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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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»Ein Soldat wird nur dann zu einem Helden, wenn er sich für die Siegerseite entscheidet.«
    Salvatore war schon immer ein Raubtier gewesen. Wo auch immer er sich aufhielt, was auch immer er tat, er war stets die größte und böseste Kreatur, die es gab. Und ganz genau so gefiel es ihm.
    Plötzlich zum Gejagten zu werden …
    Das ging ihm auf die Nerven.
    Stumm Briggs, Caine und die hartnäckigen Wolfstölen verfluchend, die er in der Ferne spüren konnte, steuerte Salvatore auf die zu Illinois gehörige Seite des Flusses zu.
    Harley, die sich vor Anspannung so sehr festklammerte, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden, warf ihm einen argwöhnischen Blick zu.
    »Was ist los? Stimmt irgendwas nicht mit dem Boot?«
    Salvatore wurde langsamer, als sie sich dem Ufer näherten, und verzog das Gesicht beim Anblick des dichten Gewirrs aus Schlamm und Unkraut, welches das Flussufer säumte. Zum Glück waren seine Armani-Anzüge sicher in seinem Versteck in St. Louis verstaut.
    »Wir werden nicht sinken, cara .«
    »Warum hältst du dann an?«
    »Die Wolfstölen sind uns wieder auf der Spur.«
    Sie zuckte gleichgültig mit den Achseln. Offenbar wusste sie bereits, dass sie verfolgt wurden.
    »Die sind noch kilometerweit hinter uns.«
    »So wie in den letzten beiden Stunden.«
    »Also …« Ihre wunderbaren haselnussbraunen Augen weiteten sich. »Oh.«
    »Genau.« Salvatore ließ das Boot im Leerlauf treiben, und die Strömung trug sie in das seichte, schlammige Wasser am Ufer des Flusses. »Sie haben eine Methode gefunden, um uns aufzuspüren.«
    Harley überlegte eine Weile. »Es muss die Hexe sein, die die Amulette hergestellt hat«, folgerte sie schließlich. »Sie ist die Einzige, die einen Zauber wirken könnte, um unseren Aufenthaltsort zu finden.«
    Salvatore griff nach einem niedrig hängenden Ast und brachte das Boot zum Anhalten. Die Vorstellung, dass es sich um eine Hexe handelte, war dem Gedanken vorzuziehen, dass Briggs sich schnell genug erholt hatte, um ihnen die Wolfstölen auf den Hals zu hetzen. Sein eigener Körper war geheilt, doch seine Stärke ließ nach. Er hoffte, die zweite Runde hinauszögern zu können, bis er neue Kräfte getankt hätte.
    »Die Hexe kann nur die Amulette wahrnehmen?«, fragte er, während er zugleich bereits einen Plan schmiedete.
    »Ja.«
    »Verfügt Caine über Jäger?«
    »Nur Duncan.«
    Salvatore verzog die Lippen. Duncan war derjenige, mit dem sein Treffen in Hannibal anberaumt gewesen war. Dieselbe Wolfstöle, die er ermordet auf dem Fußboden der Blockhütte gefunden hatte, nur wenige Minuten, bevor Caine ihn angegriffen hatte.
    »Dann war Caine ein Narr, ihn zu töten.«
    Harley kniff die Augen zusammen. »Das sagst du.«
    »Harley …« Salvatore verkniff sich seinen Protest. Nur die Zeit würde die Zweifel mildern, die ihr eingebläut worden waren. »Eines Tages wirst du mir vertrauen.«
    »Ich vertraue niemandem.«
    Er streckte die Hand aus. »Gib mir dein Amulett.«
    Sie löste bereitwillig das Amulett von ihrem Hals und legte es auf seine ausgestreckte Handfläche. Salvatore unterdrückte ein zufriedenes Lächeln und nahm sein eigenes Amulett ab. Es mochte Harley noch nicht bewusst sein, aber in gewisser Weise vertraute sie ihm bereits.
    »Was machst du?«, fragte sie, als er beide Amulette auf den Boden des Bootes warf und dann über den Rand ins Wasser sprang, das ihm bis zur Taille reichte.
    »Wenn die Hexe die Amulette verfolgen will, dann können wir zumindest dafür sorgen, dass sie beschäftigt ist.«
    »Warum werfen wir die Amulette nicht einfach über Bord und fahren weiter?«
    »Sie haben mittlerweile erkannt, dass wir dem Fluss in Richtung Norden folgen«, erklärte er und wartete, bis sie aus dem Boot geklettert war und sich neben ihn gestellt hatte. Er griff nach dem Gashebel, startete den Motor und stieß das Boot vom Ufer fort, zur Mitte des Flusses hin. »Wenn sie über zumindest etwas Intelligenz verfügen, dann haben sie einige Wolfstölen vorausgeschickt, um uns in einen Hinterhalt zu locken.«
    Harley sah zu, wie das Boot davonraste, und die Farbe kehrte langsam wieder auf ihr Gesicht zurück. Offensichtlich waren das schlammige Wasser und das schleimige Moos, das glitschig um ihren Körper waberte, der Fortsetzung der Bootsfahrt vorzuziehen.
    »Irgendwann werden sie auf unsere Fährte stoßen«, betonte sie.
    Salvatores Gesichtszüge versteinerten sich. Er würde alles tun, was notwendig war, um Harley zu beschützen, aber diese Aufspaltung

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