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Wahrhaft

Wahrhaft

Titel: Wahrhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. J. Blue
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schön lange her. Auf einer Nervositäts-Skala von eins bis zehn bin ich gerade bei einer Zehn mit Sternchen.
     
    Ich ziehe meinen Rock, die Bluse und den Slip aus und streife mir vorsichtig die Spitzenstrümpfe über. Es ist ewig her, dass ich Strapse getragen habe. Die Strümpfe an den Strapshaltern zu befestigen, ist gar nicht so leicht, denn meine Finger zittern vor lauter Aufregung.
    Ich frage mich, was Männer b loß an diesen Strümpfen finden. Ob sie denken, dass Frauen, die Strapse tragen, besonders willig sind? Oder finden sie bestrumpfte Beine einfach attraktiver?
    Ich betrachte das Ergebnis meiner Bemühungen in dem großen Wandspiegel. Hm, sieht schon nicht so schlecht aus. Sehr anrüchig, so ganz ohne BH und Slip. Ich fahre mir mit den Fingern durch die Haare und strecke meinem Spiegelbild die Zunge heraus.
    Selber Schuld, Caroline. Du wolltest das hier. Du hättest den Vertrag ja nicht unterschreiben müssen, meldet sich mein Kopf.
    Na und? Etwas Erotischeres wird dir in deinem ganzen Leben wohl nicht mehr passieren. Genieße es, meint meine Weiblichkeit und schickt eine kleine Welle der Erregung direkt in meinen Unterleib. Ich merke, dass ich ein ganz klein wenig feucht werde.
    Verdammt, ist das hier abgedreht!
    Aber so völlig entblößt werde ich nicht im Wohnzimmer auftauchen. Das können die Jungs vergessen. Die sollen sich erst einmal selber ausziehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, stand in dem Vertrag nichts von einer Kleiderordnung und es stand dort auch nicht, dass die Initiative allein von den Männern auszugehen hat. Ich werde das Spiel einfach mitbestimmen. Wenn die Jungs sich ausziehen, ziehe ich mich auch aus. Ganz einfach!
    Ich schnappe mir meine Bluse, ziehe sie über und knöpfe sie bis zum Brustansatz zu. Die Bluse bedeckt ganz knapp meinen Hintern. Die Strümpfe mit den Strapshaltern blitzen darunter hervor.
    Das sieht doch auch ziemlich sexy aus, denke ich zufrieden. Und so komme ich mir nicht ganz so nackt und ausgeliefert vor.
    Ob ich noch hohe Schuhe dazu anziehen soll?
    Ich schlüpfe in meine High Heels und werfe noch einmal einen Blick in den Spiegel.
    Perfekt!
    Ich atme noch einmal ganz tief ein und aus, dann mache ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer.
     

9
     
     
     
    Alkohol, denke ich. Ich brauche ganz dringend einen Drink!
    Die Kulisse, die mich erwartet, als ich das Wohnzimmer betrete, bringt mich dermaßen aus dem Konzept, dass mein Kopf nach einem alkoholischen Getränk zur geistigen Vernebelung schreit.
    Alle Vorhänge sind zugezogen und warmes Kerzenlicht erhellt den Raum. Soweit ist alles gut. Doch das Ding, das von der Decke baumelt, beunruhigt mich.
    Was zur Hölle ist das?
     
    „Hatte ich dir nicht gesagt, was du anziehen sollst?“ , meint Liam und deutet sichtlich verärgert auf meinen verhüllten Oberkörper. „Warum hast du eine Bluse an?“
    „Und hatte ich dir nicht schon mehrmals gesagt, dass ich nicht immer das tue, was du sagst?“ , erwidere ich und versuche, meiner Stimme einen festen Unterton zu verleihen. Leider gelingt mir das nicht so richtig. Ich klinge verängstigt.
    „Frech bis zum Schluss“, lacht Marcus. „So kennen wir dich. Mir gefällst du aber auch mit Bluse. Und die Strümpfe sehen klasse aus. Ich freue mich schon darauf, dich gleich dort drin zu sehen .“ Er deutet auf die Vorrichtung, die von der Decke hängt und grinst anzüglich.
    „Alles in Ordnung, Caroline?“ Alexander betrachtet mich besorgt.
    Wenigstens einer, der ein bisschen empathisch veranlagt ist, denke ich und schüttele den Kopf. „Nein, nicht alles in Ordnung! Erklärt ihr mir vielleicht, was ihr jetzt vorhabt?“
    „Als Erstes ziehst du die Bluse aus und danach helfen wir dir in die Liebesschaukel!“, meint Liam. „Und dann kann deine Initiation losgehen.“
     
    Zweifelnd betrachte ich die Liebesschaukel. Wenn ich darin von der Decke baumle, bin ich den Männern absolut hilflos ausgeliefert. „Aber in dem Ding kann ich mich gar nicht bewegen!“, sage ich.
    „Genau! Das ist ja auch der Sinn der Sache“, bemerkt Marcus unwillig.
    Oh mein Gott, denke ich.
    „Und wenn mir irgendetwas nicht gefällt, kann ich dann das Codewort sagen?“, frage ich.
    „Ja, natürlich. Ich glaube zwar nicht, dass du ein Codewort brauchen wirst, aber wenn du dich dann sicherer fühlst, machen wir eins aus. Hast du dir ein Wort überlegt?“, will Liam wissen.
    Wort, überlege ich. Hm, was für ein Wort soll ich nehmen?
    „Ich nehm e ‚Vollmond’ “, entscheide

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