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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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zwischen Werwölfen und Wolfstölen musste ein Ende haben.
    Dieser verdammte Caine.
    Briggs benutzte ihn absichtlich, um Salvatores Machtbasis zu schwächen.
    »Lass uns ihnen zuliebe hoffen, dass das nicht der Fall sein wird.«

KAPITEL 10
    Harley kletterte ans Ufer und war erleichtert, als sie entdeckte, dass die zu Illinois gehörige Seite des Flusses an eine ausgedehnte Fläche aus kürzlich gepflügten Feldern grenzte, nicht an Steilküsten, wie sie es gewöhnt war. Sie war kein Waschlappen. Sie konnte stundenlang rennen, ohne in Schweiß auszubrechen. Verdammt, sie war dazu sogar mit einem Gewicht von mehreren hundert Kilogramm auf dem Rücken imstande.
    Aber im Moment waren ihre billigen Leinenschuhe mit schleimigem Morast bedeckt, und ihre nasse Unterwäsche klebte unangenehm. Das Letzte, was sie wollte, war, sich endlose Hügel hinaufzuschleppen und anschließend wieder hinunter.
    Außerdem musste sie keine medialen Fähigkeiten besitzen, um zu spüren, dass Salvatore nicht im vollen Besitz seiner Kräfte war.
    Er war eingesperrt, mit Silbersplittern bombardiert, von einem Zombiewerwolf angegriffen und gezwungen worden, die Wolfstölen zu bestrafen, die sie verfolgten.
    Sie bezweifelte, dass irgendein anderer Werwolf in seiner Lage überhaupt noch aufrecht hätte stehen können, geschweige denn so völlig wachsam wäre, wie Salvatore es war, während er sie nach Norden führte. Er wählte einen Weg, der weit genug vom Flussufer entfernt war, um dem dichten Gestrüpp auszuweichen, und zugleich weit genug weg von den Farmhäusern, mit denen der bunte Fleckenteppich aus Feldern und Äckern übersät war, weil er vermeiden wollte, dass sie von neugierigen Menschen mühelos entdeckt werden konnten.
    Sie liefen fast eine halbe Stunde lang. Das Huschen von Tieren in der Ferne und das Rascheln der Blätter im Wind waren die einzigen Geräusche, die die Stille unterbrachen. Harley holte tief Luft und genoss den festen Boden unter ihren Füßen. Trotz ihrer miesen Schuhe und ihrer nassen Unterwäsche ging sie lieber stundenlang zu Fuß, als sich noch eine weitere Minute in dem verdammten Wasser aufzuhalten. Schließlich hatte sie Füße und keine Flossen.
    Allerdings hatte sie schon immer versuchen wollen zu fliegen. Das erschien ihr als eine schöne Art zu reisen.
    Ein Privatjet, in dem sie Champagner schlürfte und sich auf Plüschsitzen entspannte, und dazu ein leckerer Flugbegleiter, der sich darauf spezialisiert hatte, Frauen in den Mile High Club einzuführen.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als ihre Wunschvorstellung von dem blonden, nordischen Steward sich in einen dunkelhaarigen Werwolf mit goldenen Augen verwandelte, der eine Frau mit seiner bloßen Berührung vor Wonne zum Heulen bringen konnte.
    Harley zwang sich, ihre Gedanken von der unvermeidlichen Erinnerung abzuwenden. Sie brauchte jetzt keine Zeitlupenwiederholung von Salvatore, der unter ihr lag, die Augen glühend vor sengender Lust und die gebräunte Haut bedeckt mit einer Schweißschicht.
    Sex, selbst fantastischer O-mein-Gott-lass-es-nie-wieder-aufhören-Sex, war eine Komplikation, die sie im Moment wirklich nicht gebrauchen konnte.
    Harley richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung und entdeckte direkt über den Baumkronen das Glitzern der Stahlträger einer großen Brücke, die den Fluss überspannte.
    Eine Brücke bedeutete eine Stadt. Gott sei Dank.
    Für trockene Kleidung und etwas zu essen hätte sie getötet.
    Etwas sehr Großes zu essen.
    Eine Rinderhälfte wäre ziemlich perfekt.
    Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, aber ihre Visionen von einem englisch gebratenen Lendenstück wurden von dem Geräusch eines sich nähernden Autos gestört. Harley erwartete, dass Salvatore wieder in die Schatten der Bäume zurückgleiten würde, und war überrascht, als er stattdessen die Arme verschränkte und abwartete, bis der elegante schwarze Mercedes mitten auf der Schotterstraße anhielt.
    »Was jetzt?«, erkundigte sie sich.
    Salvatore witterte. »Kobold. Der Geruch ist mir vertraut.«
    »Jemand, mit dem du befreundet bist?«
    »Ich habe es mir zur Regel gemacht, so wenig Zeit in der Gesellschaft von Kobolden zu verbringen wie möglich.« Salvatores sinnliche Lippen umspielte ein Lächeln, als sich die Autotür öffnete und eine große Frau mit perfekten Rundungen und einer umwerfend schimmernden roten Mähne ausstieg. »Natürlich gibt es für jede Regel eine Ausnahme.«
    »Mistkerl«, murmelte Harley. Sie war erstaunt über die

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