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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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sagte er mit ausdrucksloser Stimme, die keine weiteren Fragen zuließ. Vielleicht war das geheime Hengstsache. »Ruf Rhoan an«, fügte er hinzu und reichte mir ein Telefon.
    Ich rief Rhoan an und erzählte ihm alles, was Misha und Kellen gesagt hatten. Kade fuhr zu einem wunderhübschen altenglischen Herrenhaus, das inmitten einer Straße stand, die kurioserweise »Millionärs-Reihe« hieß. Offenbar waren die Bewohner die ärmeren Verwandten der Einwohner von Toorak. Die richtig reiche Verwandtschaft war natürlich in das grüne Brighton gezogen.
    Kade führte mich hinein, schenkte mir ein Glas Wein ein, bereitete die Badewanne vor, gab Aromaöl hinein und half mir beim Ausziehen und Hineinsteigen. Er wusch mir sorgfältig die Haare, während das warme Wasser um meine Glieder herumblubberte und Verspannungen löste, die ich noch gar nicht bemerkt hatte. Die blumigen Düfte wirkten wohltuend und entspannend.
    Nachdem er mir beim Abtrocknen geholfen hatte, setzte er mich hin und kämmte mir die Haare, und obwohl ich bereit gewesen wäre, mit ihm zu tanzen, brachte er mich nur ins Bett, deckte mich zu und ging.
    Mir wurde bewusst, dass mich, abgesehen von meinem Bruder, noch kein Mann so sinnlich, so liebevoll, so absolut wunderbar behandelt hatte, einfach weil er spürte, dass ich es brauchte. Das war eine ziemlich traurige Aussage über mein Leben und meine Beziehungen. Selbst Quinn
mit seinem schönen Gerede hatte sich bis jetzt nicht so fürsorglich gezeigt wie Kade.
    Kellen war tatsächlich der einzige Mann, der das Zeug zu einer dauerhaften Beziehung zu haben schien, und dabei kannte ich ihn kaum.
    Vielleicht sollte ich Schadensbegrenzung betreiben und mich mit Kade vergnügen. Womöglich fand ich meinen Seelenverwandten ja nie, dann wurde ich zumindest hin und wieder zärtlich und liebevoll umsorgt.
    Ich fragte mich langsam, ob Quinn überhaupt wusste, wie das ging.
     
    Wir trafen erst gegen fünf Uhr nachmittags in Genoveve ein und dafür, dass wir eigentlich bereits morgens dort sein sollten, war Jack erstaunlich guter Stimmung. Ich wünschte, das könnte ich auch von Quinn sagen. Er stand am Fenster, hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und blickte mit angespannten Schultern in die alte Arena. Seine Verachtung und seine Wut trafen mich wie ein echter Schlag. Ich taumelte und keuchte, die Luft um mich herum schien vor Wut zu brodeln.
    Kade packte mich am Arm und fing mich auf. »Jesus, was ist los?«
    »Riley?«, sagte Rhoan fast gleichzeitig.
    Ich beachtete die beiden nicht, sondern bohrte meinen Blick in Quinns steifen Rücken und keuchte: »Hör auf, Quinn.«
    Er blickte mich scharf an, dann löste sich die Wut in Nichts auf, und auf einmal konnte ich wieder durchatmen.

    Ich gab Rhoan, der mir zu Hilfe eilen wollte, ein abwehrendes Zeichen. »Ist schon gut. Alles in Ordnung.« Ich drückte Kades Hand, und er ließ mich los, blieb jedoch in der Nähe, als hätte er Angst, dass ich noch einmal umkippen könnte.
    Rhoan ließ den Blick nachdenklich zu Quinn und dann zu mir gleiten. »Was ist los?«
    »Wenn Quinn sich nicht richtig abschottet, spüre ich seine Gefühle.«
    Rhoan runzelte die Stirn, doch es war Jack, der sagte: »Empathie ist nicht gerade unsere Stärke.«
    »Ich glaube nicht, dass es sich dabei um Empathie handelt. Dann würde ich auch die Gefühle der anderen spüren.« Ich zögerte. »Ich glaube, es hat eher mit der Verbindung zu tun, die wir zwischen uns geschaffen haben, als wir Talons Labor durchsucht haben. Sie scheint intensiver zu sein, als wir beabsichtigt hatten.«
    Jack schien nicht überzeugt. »Es könnte auch ein erstes Zeichen für Nebenwirkungen von ARC1-23 sein. Wir werden weitere Tests durchführen müssen.«
    »Tut mir leid, aber ich habe genug davon, gepiekst, gestochen oder gestoßen zu werden.« In mehrfacher Hinsicht. »Kümmern wir uns jetzt erst um diesen Mist hier.«
    Er grunzte zustimmend und blickte wieder auf seinen Computerbildschirm. »Sieht aus, als würde Misha uns endlich ein paar wertvolle Informationen geben.«
    Ich ging zu einem der bequemen Sessel und ließ mich hineinfallen. Kade blieb, wo er war und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. Quinn schob weiter seine stumme, wütende Vampirnummer.

    »Inwiefern?«, fragte ich Jack.
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und strahlte förmlich. In all den Jahren, die ich für ihn arbeitete, hatte ich ihn noch nie so glücklich gesehen, und ich wusste nicht so recht, ob ich mich darüber

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