, »dass Onkel Luke nicht Alemas aktuelles Ziel ist. Andernfalls hätten wir sie entdeckt. Was bedeutet, dass Mom das Ziel ist.«
    »Aha.« Zekk brachte seine Übung zu Ende, dann ließ er sich zu Boden fallen und griff nach einem Handtuch. »Also machen wir deine Mutter ausfindig.«
    Jaina schüttelte den Kopf. »W7enn das so einfach wäre, hätte Alema das bereits getan.«
    Jag, der grunzend zehn weitere Klimmzüge absolvierte -womit er, wie Jaina bemerkte, Zekk exakt zehn voraushatte -, nickte, beendete seinen Durchgang und ließ sich runter auf den Fußboden sinken. »Wir müssen das Überwachungsprogramm an Orten installieren, wo deine Eltern auftauchen könnten. In Schmugglerhäfen, in Kasinos und an Unruheherden - hier, überall in der Galaxis, sogar auf Corellia.« Er zögerte, um über diese letzte Möglichkeit nachzudenken. »Ich frage mich, ob der Geheimdienst der Galaktische Allianz das irgendwie schaukeln könnte.«
    Der Ventilator an der gegenüberliegenden Wand trug einen Luftstrom zu Jaina hinüber, und sie rümpfte die Nase. »Man braucht nicht beim Geheimdienst zu sein, um rauszubekommen, wo dieser Geruch herkommt. Ihr beide solltet schnurstracks in den Waschraum gehen und euch einen Sanistrahl gönnen. Auf weniger feinfühlige Weise ausgedrückt: Ihr stinkt.«
    Jag sah Zekk an und deutete auf die Tür. »Nach dir.«
    »Nein, nach dir.«
    »Ich bin kleiner, deshalb stinke ich weniger. Eine logische Folgerung. Nach dir.«
    Zekk runzelte die Stirn, doch da er offensichtlich keine Möglichkeit sah, gegen Jags Halsstarrigkeit oder seinen höheren Rang anzukommen, legte er sich das Handtuch um den Hals und ging hinaus.
    Jaina seufzte. Zekk hatte erklärt, dass er über sie hinweg sei. doch nachdem er so weit genesen war, widerstrebte es ihm zunehmend mehr, sie in Jags Gesellschaft allein zu lassen. Er hätte sich keine Gedanken zu machen brauchen. Jag duldete sie eindeutig allein aus dem Grund, weil das sein Job war; so viel hatte er ihr erklärt, an jenem Tag. als Luke sie ihm unterstellt hatte.
    Und doch war er nach ihren ersten Treffen ein wenig aufgetaut. Sie fragte sich, ob er ihr verziehen hatte wegen der Rolle, die sie gespielt hatte bei dem, was ihn. nun, alles gekostet hatte. Das Einzige, was ihm noch geblieben war, waren sein Körper und seine Fähigkeiten.
    - nicht dass sie beides nicht stets bewundert hätte -
    Sie stampfte auf diesem aufdringlichen Gedanken herum, als wäre er ein Käfer in der Küche. Die Sache mit Zekk war erledigt - da war nur noch Freundschaft, Partnerschaft. Die Sache mit Jag war erledigt - es ging bei alldem ausschließlich um professionelle Zusammenarbeit. Und darum hoffte sie, dass der Groll, den er ihr entgegenbrachte, eines Tages

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