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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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der Mann von Natur aus der stärkere. Er ist der Frau nicht nur physisch überlegen, sondern hat mit seinem Drang, die Welt zu erobern, Neues zu entdecken, zu entwickeln und aufzubauen, in den letzten Jahrtausenden für einen enormen technischen und wissenschaftlichen Fortschritt gesorgt. Wer diese Leistung nicht würdigen kann oder nur die destruktiven Auswirkungen
dieser Männerkultur betrachtet, wird sich schwertun, wenn es darum geht, die Männer zu verstehen oder gar zu lieben.
    Auf der anderen Seite steht diesem Fortschritt auf der materiell-technischen Seite ein großes Unvermögen gegenüber, was die psychisch-emotionale Seite des Menschen – Mann wie Frau – angeht. Dieser große Gegensatz zwischen materiellem Fortschritt und dem riesigen Nachholbedarf in der Frage, wie der Mensch in den Frieden und zu einem liebevollen Miteinander mit sich selbst und anderen finden kann, spiegelt das bisherige Unvermögen von Männern und Frauen wider, in sich selbst und zwischen den Geschlechtern für Verständnis und Harmonie zu sorgen.
    Die Destruktivität männlichen Verhaltens – sowohl im Verhältnis zu Mutter Erde als auch in Paarbeziehungen – lässt sich einerseits damit erklären, dass der Mann nicht gelernt hat, seine männlich-aggressive Seite mit seinen weiblichen Anteilen zu verbinden, mit der Liebe zu sich selbst, zu Mutter Erde und zu den Frauen. Aber auch die Frauen dürfen hierfür Verantwortung übernehmen, denn all diese Männer wurden in den letzten Jahrhunderten vor allem von Frauen erzogen. Und die meisten von ihnen haben ihren Söhnen deutlich gezeigt, wie wenig sie von den Männern, besonders von ihrem eigenen Mann, hielten und haben damit zur inneren Trennung des Sohnes von seinem Vater und von einem authentischen Mannsein beigetragen.
    So definieren sich Männer in ihrem Mannsein häufig durch Anpassung an die Frauen und deren Wünsche, während viele Frauen aus dem Gefühl heraus, benachteiligt oder zu kurz gekommen zu sein (bzw. aus dem Wunsch, es besser zu machen als die Mutter) versuchen, sich ihr Lebensglück in Abgrenzung von den Männern zu erkämpfen oder zu erarbeiten.
Wenn Männer und Frauen auf eine neue liebende und erfüllende Weise zueinanderfinden wollen, wenn wir ein neues Kapitel der Liebe miteinander aufschlagen wollen, sind folgende Entwicklungen notwendig:
    Männer wie Frauen dürfen lernen, sich wieder als Mann und Frau zu würdigen, wertzuschätzen und zu ehren. Dazu gehört nicht nur, sich selbst lieben zu lernen, sondern vor allem auch die Freude, ja Begeisterung an der Schönheit und am Spezifischen des eigenen Geschlechts wiederzufinden. Der Mann darf sich an sich selbst und seinem Mannsein erfreuen und darf lernen, zu sich selbst zu stehen und in sich zu ruhen. Die Frau darf lernen, das Spezifische ihres Frauseins wiederzuerkennen, wertzuschätzen und zu feiern. Beide Seiten müssen das Spiel des gegenseitigen Missbrauchs und der Herabsetzung beenden und aufhören, sich Kraft und Bestätigung für den eigenen Wert vom anderen Geschlecht zu holen.
    Männer werden im Zusammensein mit Männern wieder Freude und Befriedigung sowie das Gemeinsame und Lebendige entdecken dürfen, anstatt sich nur in der Arbeitswelt als Konkurrenten zu begegnen. Frauen werden die tiefe Feindseligkeit – die untereinander in weit schärferer Form herrscht als unter Männern – als Unliebe und Ablehnung ihres eigenen Geschlechts sowie als Zeichen höchster Verstrickung mit ihren Müttern erkennen dürfen und lernen, das liebevolle, spielerische Zusammensein mit anderen Frauen zu genießen.
    Solange dem Mann nicht klar ist, was ihn als Mann auszeichnet und von einer Frau unterscheidet und solange er das spezifisch Männliche in sich nicht wertschätzt und genießt, wird er weiterhin unbewusst die Frau brauchen, die ihm (wie schon Mama) sagen soll, dass er als Mann in Ordnung ist. Die Frau kann dem Mann aber nicht sagen
oder zeigen, was ein richtiger Mann ist – genauso wenig wie umgekehrt. Und solange die Frau sich nicht vor ihrem eigenen Wesen verneigen und den Schatz erkennen kann, der sie ist, weil sie eine Frau ist, solange wird sie versuchen, den Mann und die Männergesellschaft für ihr selbst erzeugtes Leid verantwortlich zu machen, und weiter leiden. Männer wie Frauen dürfen lernen, die eigene Schöpferverantwortung für ihren bisherigen Weg zu übernehmen und sich aufmachen, die unverwechselbare, einzigartige Schönheit ihres eigenen Geschlechts zu erkennen, zu lieben und

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