Wächter der Macht 04 - Exil
massiger waren als in der Mitte.
Die Blue Diver tauschte Turbolaser- und Ionenkanonenfeuer mit den Neuankömmlingen, und seltsamerweise hatte es den Anschein, als würden sämtliche Turbolaser der Diver, mit denen man die Kanonenboote nicht ins Visier nehmen konnte, dazu verwendet, die Centerpoint-Station zu beharken. Die drei Hauptschiffe waren von winzigen Funken und Lichtblitzen umgeben, ein Beleg dafür, dass überall um sie herum Raumjägergefechte tobten.
Jacen hielt sich ein gutes Stück im Hintergrund - die leichte Laserkanone seiner Raumfähre würde die Feuerkraft der Allianz-Streitkräfte nicht sonderlich verstärken, und unter Umständen wäre es ihm nicht möglich gewesen, sich aus einem Scharmützel wieder zurückzuziehen, wenn dies nötig wurde.
Sein Sensorschirm piepste bei der Ankunft einer neuen Einheit und zeigte ihm das blaue Dreieck der Anakin Solo, die gerade den Hyperraum verlassen hatte und jetzt mit voller Geschwindigkeit auf die Schlacht zuhielt.
Er drehte bei und schlug einen Abfangkurs ein, der ihn längsseits der Anakin bringen würde, bevor der Sternenzerstörer das Kampfgeschehen erreichte, damit er an Bord gehen konnte, bevor die Anakin mit ihren Waffenbatterien das Feuer eröffnete - vorausgesetzt, die feindlichen Raumjäger griffen nicht an.
Doch er hatte Glück. Keine der gegnerischen Einheiten bei der Station löste sich aus dem Gefecht, um sich der Anakin zu nähern, und innerhalb weniger Minuten hatte Jacen den Befehlsstand erreicht.
Dort begrüßte ihn Commander Twizzl, der kommandierende Offizier der Anakin Solo, mit einem schlichten Nicken. Twizzl -ein großer, silberhaariger Mann, der aussah, als sollte er eigentlich in Holowerbespots auftreten, um Fitnessgeräte und proteinhaltige Nahrungsmittel anzupreisen - sprach mit Coruscanti-Akzent, der durch Jahrzehnte des Militärdienstes unter vielen verschiedenen Rassen und sozialen Klassen ein wenig nachgelassen hatte. »Wir werden die Kanonenboote mit den Langstreckenlasern unter Beschuss nehmen.«
»Vergessen Sie das«, sagte Jacen. »Setzen Sie sie dazu ein, das Feuer der Blue Diver auf die Station zu verstärken.«
Twizzl blickte finster drein. »Um weitere feindliche Einheiten zu töten, anstatt die Leben unserer eigenen zu retten? Colonel, unter diesen Umständen ist das eine schlechte Entscheidung.«
»Wir haben keine Wahl. Begreifen Sie nicht, was hier vorgeht? Admiralin Limpan hätte den Angriff auf die Station nicht befohlen, wäre sie nicht sicher, dass die feindlichen Streitkräfte uns aus dem System vertreiben können. Und wenn wir von hier vertrieben werden und die Centerpoint-Station intakt zurücklassen.«
»Ja, Colonel.« Twizzl klang nicht überzeugt, wandte sich aber dennoch an den Waffenoffizier. »Neues Ziel erfassen: Centerpoint-Station. Dauerfeuer. Verursachen Sie so viel Schaden wie möglich.« Seine Stimme klang widerwillig.
FLIEGENDER HÄNDLER
Ein gutes Stück entfernt von den öffentlichen Bereichen, die von der Kundschaft und den Gästen des Fliegenden Händlers frequentiert wurden, trat Lando aus einem schattigen Durchgang in einen kleinen Turbolift. Die Türen schlossen sich hinter ihm, und das Dienstprogramm forderte: »Deck, bitte.«
»Unterkommando Drei.«
»Bitte identifizieren Sie sich mittels Fingerabdruck, Pupille oder eines anderen individuellen Merkmals am Sensor.«
Lando hob die Hand, um das zu tun, doch mit einem Zischen öffneten sich die Türen wieder, und eine Frau in einem dunklen Kapuzenumhang humpelte herein, um auf der anderen Seite des Aufzugs stehen zu bleiben.
Lando bedachte sie mit einem höflichen Nicken. Es wäre sowohl verdächtig als auch unhöflich gewesen, sie anzuweisen, den Turbolift zu verlassen, deshalb beschloss er, mit ihr zu ihrer Zieletage zu fahren, den Lift dann gegen weitere Störenfriede zu verriegeln und sich erst danach zum Kommandozentrum seiner Gruppe im Konferenzraum zu begeben.
»Deck, bitte.«
Die Frau ignorierte das Dienstprogramm. Sie zog die Kapuze von ihrem Gesicht, um die Züge und die Lekku - von denen eine bloß noch ein Stumpf war - von Alema Rar zu enthüllen. »Hallo, Lando.«
Lando stieß mit dem Rücken gegen die Wand des Turbolifts und zog seinen Miniblaster, doch bevor er ihn auch nur aus der Tasche gezerrt hatte, in der er versteckt war, streckte sie bereits die Hand danach aus, und die Waffe flog aus seinen Fingern in ihre.
Alema betrachtete den Blaster, bevor sie ihn hinter sich zu Boden fallen ließ. »Wir sind
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