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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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sehr guten Freundes von mir‹ – so etwas in der Art? Ich habe den Spruch schon einmal gehört, aber erst jetzt begreife ich, was damit gemeint sein könnte.«
    »Na, hier trifft er jedenfalls zu. Wir werden uns großartig amüsieren. Sehen wir uns in etwa einer Stunde?«
    »Ich will es versuchen. Ich muß vorher noch mit Nordquist sprechen.«
    »Hier bin ich schon, Sturm«, schaltete sich der Lens-Träger gedanklich ein. Cloud machte sich auf den Weg in sein Quartier, während der Lens-Träger fortfuhr: »Ich wollte Ihnen nur sagen, daß wir hier im Augenblick keine neue Aufgabe für Sie haben. Wir müssen einfach den ganzen Planeten absuchen.«
    »Das dürfte doch nicht allzu schwierig sein, oder? Gesucht: ein Tellurier, sechzig Jahre alt, groß, hager, ernst wirkend, würdevolles Aussehen ... oder ist er etwa ...?«
    »Sie haben es erfaßt! Kosmetik und plastische Chirurgie! Er kann jetzt wie ein Crevenier aussehen oder dreißig Jahre alt oder wie ein übergewichtiger Tramp. Wir haben keine Ahnung, wie er sich zurechtgemacht hat. Zweifellos hat er sich eine so vollkommene Hintergrundgeschichte zurechtgelegt, daß fünfzehn absolut ehrliche Veganer bei elf hiesigen Göttern schwören würden, er habe seine Heimatstadt seit zehn Jahren nicht mehr verlassen. Jedes intelligente Wesen auf Vega, das keinen angewachsenen, lebendigen Schwanz besitzt, wird mit der Lens überprüft und durch die Mangel gedreht – und wenn wir Vega ein ganzes Jahr lang in Quarantäne halten müssen! Der Bursche entkommt uns diesmal nicht.«
    »Ich setze auf Sie, Nordquist. Raum-ho!«
    Der Lens-Träger unterbrach die Verbindung, und Cloud zog sich um und kehrte zur verabredeten Zeit in den Computerraum zurück. Außer Joe waren alle bereits zur Stelle.
    »Hallo, Leute!« rief Cloud und zuckte zusammen. »Mann! Wie kommt es, daß die Tri-Di-Teams nicht durchgedreht sind, als diese beiden Hübschen ihr Kybernetik-Studium begannen?«
    »Keine Ahnung, Sturm.« Joan schüttelte staunend den Kopf und fuhr mit einem Gedanken fort, in dem eine gehörige Portion Neid mitschwang: »Warum sind groß gewachsene Mädchen immer soviel schöner als kleine? Und je weniger sie anziehen, desto besser sehen sie aus! Das ist einfach nicht fair!«
    Clouds Geist verschmolz mit dem ihren. »Daran ist wohl etwas Wahres, mein Schatz. Die beiden sind hübsch, das muß man ihnen lassen ...«
    Und damit hatte er recht. Helen war schlank und schwarzhaarig; ihre Augen waren mitternachtsblau, und ihre Haut schimmerte goldbraun. Barbara war nicht ganz so groß, war aber gleichermaßen gut proportioniert. Ihre Haut hatte einen elfenbeinfarbenen Schimmer, ihre Augen waren grau, ihr Haar schulterlang – eine sorgfältig durcheinandergewuschelte Masse aus schimmerndem, lockigem Silber.
    »... die beiden können sich wirklich sehen lassen. Aber du kannst mir eins glauben – es gibt auch eine Menge Dinge, die die beiden nicht aufzuweisen haben. Ich würde sie um nichts in der Welt gegen dich eintauschen – und wenn ich beide zusammen bekäme!«
    »Das glaube ich gern – zumindest das mit den beiden.« Joan unterdrückte ein Kichern. »Aber wie viele Männer ...«
    »Nun, wie viele Männer willst du haben?« warf Cloud ein.
    »Touché, Sturm ... aber meinst du wirklich ...« Das Gespräch, das noch sehr in die Tiefe hätte gehen können, wurde durch die Ankunft Joe Mackays unterbrochen, der ebenfalls an der Tür erstarrte und seiner Anerkennung Ausdruck gab.
    »Eins gefällt mir nicht an der Sache«, sagte er schließlich. »Ich habe keine große Lust, mich an ein Mädchen heranzumachen, das mit einem Mark 208 DeLameter bewaffnet ist. Das verdammte Ding könnte losgehen.«
    »Dann achten Sie eben auf Abstand, Lieutenant Mackay!« sagte Helen lachend. »Na, sind wir soweit?«
    Sie verließen das Schiff und marschierten als Gruppe durch eine jubelnde Menge von Veganern auf die bunt dekorierten Tribünen zu, vor denen die offizielle Begrüßung und Danksagung stattfinden sollten. Helen und Babs hatten großen Spaß an den Feierlichkeiten, als wären sie in die Endausscheidung eines Schönheitswettbewerbs gekommen. Bob und Joe wünschten sich eher, sie wären angekleidet im Schiff geblieben. Joan war sich noch nicht sicher, ob sie die Zurschaustellung mochte. Von den sechs Telluriern hatte nur Neal Cloud Erfahrung darin, sich fast unbekleidet in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Ihm machte es nichts mehr aus.
    Und Vesta?
    Vesta genoß ihren Auftritt schamlos – sie stellte

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