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Wahrhaft

Wahrhaft

Titel: Wahrhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. J. Blue
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Unterwäsche? Die werde ich bestimmt nicht anziehen.
    Ich schl ieße die eine Seite des Schranks wieder und räume meine Sachen in die andere Schrankhälfte ein.

4
     
     
     
    Frisch geduscht, geschminkt und frisiert sitze ich einige Zeit später in einem schwarzen Rock und einer halbdurchsichtigen weißen Chiffonbluse im Wohnzimmer und warte auf den Fahrer. Bei dem Gedanken daran, dass ich gleich mit Alexander alleine sein werde, wird mir ein wenig flau in der Magengegend.
    Reiß dich zusammen, Caroline, denke ich. Wenn mich das schon kribbelig macht, wie soll es dann erst heute Abend werden, wenn wir meine ominöse Initiation feiern?
    Ich muss mir dringend eine Technik ausdenken, um meine Aufregung, in den Griff zu bekommen.
     
    Das Klingeln an der Wohnungstür reißt mich aus meinen Gedanken und versetzt mir einen kleinen Adrenalinkick.
    Das wird der Fahrer sein.
    Wie mein erstes Date mit Alexander wohl werden wird?
    Ich atme noch einmal tief durch, überprüfe mein Äußeres in dem großen Flurspiegel, schnappe mir dann meine Handtasche und öffne die Tür.
    Vor mir steht der Fahrer, den ich bereits von den Fahrten mit Liam kenne. Alexander und Liam scheinen sich eine Limousine mit Fahrer zu teilen.
    Was der wohl über mich denkt, überlege ich und spüre, wie eine leichte Röte mein Gesicht färbt.
    „Hallo“, murmele ich verlegen.
    Der Fahrer deutet eine Verbeugung an. „Guten Tag, Mademoiselle Lange. Wären Sie dann soweit?“
    Verdutzt sehe ich ihn an. Mir war nicht klar, dass er sogar meinen Namen kennt. Wie viele Liebesgespielinnen der Männer er wohl schon durch die Gegend gefahren hat?
    „Ja, danke. Ich bin so weit“, antworte ich, unangenehm berührt und halte mich an meiner Handtasche fest.
    Der Chauffeur nickt und drückt auf den Knopf, um den Fahrstuhl zu rufen. Ich ziehe die Haustür ins Schloss. Schweigend stehen wir vor der Aufzugstür und warten.
    Es war irgendwie etwas anderes, als Liam dabei war. Mit dem Fahrer alleine zu sein, ist mir ein bisschen unangenehm. Ich bin wohl doch noch nicht so abgebrüht, wie ich gedacht habe. Vielleicht hat Liam mit seinem Spruch, dass er es niedlich findet, dass ich so unschuldig bin, doch ein wenig recht. An solche Situationen wie diese hier, muss ich mich definitiv noch gewöhnen.
    Am besten ich setze mich gleich nach hinten auf die Rückbank und suche den Knopf für die Trennscheibe, denke ich, während ich eine Haarsträhne zwischen den Fingern zwirble. Andererseits wäre das hier eine gute Gelegenheit, um mehr über meine Mitbewohner zu erfahren. Wenn ich geschickte Fragen stelle, bekomme ich vielleicht ein paar Informationen von Liams und Alexanders Chauffeur.
    Der Aufzug kommt und der Fahrer lässt mir galant den Vortritt.
    „Wie lange arbeiten Sie eigentlich schon für Herrn Gabriel und Herrn Alvord?“, frage ich.
    Er scheint kurz nachzudenken und antwortet dann: „Schon fast drei Jahre.“
    Drei Jahre, denke ich. Da müsste er doch so einiges mitbekommen haben.
    „Und wie lange wohnen die Herren schon in dieser Wohnung?“, versuche ich mein Glück erneut.
    „Das weiß ich nicht“, erwidert er zögernd. „Seit ich für die Herren arbeite, gibt es auf jeden Fall auch diese Wohnung.“
     
    „Und seitdem fahren Sie auch die entsprechenden Damen durch die Gegend?“, forsche ich nach und versuche meiner Stimme einen festen Unterton zu verleihen.
    „Hören Sie, Lady. Ich denke, dass Herr Alvord und Herr Gabriel so zufrieden mit mir sind, weil ich keine Fragen stelle und nicht zuviel rede. Daran sollten Sie sich auch halten!“, erwidert er und weist mir den Weg zu r Limousine. Ich folge ihm enttäuscht.
     
    Den Knopf für die Trennscheibe muss ich gar nicht erst betätigen, denn das erledigt der Fahrer schon selbst, kurz nachdem ich Platz genommen habe. Scheinbar ist das seine Art, zu zeigen, dass er keine weitere Konversation wünscht.
    Na toll . Das hat mich auch nicht viel weiter gebracht. Die einzige Information, die ich bekommen habe ist, dass die Männer die gemeinsame Wohnung schon seit mindestens drei Jahren haben.
    Schade, dass der Fahrer mir nicht mehr erzählen wollte , denke ich und betrachte gedankenverloren den Ring, den Liam, Marcus und Alexander mir geschenkt haben. Wahrscheinlich hat auch der Chauffeur eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben.
     
    Zwanzig Minuten später sind wir am Ziel angekommen. Ich betrachte interessiert das Gebäude, vor dem wir stehen: Eine niedliche kleine Altbauvilla, die zwischen zwei

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