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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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bedeutet, dass sie ihr Vorrücken auf Coruscant aufgeben müssen«, brachte Ben den Gedanken zu Ende. »Und die Wälder in Brand zu stecken, wird einiges mehr an öffentlicher Empörung provozieren, als bloß die Kashyyyk-Angriffsflotte zu kapern. Falls die Konföderation den Wookiees nicht hilft, werden sie Schwierigkeiten haben, weitere Welten auf ihre Seite zu ziehen. Dann sähe es so aus, als würden sie sich um niemand anderen scheren als um sich selbst.«
    »Wieder richtig«, sagte Caedus.
    »Aber wer wird sich danach noch uns anschließen wollen?«, verlangte Twizzl zu wissen. »Wir werden dastehen wie Ungeheuer.«
    Caedus lächelte. » Ganz genau , Commander. Allein der Gedanke daran, sich von uns abzuwenden, wird viele Welten vor Furcht erzittern lassen. Wenn wir willens sind, die Wälder von Kashyyyk niederzubrennen, und das als reine Vergeltungsmaßnahme, wer weiß, was wir dann ihnen antun könnten?«
    Twizzl stand vor Entsetzen der Mund offen, und er starrte Caedus wortlos an.
    »Ich bin es leid zu warten, Commander«, sagte Caedus. »Werden Sie meine Befehle nun ausführen oder muss ich einen neuen Kommandanten ernennen?«
    Die Drohung genügte, um Twizzl aus seiner Benommenheit zu reißen. »Das wird nicht notwendig sein, Colonel. Vom militärischen Standpunkt aus sehe ich keinen Anlass, Ihren Befehl zu verweigern – Ihre Beweggründe klingen ebenso plausibel wie Furcht einflößend.«
    Caedus senkte in gespielter Dankbarkeit das Kinn. »Ich bin froh, dass wir diesbezüglich einer Meinung sind, Commander.«
    Alles Blut wich aus Twizzls Gesicht, und er wandte sich ab, um den Befehl weiterzuleiten.
    Caedus warf Ben einen Blick zu und stellte fest, dass seine Miene ebenso undeutbar war wie seine Machtpräsenz. Seine Anweisung, Kashyyyk in Brand zu stecken, musste den Jungen bis ins Mark treffen, doch selbst das genügte nicht, ihn dazu zu bringen, seinen Zug zu machen. Caedus kehrte zur taktischen Holoanzeige zurück und hielt sich nicht damit auf, dem Jungen eine weitere Chance zu geben. Wenn das Niederbrennen der Wroshyrs den Jungen nicht dazu veranlasste, die Initiative zu ergreifen, dann war alles Weitere vergebens.
    »Das wird die Wookiees durchdrehen lassen«, sagte Ben, der sich so dicht bei Caedus hielt, wie er es Jahre zuvor als Kind getan hatte, das gerade anfing, seine Furcht vor der Macht zu überwinden. »Wo bin ich dir von größtem Nutzen?«
    »Bleib einfach an meiner Seite.«
    Es bereitete Caedus einige Mühe, die Traurigkeit aus seiner Stimme herauszuhalten; der Gedanke daran, was er in Kürze tun musste, schmerzte ihn, doch es war unvermeidlich. Selbst wenn Ben nicht den Mumm hatte, heute zuzuschlagen, würde er es eines Tages tun – dann allerdings unter weniger kontrollierten Umständen.
    »Ich will, dass du in der Nähe bist, wenn die Schlacht beginnt«, sagte Caedus. »Wir müssen die Augen nach StealthX-Jägern offen halten.«
    »Ja«, sagte Ben. »Das Blut wird nur so gegen die Schilde spritzen, wenn die Anakin Solo das Feuer eröffnet.«
    Das Sichtfenster verdunkelte sich, als vom Bug der Anakin Solo aus vier gleißende Lasersalven auf die dunkle Sichel der Nachtseite des Planeten zuschossen. Eine Woge Furcht und Entsetzen spülte aus Richtung der Owool-Staffel über die Macht hinweg, als die Wookies erkannten, dass der Angriff nicht auf sie abzielte. Als sich die Turbolasersalven durch Kashyyyks Atmosphäre brannten und zu einem Stecknadelkopf scharlachroter Flammen erblühten, wandelte sich die Verwirrung in Unglauben.
    Die Geschütze blitzten von Neuem auf, um genau dieselbe Stelle zu treffen und den Stecknadelkopf zu einem flackernden roten Fleck anwachsen zu lassen. Der Unglaube wurde zu Wut und dann – als die Turbolaser ein drittes Mal aufloderten – zu brennender Entschlossenheit. Caedus sah, wie die Owools ihren Bug auf den Rumpf der Anakin Solo ausrichteten und verlor sie dann aus den Augen, als die Turbolaser von Neuem feuerten.
    Twizzl trat an die Holoanzeige und blieb ungeachtet der Angst und des Widerwillens, den er in die Macht ausstrahlte, pflichtbewusst an Caedus’ Seite stehen, gegenüber von Ben.
    »Unsere aktuellen Schätzungen gehen von einem Waldbrand von einem halben Quadratkilometer Fläche aus, stetig zunehmend«, berichtete er. »Ich habe Anweisungen gegeben, jedes Mal den Zielbereich zu wechseln, wenn die Flammen auf irgendeine Weise aufgehalten werden.«
    »Gut gemacht«, entgegnete Caedus. »Wir wollen ja nicht, dass die Wookiees unsere ganzen

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