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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Ich erkenne sie wieder ... Die Tür ist genau hier, Eddie! Genau hier ... irgendwo ...«
    Sie beugte sich dicht heran und fuhr mit den Händen über die raue Steinoberfläche. Ich konnte keine Tür erkennen. Ich drehte mich um und schaute den Weg zurück, den wir gekommen waren. Ich konnte keine Trolle sehen, aber ich konnte hören, wie sie aus der Dunkelheit auf uns zukamen. Sie hörten sich echt wütend an. Molly schrie erneut auf, und ich drehte mich wieder um und sah, wie sie die Umrisse einer Tür in dem dunklen, schmutzigen Stein nachzog.
    »Das ist eindeutig die Tür! Führt direkt zum Maulwurf!«
    »Dann möchtest du sie vielleicht öffnen?«, schlug ich vor. »Die Trolle werden jeden Moment hier sein.«
    »Die kann ich nicht öffnen! Nur der Maulwurf kann sie öffnen!«
    »Tritt zur Seite!«, forderte ich sie auf. »Ich werde sie einschlagen.«
    »O nein, das wirst du verdammt noch mal nicht!«, sagte Molly, hielt mich an einem goldenen Arm fest und starrte direkt in meine Maske. »Der Maulwurf schätzt seine Ungestörtheit, und du kannst einen Batzen Geld darauf wetten, dass diese Tür durch Sicherheitsmaßnahmen geschützt ist, die alles andere als von Pappe sind! Du brauchst sie nur komisch anzugucken, und sie könnte diesen ganzen Abschnitt in die Luft jagen! Lass mich mit dem Maulwurf reden. Hier gibt es irgendwo eine Sprechanlage ...«
    Sie ging wieder zur Mauer. »Maulwurf! Hier ist Molly Metcalf; kennst du mich noch? Ich habe den kompletten Satz der Desperate Housewives -DVDs ... Hör zu, bei mir ist der neue vogelfreie Drood, und wir müssen unbedingt reinkommen und mit dir reden! Sofort!«
    Es gab eine besorgniserregend lange Pause. Die Trolle kamen näher. Ich konnte die Vibrationen ihrer wuchtigen Schritte durch den Steinboden spüren. Ich schloss den Kompass in meiner Rüstung weg und griff nach dem Repetiercolt. Die Trolle brachen aus der Tunnelöffnung hinter uns hervor und griffen mit langen, stachelbewehrten Armen nach uns. Molly schrie mir zu, die Augen zuzumachen, und ich drückte sie zu, gerade noch rechtzeitig, denn sie warf den Trollen den gleichen strahlenden Lichtschein entgegen, den sie auch im Bahnhof Paddington benutzt hatte. Die Trolle blieben schlagartig stehen und fielen übereinander, während sie in unerträglichen Schmerzen nach ihren geblendeten, lichtempfindlichen Augen griffen. Ich trat vor und tötete das erste halbe Dutzend mit meinen goldenen Fäusten, indem ich ihnen die schweren Schädel mit meinen gepanzerten Händen zerschmetterte. Ich schob die Leichen zurück in die Tunnelöffnung und errichtete eine Barrikade damit, um die anderen Trolle aufzuhalten. Die Übrigen drückten heftig von der anderen Seite, und ich und meine goldene Rüstung hatten alle Hände voll zu tun, sie zurückzuhalten.
    »Eddie! Die Tür ist auf! Komm!«
    Ich drehte mich um und rannte auf die schmale, dunkle Öffnung in der Mauer zu. Molly war schon drin; sie zog mich hinein und schlug dann den Trollen die Tür vor der Nase zu, direkt hinter mir. Die Tür machte äußerlich nicht viel her, aber sie hielt stand, ungeachtet des Hämmerns wuchtiger Fäuste von außen. Die Trolle jaulten und heulten und schlugen in frustrierter Wut gegen die geschlossene Tür.
    »Sollten wir uns auf eine Explosion gefasst machen?«, fragte ich Molly.
    »Der Maulwurf weiß jetzt, was los ist«, antwortete sie außer Atem. »Er erwartet uns. Eddie, sei nett zu ihm! Er ist keine Besucher gewohnt.«

*

    Ich folgte Molly durch den engen Tunnel, der von nackten elektrischen Glühbirnen erleuchtet wurde, die in regelmäßigen Abständen von der Decke hingen. Widerwillig rüstete ich ab. Da er selbst ein Vogelfreier war, würde der Maulwurf wohl als Allerletztes einen Drood in voller Rüstung direkt auf sich zukommen sehen wollen. Es war ein gutes Gefühl, nicht mehr zu rennen und wieder zu Atem zu kommen. Ich massierte meinen schmerzenden linken Arm. Aber es half nichts, also schob ich den Schmerz so weit weg, wie ich konnte. Ich hatte an Wichtigeres zu denken. Wenn der Maulwurf genauso verrückt wie der Seltsame John war, dann würde man behutsam mit ihm umgehen müssen.
    Die Tunnelwände waren mit überlappenden Schichten mehrfarbiger Elektrokabel behangen, die mit Verteilerkästen und einem ganzen Haufen Technologie durchsetzt waren, die mich vor ein völliges Rätsel stellte. Schwenkbare Überwachungskameras behielten Molly und mich im Auge, als wir den Tunnel hinuntergingen, und ich gab mir alle Mühe, freundlich

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