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Wahrheit (Krimipreis 2012)

Titel: Wahrheit (Krimipreis 2012) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Temple
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Gegenteil sage. Momentan zur Überwachung der Schafficker ausgeliehen. Bis bald.«
    Birkerts sagte: »Cashin?«
    Villani nickte.
    »Tragisch«, sagte Birkerts. »Sarris ist tot, oder er sitzt auf seinen Arschbacken in der Bekaa-Ebene und schnupft Cloud Nine. Rai hat die Folter nicht erfunden. Ein Typ in Brissie, ein Niemand, ein kleiner Dealer, den haben sie mit Stacheldraht verprügelt und anschließend auf einen riesigen Gasgrill gelegt. Den Supreme Ozzie Partymaster, mit sechs Turbo-Wok-Flammen. «
    »Weniger Informationen über Queensland, wenn ich bitten darf«, sagte Villani. »Bring Kiely auf den neuesten Stand, ja? Er ist unglücklich. Fühlt sich vernachlässigt.«
    Beim Gehen vermied er es, die Frau anzusehen. Warum auch?
    Er war fast beim Auto, als sein Handy klingelte. Barry.
    »Hören Sie, Mann, ich hätte das bei unserem Plausch vorhin erwähnen sollen, heute Abend findet ein kleiner Empfang statt. Ich möchte, dass Sie eine Pause machen, etwa eine Stunde, und sich in der Öffentlichkeit zeigen. Tut Ihnen gut.«
    »Passt gerade nicht so gut, Chef«, sagte Villani. »Viel um die Ohren.«
    Stille. »Nun, Sie sind Ihres Glückes Schmied, stimmt’s, Inspector ?«, sagte Barry. »Und ein guter Vorgesetzter weiß, wann er delegieren muss. Mehr sage ich dazu nicht.«
    Villani wich zwei Jugendlichen aus, einem dürren rotblonden und einem dicken mit Sonnenbrille, beide gingen nicht mehr gerade, der Dürre wedelte mit den Händen, als wickelte er etwas auf, Wolle beispielsweise.
    »Ich werde da sein, Chef«, sagte er. »Danke. Wo findet das statt?«

    »Persius. In der Hawksmoor Gallery. Gegen halb sieben. Sie stehen dann auf der Gästeliste.«
    » Klar.«
    »Gut. Bei Henry Bucks finden Sie wahrscheinlich einen passenden Anzug. Vernünftigen Schlips etcetera.«
    »Ich fahr da vorbei«, sagte Villani.

D ove und Weber in der Tür. Villani nickte, sie traten ein. Dove setzte sich auf ein Aktenschränkchen, Weber stand wie ein Soldat.
    »Los«, sagte Villani.
    »Erstens«, sagte Dove, »dieser Alibani auf dem Hume Highway, der ist vor zwei Jahren nach Griechenland geflogen, nicht wieder eingereist. Also Sackgasse.«
    »Keine Überraschung«, sagte Villani. »Geklauter Ausweis. Oder es könnten Ausweise von Verwandten sein, die Blödmänner bleiben gern in der Familie. Kriegen Sie alles über die Alibanis raus, bis hin zum letzten Vetter dreizehnten Grades, die ganze Schweinebande, jeden einzelnen Namen.«
    Dove betrachtete seinen linken Handrücken, kratzte sich an der Haut, sagte: »Haben wir gemacht, nach Namen gefragt. «
    »Lassen Sie mich nicht warten, bis Sie irgendwann mit dem rausrücken, was Sie gemacht haben, Detective«, sagte Villani. »Ganz egal, wie das bei den Feds gehandhabt wurde.«
    Ein Husten, Weber hatte sein Notizbuch aufgeschlagen. »Chef, die Firma, der das Apartment im Prosilio-Tower gehört ? Shollonel, eingetragen in Beirut?«
    »Ja.«
    »Laut Marscay ist sie nicht verpflichtet, die Einzelheiten offenzulegen.«
    »Mir reicht’s mit Marscay«, sagte Villani. »Na schön, wir fassen zusammen. Eine Frau betritt diesen Palast, aber wir
wissen nicht, wie. Wenn sie keine Chipkarte hat, kann sie weder die Etage noch das Apartment betreten. Doch genau das tut sie und stirbt dort, was ein Unfall sein mag, nach rabiatem Sex. Doch die Wohnung wurde gesäubert, inklusive ihrer Klamotten und allem, was sie hatte. Der oder die Mörder verschwinden. Es gibt keine Videoaufzeichnungen, niemand in dem Gebäude sieht einen Scheißdreck. Was die Identifizierung angeht, so haben wir nach drei Tagen noch keinen blassen Schimmer, von einer möglichen Sichtung auf dem Hume Highway abgesehen, die wahrscheinlich falsch ist.«
    »Das bringt es auf den Punkt«, sagte Dove, »Chef.«
    »Herrgott noch mal, wir sehen wie Vollidioten aus«, sagte Villani.
    »Und wer tut das schon gern?«, sagte Dove mit verzerrtem Grinsen.
    Villani dachte, wie ungeeignet Dove war, er hätte einen Schreibtischjob haben, am Bildschirm mit Aktien handeln müssen, das würde zu ihm passen, über den Bildschirm konnte man sich nicht ärgern, dem war man scheißegal, Vorgeschichte, Hautfarbe, Komplexe, Pimmelgröße.
    »Mr. Dove«, sagte er, »in Steno: Ich sage, ich will Fortschritt sehen. Kennen Sie Steno?«
    »Ist das was zum Essen oder zum Einreiben?«, sagte Dove, »Chef.«
    Ein im Einsatz erschossener Polizeibeamter. Auf den kalten Fliesen liegend, ein Löchlein vorn, ein faustgroßes Loch im Rücken, schwere Verletzungen im Inneren,

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