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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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    gegenseitigem Respekt abgelöst wurde.
    Sie hatte genug von Männern. Sie hatte Glück im Kampf und Pech in der Liebe. Und sie war das Schwert der Jedi. Womöglich würde es sie ein ganzes Leben kosten zu begreifen, was das bedeutete, was ihr Schicksal war, und sie konnte es sich nicht erlauben, sich davon ablenken zu lassen, bloß um sich in eine weitere verhängnisvolle Liebesaffäre zu stürzen.
    Ihr wurde bewusst, dass Jag immer noch dastand, wartete. »Gibt es sonst noch was. Colonel?« Innerlich zuckte sie zusammen. Selbst in ihren eigenen Ohren klang ihr Tonfall abfällig - und sie hatte ihn mit dem militärischen Rang angesprochen, der ihm aberkannt worden war, fast, als habe sie die Absicht gehabt, Salz in seine Wunden zu streuen.
    Jag legte sich sein Handtuch um den Hals, wobei seine Bewegungen die von Zekk nachahmten, und zeigte ihr ein gezwungenes Lächeln.
    »Colonel. Ich schätze, nicht, Jedi Solo.« Er drehte sich um und ging mit großen Schritten aus dem Raum.
    Sie erhob sich, um ihm zu folgen, dann stoppte sie. Sie hatte nicht vorgehabt, ihm einen Stich zu versetzen - sie hatte die scharfe Zunge ihrer Mutter geerbt, doch ihr mangelte es an dem diplomatischen Geschick, das Leia besaß, um ebendiese scharfe Zunge im Zaum zu halten, wenn es angebracht war.
    Doch vielleicht war es besser so.
    Sie musste ihn auf Abstand halten. Aber sie wollte ihm nicht wehtun. Sie wusste nicht, wie sie beides gleichzeitig bewerkstelligen sollte.
    Sie wusste nicht einmal, ob sie überhaupt beides bewerkstelligen wollte oder eins von beidem. Manchmal wollte sie ihn verletzen. Manchmal wollte sie ihn nicht auf Abstand halten.
    Verflucht sollte er dafür sein, dass er ihren Panzer geknackt hatte.

    COMMENOR, AMTSSITZ DES PRÄSIDENTEN

    Die Holoübertragung zeigte das Bild einer Frau - einer schönen Frau, ihre Gesichtszüge aristokratisch und auf jene angeborene hapanische Art edel, dass sie beinahe in der Masse unterging.
    Sie ist eine typische Hapanerin, sagte sich Fyor Rodan, und dieser alarmierende Gedanke weckte seinen Argwohn ihr gegenüber noch mehr.
    »Ihre Kriegs- und Geheimdienstminister beraten sich und zögern das Ganze hinaus«, sagte die Frau gerade. Sie schüttelte vor traurigem Mitgefühl den Kopf. »In dem Wissen, dass Ihre Flotte von den Streitkräften der Galaktischen Allianz ausgelöscht werden wird, wenn sie einen falschen Schritt machen. Und das wäre eine Katastrophe. Doch eine Entscheidung aufzuschieben, wird sich ebenfalls als verhängnisvoll erweisen. Corellia wird bald fallen, und dann anzugreifen käme einem Selbstmord gleich. In Kürze wird die GA ihre Aufmerksamkeit Commenor zuwenden, dafür, wie sich Ihr Planet in Bezug auf Corellias Hochverrat verhält, und dann werden auch Sie untergehen.«
    Rodan schnaubte. »Sie sind zweifellos bewandert darin, die Schichten der Desinformation zu durchschneiden, mit denen wir uns umgeben, damit Leute wie Sie nicht zu viel von unserer Zeit in Anspruch nehmen. Doch das heißt nicht, dass Ihre Mutmaßungen zutreffen. Ja, die Regierung von Commenor hat gegen die Aggression der Allianz und für die Unabhängigkeit Corellias Partei ergriffen. Aber das ist kein kriegerischer Akt -wie es zum Beispiel das Bereitmachen einer Flotte wäre.«
    Die namenlose Frau schenkte ihm ein leicht überhebliches Lächeln. »Für einen Mann haben Sie wirklich hervorragende Arbeit dabei geleistet, auf Commenor die Art von Regierung zu etablieren, für die Sie während der Neuen Republik gekämpft haben. Sie haben keine Amok laufenden Störenfriede wie den Jedi-Orden, die Ihnen auf der Nase rumtanzen. Dieselbe Vorsicht, die Sie dazu gebracht hat, die Jedi auf Abstand zu halten, könnte jetzt allerdings zu Ihrem Verhängnis werden. Auch wenn ich nicht glaube, dass es so weit kommen wird. Sie sind klug.«
    »Für einen Mann«, fügte er spöttisch hinzu.
    »Für einen Mann«, erwiderte sie mit ernster Miene. »Ich werde Ihnen zwei Gefallen tun. Ich übermittle Ihnen jetzt ein Datenpaket, das ich durch meine Quellen in den Kreisen der Garde der Galaktischen Allianz erhalten habe. Favvio?«
    Die Stimme, die daraufhin erklang, gehörte jemandem, der sich nicht im Aufnahmebereich der Holokamera befand: »Übertragung läuft, Herrin.«
    Rodan zwang sich, keine Grimasse zu ziehen. Er stellte sich den Sprecher als hapanische Männerdrone vor, sein Körper durch die strikten Trainingsvorgaben und zur Erbauung der Frau, die er Herrin nannte, perfekt geformt, sein Verstand verkümmert von

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