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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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was? Sicher nicht unseretwegen, denn wir hatten keine Ahnung, wer er war. Noch nicht jedenfalls. Ich musterte ihn einen Moment und sagte dann: »Wenn dein Chef so gefährlich ist, wieso bist du dann jetzt hier?«
    Er hob eine Braue. »Für eine ehrliche Antwort will ich zwei weitere Stunden mit dir.«
    Als ob ich eine Wahl hätte! Als ob ich wüsste, ob er ehrlich war! Ich zuckte mit den Schultern. »Was auch immer.«
    »Es gibt zwei Gründe. Erstens bin ich schon lange mit meinen Laborkumpels und unserem so genannten Anführer zerstritten. Ihre Vision war nie meine.«
    Dann war der Anführer kein Kumpel aus dem Labor? Was oder wer war er denn dann? »Wie sieht ihre Vision aus?«

    »Wie schon gesagt, ursprünglich ging es ihnen um Vollkommenheit. Sie wollten den perfekten Humanoiden schaffen, der die besten Eigenschaften von allen Zweigen der Menschheit in sich vereint.«
    »Ich nehme an, das hat sich geändert, als euer Meister im Feuer umgekommen ist.«
    Er nickte. »Jetzt geht es um Macht und Herrschaft.«
    Es lag mir auf der Zunge, nach seinem Namen zu fragen, aber wenn ich direkt danach fragte, würde er mir sowieso nicht antworten. »Hat ein Bruder aus einer anderen Klonlieferung das Ruder übernommen?«
    »Nein. Wir sind der erste Satz, von dem es einige bis ins Erwachsenenalter geschafft haben.«
    »Wer ist es dann?«
    Er hob eine Braue, ein Lächeln umspielte seine dünnen Lippen. »Sein Sohn.«
    Ich runzelte die Stirn. »Einer von deinen jüngeren Klon-Brüdern?«
    »Nein. Sein leiblicher Sohn.«
    Das hatte ich in keiner Akte gelesen. Und Jack offenbar auch nicht. Es sei denn, er wusste von einem Sohn und hatte es mir nur nicht erzählt. Da Jack sich nur ungern in die Karten blicken ließ und ich lediglich Assistentin und nicht Wächterin war, hielt ich das durchaus für möglich.
    »Es gibt keine Unterlagen über diesen besagten Sohn«, behauptete ich.
    »Nein. Er wurde von einer der Frauen zur Welt gebracht, denen er Eier entnommen hat. Unser Laborvater hielt es anscheinend für besser, die Geburt nicht zu melden.«

    Aber seine Klone hatte er angemeldet und dabei ihre wahre Herkunft verschwiegen.
    »Es muss ziemlich schwierig gewesen sein, an Kreditund Versicherungskarten zu kommen«, bemerkte ich sarkastisch.
    Er lächelte, und vorübergehend wirkten seine kalten Augen etwas wärmer. »Nicht, wenn du in der Lage bist, die Identität anderer Leute anzunehmen.«
    Ich blinzelte, dann sagte ich langsam: »Unser Mann stammt von dem Helkirudel ab?« Wenn Misha die Wahrheit sagte, hatte er uns damit eine wirklich wichtige Information gegeben.
    Er nickte. »Er ist eine Mischung aus Helki und Mensch.«
    »Dann war seine Mutter ein Helki?«
    Er nickte wieder.
    »Womit verdient er sein Geld?«
    Misha lächelte bloß. Ich versuchte es anders. »Ist er beim Militär?«
    »Nein.«
    »Ist er Wissenschaftler, oder leitet er eine Forschungsgesellschaft so wie du und Talon?«
    »Nein.«
    »Ist er Geschäftsmann?«
    »Unter anderem bezeichnet er sich als solcher.«
    »Bekannt?«
    »In gewisser Weise.«
    »Ist er häufig in der Presse?«
    »Nein.«
    Das irritierte mich. Wie konnte man ein bekannter Geschäftsmann sein, ohne häufig in der Presse zu erscheinen?

    »Was ist mit seiner Mutter? Lebt sie noch?«
    Sein kurzes Lächeln wirkte beinahe stolz. »Sehr gut. Ja.«
    »Hat er noch Kontakt zu seiner Mutter?«
    Er zögerte. »Man könnte sagen, dass sie eine enge Geschäftsbeziehung haben, aber das fällt den wenigsten auf.«
    Das hörte sich alles sehr mysteriös an. Aber offenbar mussten wir bei der Mutter und dem Helkirudel anfangen. »Kannst du mir ihren Namen nennen?«
    Er dachte einen Augenblick über die Frage nach. »Wie hieß der Partner, mit dem du direkt vor Talon und mir zusammen warst?«
    »Ich hab keine Ahnung.«
    Er grinste. »Dann denk nach und nimm die weibliche Form.«
    »Mist.«
    »Nein, das war es glaube ich nicht.«
    Ich sah ihn verständnislos an. »Was ist mit einem Nachnamen?«
    »Ich kann dir nicht das ganze Paket auf einmal servieren. Dann bist du doch sofort weg.« Er strich langsam mit den Fingern an meinem Bein hinauf und hinunter. »Ich will die Zeit mit dir so intensiv wie möglich auskosten.«
    Heute Nacht hatte er die Zeit ausgenutzt. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Welche Frage soll das sein?«
    Er streckte die Hand nach mir aus, doch ich packte sie und drückte sie etwas fester als nötig, um ihn daran zu erinnern, dass ich nicht nur ein Werwolf war. Wenn ich wirklich

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