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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Todorovic
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roten Ohrenschützer, die Dante mir geschenkt hatte, und machte mich auf, um Keira abzuholen. Es war eine Premiere, noch nie war ich ihr zuvorgekommen. Wie auch, bisher lag ich meistens noch im Bett, wenn sie mich abholen kam.
    Ich klingelte an der Tür, es verstrichen nur ein paar Sekunden, bevor Keiras Dad mir aufmachte.
    „Guten Morgen, Mr. James, ist Keira fertig für die Schule?“, fragte ich und versuchte nicht müde zu wirken.
    Keiras Vater war ein angesehener Anwalt in New York und knallhart, was das Geschäft anbelangt. Sie nannten ihn den ‚Hai’. Aus gutem Grund: Wer sich profitabel scheiden lassen wollte, ging zu Peter James. Ihm wäre es lieber, seine Tochter ginge nach Harvard, so wie er, und nicht ‚herumtänzeln’, wie er es nannte. Er versuchte sie immer noch zu einem Jurastudium zu überreden — vergeblich.
    „Guten Morgen, Sara, hab’ dich lange nicht mehr gesehen. Keira kommt gleich“, sagte er mit dem Kaffee in der Hand. „Keira, Sara ist an der Tür“, hörte ich ihn rufen.
    „Toller Witz, Dad, wenn es eine Andeutung ist, dass ich spät dran bin: Ich hab`s verstanden.“
    „Das war kein Scherz.“
    Als sie sah, dass ich wirklich vor der Tür stand, fing sie an zu lachen. „Ich hätte nicht gedacht, diesen Augenblick je zu erleben, aber jetzt ist er da. Aber es brauchte erst einen Dante Craven, damit du deinen kleinen Hintern aus dem Bett bekommst.“
    „Ich bin immer für eine Überraschung gut“, sagte ich lachend.
    „Ich hole nur meine Jacke.“
     
    Als wir draußen waren, fragte ich sie: „Und, wie ist es, endlich mit Miguel Esteban zusammen zu sein?“
    „Wahnsinnig gut“, antworte sie mit einem Leuchten in den Augen.
    „Ja, das war mehr als eindeutig zu sehen“, sagte ich und verkniff mir ein Lachen.
    „Ach ja?“
    „Ihr habt regelrecht aneinandergeklebt.“
    „Kein Wunder bei dem Mann, da konnte ich nicht anders. Meine animalischen Instinkte kamen zum Vorschein, weißt du.“
    „Natürlich, nur deine animalischen Instinkte.“
    „Was war denn mit dir und Sam los?“
    „Ja, sorry, dass ich nicht mehr angerufen habe. Sam hat wieder gegen Dante geschossen und wollte mir vorschreiben, mit wem ich meine Zeit verbringen soll. Er hat gesagt, ich wüsste nicht, was ich tue und Dante wolle mich nur ins Bett bekommen. Ausgerechnet er will mich warnen.“
    „Denkst du, Sam entschuldigt sich?“
    „Vergiss es, du kennst ihn doch. Wenn er denkt im Recht zu sein, ist er stur wie ein Ochse. Aber er kann vergessen, dass ich mich entschuldige.“
    Und wenn man vom Teufel sprach … Wir bogen gerade um die letzte Ecke vor der Schule, da tauchte Sam mit Kendra an der Seite vor uns auf. Dieses Luder konnte es nicht lassen. Zuerst warf sie sich Dante an den Hals und dann Sam. Hatte sie denn kein bisschen Würde im Leib?
    „Mein Dad hat eine neue Freundin“, sagte ich, um mich von Sam abzulenken.
    „Ernsthaft?“
    „Ja, ich hab sie gestern kennengelernt, sie heißt Lara … Sie ist Grundschullehrerin.“
    „Und wie ist sie so?“, frage sie neugierig.
    „Ganz nett. Solange er sie mag und sie nicht versucht Mutterersatz zu spielen, werden wir uns gut verstehen … Es war echt komisch, Dad mit einer anderen Frau als Mom zu sehen. Ich glaube, es ist was Ernstes. Bis jetzt hat er noch keine nach Hause gebracht, um sie vorzustellen. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob er vor ihr überhaupt schon mal jemanden hatte … ist auch egal. Ehrlich gesagt will ich es gar nicht wissen. Es war schon so merkwürdig genug. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Ich saß nur da und habe gebetet, dass ich den Nachmittag überstehe.“
    „Das kann ich verstehen. Ist echt schräg, die Freundin seines Vaters kennenzulernen, ich kenne das … hat sie Kinder?“
    „Nein. Sie war bis jetzt auch noch nie verheiratet. Ich glaube, Lara war gestern noch nervöser als ich. Und Granny erst. Du weißt, wie neugierig sie sein kann.“
    Keira lachte, da sie meine Großmutter seit der Kindheit kannte und wusste, was für ein Verhör Lara durchstehen musste.
    „Sie könnte für die CIA arbeiten“, sagte sie. „Granny brächte jeden zum Singen.“
    „Ich glaube, ich werde noch eine Weile brauchen, um mich an die Situation zu gewöhnen“, sagte ich ernst. So war es auch, es war nicht leicht eine andere Frau an Dads Seite zu sehen.
    Hillary stand vor der Tür des Schulgebäudes.
    „Hallo, Hillary.“
    „Na, ihr zwei, alles klar? Wisst ihr, was mit Sam los ist?“, fragte sie und warf ihre

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