Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
das Harley dazu gebracht hätte, vor Entsetzen zu fliehen, wenn sie nicht derart von ihrer verdammten Angst vor dem bevorstehenden Tod erfüllt gewesen wäre.
» Sì . Gemeinsam, cara .«
Salvatore nahm Anlauf, rammte den Altar und bewegte ihn damit noch einen weiteren Zentimeter. Ein schriller Schrei der Wut hallte durch die Höhle, während der Schmerz in Harleys Gehirn lähmend wurde.
Der Dämonenlord war eindeutig verärgert über ihre Anstrengungen.
Und das bedeutete, dass sie diesem Scheißkerl Schmerzen zufügten.
»Weiter«, stieß sie keuchend hervor und spürte, dass ihnen nur noch wenige Augenblicke blieben, bevor der Dämonenlord genügend Kräfte gesammelt hatte, um sie wie Ungeziefer zu zerquetschen.
Salvatore ächzte, als er seine Hände auf den Altar legte und mit aller Kraft dagegendrückte. Was eine ganze Menge war. Seine Muskeln wölbten sich, und die Adern an seinem Hals traten hervor, als er seine Kraft der von Harley hinzufügte.
Das enervierende Kreischen ging weiter, der Schmerz strahlte aus Harleys Gehirn in ihr Rückenmark aus und drohte ihr den letzten Rest ihrer Kraft zu rauben. Aber mit Salvatore an ihrer Seite hielt sie den Druck gegen den Altar aufrecht, bis sich endlich mit einem ohrenbetäubenden Krachen der Fuß vom Steinboden löste.
Harley atmete schwer und sah zu, wie der riesige Stein langsam umfiel und in ein Dutzend Stücke zerbrach. Einen Augenblick lang blieb Salvatore neben ihr stehen, dann drehte er sich mit einem leisen Fluch um und trat gegen die Kohlenpfanne.
Die Flammen zischten, und die heiße Kohle bedeckte den Boden wie glühende Edelsteine. Augenblicklich ließ der verheerende Schmerz nach, und Harley sank mit einem Keuchen auf die Knie.
»Ist es fort?«
»Ich habe nicht die Absicht, noch mehr Zeit hier zu verbringen, um das herauszufinden.« Salvatore hob Harley vom Boden auf und machte sich mit ihr auf den Armen auf den Weg zum Höhlenausgang. »Es ist an der Zeit für uns, zu gehen.«
Harley wollte ihm gerade sagen, dass er sie herunterlassen sollte, versteifte sich aber, als plötzlich ein tiefes Dröhnen erklang und Staub von der Decke zu rieseln begann.
»Warum kann ich mir nur nicht vorstellen, dass das was Gutes ist?«, murmelte sie.
» Cristo .« Salvatore drückte sie an seine Brust und sprintete durch die Tunnel. »Ich habe allmählich genug davon, dass ständig Höhlen über meinem Kopf einstürzen.«
»Ernsthaft?«, gab Harley zurück und spürte das Zittern, das einen ausgewachsenen Zusammenbruch ankündigte. »Könntest du das nächste Mal, wenn du einen Dämonenlord verärgerst, dafür sorgen, dass er ein Versteck an der Riviera hat?«
Salvatores Gelächter hallte von den berstenden Wänden des Tunnels wider. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
KAPITEL 19
Als Caine ins Land der Lebenden zurückkehrte, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war.
Es war wohl lange genug gewesen, um seine schlimmsten Wunden heilen zu lassen, auch wenn er noch nicht zu einem Rückwärtssalto imstande war. Er war immer noch schwach, und seine Muskeln stöhnten widerwillig, als er sich zum Aufstehen zwang.
Er blickte nach oben und betrachtete forschend die winzige Öffnung des Loches weit über seinem Kopf. Eins war sicher: Es gab keine Möglichkeit, auf die gleiche Art hinauszugelangen, wie er hineingekommen war. Immerhin war er eine Wolfstöle und keine verdammte Fledermaus.
»Mit einer Sache hatte er recht. Ich bin wirklich ein Dummkopf«, murmelte er, als er sich an Briggs’ spottende Worte erinnerte, die dieser ihm zugerufen hatte, als er in den Abgrund gestürzt war. »Dumm und so was von tot. Warum bloß habe ich diesem Mistkerl jemals getraut?« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf seine karge Umgebung. »Weil ich ihm einfach glauben wollte. Ich war davon überzeugt, so etwas verdammt Besonderes zu sein. Was für ein Witz!«
Mit einem Kopfschütteln steuerte Caine auf den nächsten Tunnel zu. Er war durchaus in der Lage, in Selbstmitleid zu schwelgen und gleichzeitig zu laufen. Gott wusste, wie lange es dauern würde, einen Weg hinaus aus diesem Höllenloch zu finden.
Er durchquerte die niedrigen Tunnel. Dabei kämpfte er sich hin und wieder durch kleine Wasserläufe, die von irgendwoher kamen, und mehr als einmal war er gezwungen, sich stark zu bücken, um zu vermeiden, dass er sich den Kopf anschlug.
Alles in allem war es eine absolut schauderhafte Reise.
Mehr als eine Stunde verging, bis Caine endlich den Geruch von etwas anderem
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