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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Sexualität, der sich niemand entziehen konnte. Sie kannte nur einen Mann außer ihm, der sein Gegenüber förmlich aufforderte, ihm die Kleider vom Leib zu reißen und sich nach allen Regeln der Kunst mit ihm zu vergnügen – Acheron.
    Was ist nur los mit mir?
    Eine solche Lust hatte sie noch nie empfunden.
    »Für eine Schauspielerin sind Sie eine erbärmliche Lügnerin«, sagte Alexion mit einer Stimme, bei der sie ein Schauder überlief.
    Sie erstarrte. »Entschuldigung?«
    »Sie haben genau verstanden, was ich gesagt habe. Welche Lüge hat Kyros Ihnen aufgetischt? Ich hoffe, er war ein bisschen kreativer und ist ausnahmsweise nicht auf seiner uralten ›Acheron ist ein Daimon‹-Nummer herumgeritten.«
    Sie wusste nicht, was sie mehr verblüffte. Die Tatsache, dass er genau wusste, was sie über Acheron gesprochen hatten, oder dass er von Kyros redete, als kenne er ihn persönlich. »Woher wissen Sie von Kyros?«
    »Glauben Sie mir, ich weiß alles über ihn.«
    Danger war noch verwirrter. Sagte Alexion die Wahrheit? Oder benutzte er die Wahrheit, nämlich dass Acheron ein Daimon war, als Ablenkungsmanöver? Gab es eine bessere Methode, als das ins Lächerliche zu ziehen, was durchaus die Wahrheit sein konnte?
    Wem sollte sie glauben? Kyros, der sich regelrecht in einen Wahn hineinsteigerte, oder diesem Mann, bei dem es sich allem Anschein nach um einen Killer handelte?
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte ihn eindringlich. »Und? Ist Acheron ein Daimon?«
    Seine unheimlichen Augen fixierten sie. »Was glauben Sie?«
    »Keine Ahnung.« Und das war die Wahrheit. »Es klingt durchaus einleuchtend. Er ist Atlantäer, und wir alle wissen, dass die Daimons ursprünglich von dort stammen.«
    Alexion schnaubte nur. »Acheron wurde in Griechenland geboren und ist in Atlantis aufgewachsen. Das macht ihn wohl kaum zum Daimon oder zum Apolliten.«
    Trotzdem mussten noch mehrere Faktoren in Betracht gezogen werden. »Er isst nie etwas.«
    »Sind Sie da sicher?«, fragte er. »Nur weil er es nicht vor Ihnen tut, muss das noch lange nicht bedeuten, dass er überhaupt nichts zu sich nimmt.«
    Okay, dieses Argument hatte er widerlegt. Die Gewissheit, dass Kyros möglicherweise ein wahnwitziger Dummkopf war, beruhigte sie ein klein wenig.
    Trotzdem gab es einen Punkt, der keinerlei Sinn ergab. Einen Punkt, den Alexion ihr würde erklären müssen. »Und was ist mit Ihnen? Wenn Kyros so völlig danebenliegt, woher wusste er dann, dass Sie einen weißen Mantel tragen und versuchen, Acherons Urteil an uns allen zu vollstrecken?«
    Alexion erstarrte. Die Frage schnitt sich durch sein Bewusstsein wie eine spitze Glasscherbe. »Wie bitte?«
    Ein süffisantes Grinsen spielte um ihre Lippen. »Darauf haben Sie keine Antwort, was?«
    Nein, die hatte er nicht. Das konnte Kyros unmöglich herausgefunden haben. »Wie kann er von mir wissen? Niemand weiß, dass ich existiere.«
    »Dann hat er also recht«, erklärte sie vorwurfsvoll. »Sie haben mich belogen, was Ihre Aufgabe angeht. Sie sind hier, um uns alle zu töten. Sie sind Acherons Killer.«
    Alexion schnappte nach Luft. Wie konnte jemand davon wissen? Das war schlicht und einfach unmöglich. Acheron hatte alles darangesetzt, dass niemand von seiner Existenz wusste. »Nein, das bin ich nicht. Ich bin hier, um so viele von euch zu retten, wie ich kann.«
    »Und weshalb sollte ich Ihnen das glauben?«
    »Weil es die Wahrheit ist.«
    Sie musterte ihn zweifelnd. »Dann beweisen Sie es.«
    Das war leichter gesagt als getan. »Wie denn? Die einzige Möglichkeit, Ihnen zu beweisen, dass ich Sie nicht töte, ist doch, Sie nicht zu töten. Und soweit ich mich erinnere, waren Sie diejenige, die mit dem Messer nach mir geworfen hat, nicht umgekehrt.«
    Danger starrte ihn feindselig an. »Was sollte ich denn davon halten? Ich komme nach Hause und sehe meinen sonst so lebhaften Squire wie ein Häuflein Elend auf dem Sofa sitzen. Der arme Kerl sieht aus, als hätte er ordentlich Prügel bezogen, und mein Fernseher ist völlig zertrümmert. Dann sitzt da ein blonder Mann, von dem ich gehört habe, er würde kommen, um mich zu töten, und als er aufsteht, sehe ich, dass er einen weißen Mantel trägt; genauso wie man es mir angekündigt hatte. Wie hätten Sie an meiner Stelle reagiert?«
    »Ich hätte gesagt: ›Hallo, kann ich Ihnen helfen?‹«
    Sie verdrehte die Augen. »Na klar.«
    Er hätte es tatsächlich getan, andererseits hatte er ihr gegenüber einen entscheidenden

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